Donnerstag, der 13. März
Auch dieser Tag begann mit dem Frühstück außerhalb unseres Hotels. Aber das Besondere war, dass in dieser Schule an dem Tag der ungarische Nationalfeiertag zelebriert wurde, während wir dachten, dass dieser erst am 15. März gefeiert würde. Man erklärte mir später auf Nachfrage, dass jede Schule innerhalb dieser Woche sich selbst den Tag zur Schulfeier aussuchen könne, denn am Samstag, den 15.März sei halt auch in Ungarn keine Schule. Das leuchtete uns ein und wir fuhren nach dem Frühstück zum morgendlichen Unterricht unserer Partnerschule.
Dort wurden alle Schüler aufgeteilt und hatten mit den ungarischen Kindern zusammen Deutschunterricht. Da Frau Wills nicht überall den zum Teil interessanten Unterricht verfolgen konnte, blieb ihr nichts anderes übrig als immer nur von den einzelnen Gruppen schnell einen Schnappschuss zu machen und dann weiter zu eilen; alles nur um zu zeigen, dass wir wirklich am Vormittag Unterricht hatten. Zugegeben, er war nicht so anstrengend wie zu Hause, man musste auch keine Tests schreiben. Aber aufpassen musste man auch, denn die ungarischen Lehrer bezogen alle, egal ob ungarisch oder deutscher Nationalität, in ihren Lernstoff mit ein. Jeder wird sich jetzt wundern, warum hier jetzt aber Bilder von Marianna Keszeics zu sehen sind. Nun, an diesem Tag hatte ich vergessen meine Kamera aufzuladen, so dass ich auf die Fotos der Kollegin zurückgreifen musste. So war die ganze Hetze umsonst gewesen!
Hier nun die Schnappschüsse fleißigen Schüler
Das Mittagessen konnten wir dieses Mal in aller Ruhe einnehmen, denn wir hatten an diesem Vormittag sogar eine Zwischenpause von einer Stunde, in der wir auf dem Schulhof relaxen oder auch - was die Jungen bevorzugten- Fußball spielten.
Doch so eine aktionslose Zeit geht meist zu schnell vorbei. In jedem Fall erschien uns die Erholungsphase kurz, denn wir sollten mit dem Bus von 15 bis 17.00 Uhr die ungarische Nationalbank besuchen. Christoph und Valentin berichten:
"Wir fanden es alle dort sehr spannend, denn wir konnten in dieser Bank die Entwicklung des Geldes und des Geldeinsatzes von Anfang an besichtigen bis hin zum Euro. Wir durften sogar ein Geldstück selbst prägen und jeder von uns besitzt seine Münze natürlich noch! In einem Schrank der Bank konnte man auch speziell die Entwicklung des Forinths, dem Namen für das augenblicklich ungarische Geld, ähnlich unserer früheren Deutschen Mark, verfolgen. Euros wird es erst in zwei Jahren geben, so sagte man uns.
Leider durften wir von diesen Vitrinen auch keine Fotos machen. Aber die Lehrerin Marianna Keszeics war so nett und hat uns mehrere, ungarische Münzen geschenkt, die Frau Wills hier abbildet und die wir in unserer Schauvitrine in der Schule dann ausstellen werden."
Außerdem konnte man noch Fragen an einem Computer beantworten. Die waren sehr schwer, auch Frau Wills war sich nicht immer sicher, ob die Antwort stimmte. Der Lohn für die ganze Arbeit war dann ein Geldscheinausdruck mit dem eigenen Gesicht darauf.
Ebenfalls konnten wir selbst ausprobieren, wie schwer Gold, Silber und Eisen ist. Das war auch eine tolle Maschine, wie die Zeichnung von Andreas zeigt.
Sehr viel Spaß machte allen, auch den Erwachsenen sich in Geldstücken aufwiegen zu lassen; d.h. das eigene Gewicht wurde umgerechnet in die dementsprechenden Geldstücke.
Diese interessante Führung und Workshopbank musste leider um 17.00 beendet werden, sehr zum Bedauern der deutschen Schulkinder, denn irgendwann mussten die Bankangestellten ja auch wieder mal nach Hause.
An diesem Abend verschwanden alle sehr schnell in ihren Betten, denn sie hatten viel erlebt und die Betreuer brauchten sich nicht - wie sonst- um das Einhalten der Schlafenszeit Sorgen machen.
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