Vorbereitungen für die Feier in Clermont-Ferrand
Der Beginn unseres Abenteuers
Für das Kalenderjahr 2005 (das entspricht dem Schuljahr 2004/2005 und 2005/2006) wurde kurzfristig das Projekt "Die Abenteuer des Galette- Kuchens" geplant, weil die Anfrage der Stadtverwaltung Regensburg, ob die HHGS sich als Abordnung der Stadt an den Feierlichkeiten zur Unterzeichnung des Deutsch-Französischen Freundschaftsvertrages in der Woche vom 19.01. bis 22.01.2006 in Clermont-Ferrand beteiligen könne, erst im Mai 2005 einging. Die Schule sagte begeistert zu. Der Schulleitung gelang es auch noch die Französischlehrerin der HHS Frau R. Hutterer, ebenfalls für dieses Projekt zu begeistern und so beschlossen 20 Französisch lernende Schüler mit ihren Lehrern übers Wochenende nach Clermont-Ferrand zu fahren , um dort zwei Theaterstücke in Französischer Sprache aufzuführen.
Wie bereits in den Vorjahren wurde auf französischer und deutscher Seite geprüft, welche Unterrichtseinheiten aus dem Lehrplan sich sinnvoll zu einem geeigneten Projekt für diesen Anlasse zusammenstellen lassen. Die Auswahl fiel bei der Grundschule auf den Galette- Kuchen, als Brauchtum am Dreikönigstag in Frankreich und dessen deutschen "Verwandten", "Der dicke, fette Pfannekuchen". Daraus wurde das gemeinsame Spiel mit den Kindern erarbeitet: "Die Abenteuer des Galette-Kuchens"
Bei der Erarbeitung konnten also Kenntnisse verwertet, bzw. vermittelt werden auf den Gebieten der Länderkunde bzw. des Brauchtums sowie dem bisher erlernten Wortschatz der SchülerInnen.
Selbstverständlich blieb es nicht nur bei der Vermittlung von Kenntnissen und beim Erlernen von Text. Das wäre zu langweilig gewesen und deshalb waren auch Fertigkeiten auf den Gebieten Werken (Figurenherstellung, Kostüme, Kulissendekoration), Körpersprache, Gestik oder Stimmbildung (z.B. Tierstimmen) verlangt.
Textproben |
Figurenentwürfe |
Mme Visigny bäckt den Galette |
Es wurde geprobt, einstudiert, die Rollen manchmal doch noch vertauscht, was den Vorteil hatte, dass bald alle Spieler fast unbegrenzt eingesetzt werden konnten. Dann gingen wir völlig gestresst in die Weihnachtsferien, um mit frischen Kräften auf den 21.Januar 2006 hinzuarbeiten.
Der Count-down läuft
die schweren Figuren |
Nach den Ferien waren wir zwar erholt, jedoch folgten nun in der Französisch- AG etwas strapaziöse Tage: Die Kostüme wurden angepasst, um dann nach einer einzigen Anprobe reisefertig in den Koffer verpackt zu werden. Die großen Holzfiguren konnten wir nicht mit dem Zug transportieren und mussten per Auto nach Frankreich gebracht werden.
Die kleineren Requisiten, wie Pfeife des Großvaters, Großmutterbrille oder falsche Äpfel (denn echte konnten wir nicht mit auf die Reise nehmen) mussten von überall her beschafft werden. Dabei halfen uns freundlicherweise sehr die Eltern der angehenden Schauspieler. Schnell wurde auch noch das Kochbuch in ein französisches "Recette de la cuisine" umgewandelt, sowie eine Zeitung für den Großvater hergestellt. Jeder war beschäftigt und so langsam aber sicher breitete sich etwas Nervosität aus, besonders als in der Woche vor der Abreise nach CF manch ein Schüler noch krank wurde und eventuell ersetzt hätte werden müssen.
Endlich war alles in dem Theaterkoffer verstaut und Frau Wills Junior konnte als Theater-Vorbote alle unsere sperrigen Theaterrequisiten in ihrem Auto unterbringen und nach Frankreich abfahren.
Uns blieben die letzten Tage um noch einige Passagen der Rollen zu verbessern, so dass sie bombensicher saßen.
Am Donnerstagabend, um 22.15 trafen sich Betreuern auf dem Bahnhof in Regensburg die angehenden Künstler mit ihren Eltern und. Die Eltern waren sicherlich genauso aufgeregt wie ihre in den Regionalzug, einem Doppeldecker, einsteigenden Kinder. Um 22.43 fuhren wir alle putzmunter unter heftigem Winken der daheim bleibenden Eltern ab und hatten keine Ahnung, was uns auf dieser Reise noch alles erwarten würde.
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