Bericht aus dem Deutschen Kalender 2009,
dem Jahrbuch der Ungarndeutschen
über den Schüleraustausch der HHGS und der Deutschen Nationalitätenschule
Druck und Veröffentlichung: Landesverwaltung der Ungarndeutschen, Budapest
"Regensburger in Budapest"
Interessante Erlebnisse in Schule und Stadt
Schüler unserer ungarischen Partnerschule, der Roten Schule im XVIII. Bezirk von Budapest, die wir bislang nur über Fotos und Emails kannten, hatte uns endlich vom 22.Juni bis 1. Juli 2007 besucht. Da wir uns schon damals so gut miteinander verstanden haben, haben wir, d.h. die Schüler der Hans-Herrmann-Grundschule in Regensburg, verabredet, sie im nächsten Jahr in Budapest aufzusuchen. Zu Beginn des neuen Schuljahres 2007/08 beschlossen wir, den Gegenbesuch vom 7.bis 16.März 2008 machen zu wollen. Das war ein besonders geschickt gewählter Termin, weil wir den ungarischen Nationalfeiertag am 15. März miterleben durften und auch deswegen, weil gleich nach unserer Rückkehr die Osterferien begannen.
Was würden wir in diesem unbekannten Lande alles erleben?
"Wir bleiben trotz Niederlage Freunde!" |
Unsere Zeit in Budapest, die leider viel zu schnell verging, war ausgefüllt mit vielen persönlichen Gesprächen - vor allem von den Kindern, die ihre Budapester Freunde und Freundinnen vom ersten Besuch wiedersehen konnten.
Mit der Verständigung gab es keine Probleme, weil die ungarischen Kinder ausgezeichnet Deutsch sprechen - und außerdem hatte jedes deutsche Kind immer einen Notizblock bei sich, um im Notfall seine Gedanken aufmalen zu können. Die Unterrichtsstunden waren sehr interessant und gaben den deutschen Kindern Gelegenheit, ihren ungarischen Freunden mit dem einen oder anderen Wort auszuhelfen. Vieles funktionierte aber auch ohne viele Worte, wie Musik, Kunst und Sport. Besonders das Freundschaftsspiel zwischen Ungarn und Deutschland hat Spaß gemacht, auch wenn wir haushoch gegen unsere Freunde verloren haben.
Neben der Arbeit in der Schule kam auch das offizielle und touristische Programm nicht zu kurz. Bei einem Empfang durch den Bürgermeister des XVIII. Bezirks lernten wir viel über diesen Teil der wunderschönen Stadt Budapest.
Wir selbst stellten fest, dass der Stadtteil viele Gemeinsamkeiten mit Regensburg hat: Das viele Grün in den Parkanlagen und zwischen den Häusern, die zahlreichen kleinen Geschäfte, aber auch Einkaufszentren. Nur einen Flugplatz hat Regensburg nicht.
Die zahlreichen Sehenswürdigkeiten der ungarischen Hauptstadt haben uns jeden Tag aufs Neue beeindruckt: Burg, Schloss, Parlament, Heldenplatz, Markthalle, Nationaltheater, die Brücken, die Margaretheninsel - um nur einige zu nennen. Besonders erstaunt waren die Schüler, dass die Donau in Ungarn viel breiter, ja fast doppelt so breit ist wie bei uns. Alle unsere Eindrücke haben wir am Abend täglich notiert und viele Fotos gemacht. Die Fotos, den Film über den XVIII. Bezirk (Pestcentlórinc und Pestzentimre können wir noch nicht richtig aussprechen (aber Üllói út geht schon) und unseren eigenen Film über unsere Erlebnisse stellten wir den Eltern unserer Schule an unserem Europatag vor. Unserer Europatag ist ein Aktionstag innerhalb der von der Europäischen Kommission ausgerufenen Europawoche vom 2.bis 11.Mai 2008. Wir zeigten das Zusammenwachsen der europäischen Länder und ganz besonders unsere Schulpartnerschaft mit der Roten Schule. Der ungarische Honorarkonsul aus Nürnberg, Dr. Späth* war eingeladen und konnte in unseren Filmen und auf Wandtafeln sehen, was wir über Ungarn wissen und was wir dort erlebt haben.
"Liebe ungarischen Freunde, wir danken Euch für die schöne Zeit bei Euch".
Abfahrt von Budapest |
* aus terminlichen Gründen besuchte uns dann Dr. Kristián Janzsó