Donnerstag, 25.6.2009

Das Wetter war an diesem Vormittag etwas unbeständig und so zogen wir es vor lieber in der Nähe des Schulhauses zu bleiben und nicht in den Park zu gehen, um den Programmpunkt "Baumlehrpfad" durchzuziehen. Was lag näher als die am Samstag verschobene Spielaktion nachzuholen?! Und dass dies die richtige Entscheidung war, zeigte uns die Begeisterung der ungarischen und deutschen Schüler.

Hof Hof Hof
Hof Hof Hof

Kein Spiel wurde ausgelassen, die Sprachen vermischten sich und stellten keinerlei Problem mehr dar und es hätte den ganzen Vormittag dauern können, wenn das Wetter uns nicht einen Strich durch die Rechnung gemacht hätte. Aber schnell war alles aufgeräumt und die Spiele wurden im Schulhaus ungetrübt fortgesetzt.

Quiz Spiel Spiel

Gegen Mittag gab es diesmal nicht internationale sondern heimische Küche. Frau Jauernig brachte Schweinebraten mit sowie von Hand gefertigte Reibeknödel und Sauerkraut. Interessant war, dass manche gleich zwei Portionen verspeisten, andere wiederum etwas misstrauisch nur die Reibeknödel in Angriff nahmen, das Fleisch aber verschmähten. Den Lehrern von ungarischer und von deutscher Seite hat es jedenfalls "sakrisch guat" geschmeckt. Unserer tüchtigen Elternbeiratsmutter an dieser Stelle herzlichsten Dank (allein schon wegen der zeitraubenden Knödelherstellung und der doppelten Portion für Herrn Wills!). Danach versammelten wir uns alle und fuhren nach Hofdorf. Die Ungarn mit ihrem Bus, die deutschen mit dem Linienbus.

Begrüßung

In Hofdorf angekommen, wurden wir herzlich von Freiherr von Eyb, dem Leiter und Inhaber des Nostalgiemuseums begrüßt und allen erklärt, was uns heute hier erwartet: Wir durften nostalgische Seifen gießen. Was das hieß, war nicht nur den ungarischen sondern auch den deutschen Kindern unbekannt. In jedem Fall versprach es ein spannender Nachmittag zu werden.

Zuerst wurde ein alter Herd mit Holz angeheizt, dann verkleinerte Rohseife zum Schmelzen gebracht, in Gläser gefüllt und dann - je nach eigenem Geschmack - mit natürlicher Farbe und Duftstoffen vermischt. Ähnlich würden Seifen aus Omas uralter Kernseife neue Seifen hergestellt.

Als erstes nahmen wir die Kernseifenproduktion in Angriff.

Kernseife
Uromas Kernseife
Kernseife
so oder
Zerkleinern
so zerkleinern, sammeln und portionsweise
Erhitzen
im Topf erhitzen
Schmelzen
rührend schmelzen lassen
Form
in Formen gießen, erkalten lassen

Eis

Da dieser Vorgang längere Zeit in Anspruch nahm, überbrückten wir die Zeit mit einer Besichtigung des Außenmuseums. Wie auch beim letzten Besuch, waren alle - auch die deutschen Schüler die schon öfter dabei waren- vollkommen von der Vielgestaltigkeit des Museumsangebotes angetan. Viele Dinge kannten sie schon von Fotos ihrer Großeltern her, aber keiner erklärte es so genau und einprägsam wie der Museumsbesitzer. Danach gabs für die Erwachsenen einen Kaffee und die Kinder ein Eis.

Nun war es Zeit für die Vorbereitung der Seifenherstellung aus Rohseife. Alle vorherigen Materialien hatten inzwischen die Begleitpersonen aufgeräumt und die neuen Utensilien mithilfe des Hausherrn neu angeordnet. Die Produktion konnte beginnen!

Rohseife
Rohseife
Verkleinern
verkleinern
Glas
ins Glas füllen
Schmelzen
schmelzen
Farbe
Farbstoff zerkleinern
Duft
Farbe+ Duft ins Glas
Gießen
in die Form gießen

Nach diesem Arbeitsvorgang mussten wir alle wieder Geduld zeigen, denn so schnell wird auch diese heiße Seifensubstanz nicht kalt.

Aber die Wartezeit verkürzten wir mit einer Besichtigung des Innenmuseums. Dieser folgte wieder draußen das Aufräumen all dessen, was durch die vorangegangene Arbeit herumlag und nicht mehr gebraucht wurde.

Säubern Aufräumen

Keiner konnte sich drücken. Nein man sollte eher betonen, die Kinder hatten ebenso Spaß am Aufräumen, wie der Museumsbesitzer. Denn er hatte dadurch nach aller Mühe und Arbeit eher Feierabend! Es wurden alle benutzten Formen, Brettchen und Maschinen gesäubert und geschrubbt, sowie die gesamte Scheune wieder in den Urzustand gebracht. Wir bekamen auch ein großes Lob vom Hausherrn dafür und dürfen das nächste Mal wiederkommen. Schnell riefen die Lehrer dann zum noch zu einem gemeinsamen Erinnerungsfoto. Ebenso ein herzlicher Dank dem Freiherr von Eyb, ein letztes Nachgucken nach liegengebliebenem Hab und Gut und ab ging's zum Bus!

Gruppe Sammeln Bus

Vielleicht kommt ja doch der eine oder der andere Schüler aus Ungarn mal wieder nach Hofdorf?

zurück zum Mittwoch weiter zum Freitag
Stand: 02.01.2011 22:00
HHGS
Valid HTML 4.01!   Valid CSS!