Mittwoch, 27.06.: Der sechste Tag

Schifffahrt zur Walhalla

Der Jahresausflugstag begann schon sehr früh für alle Schulkinder, denn es bestand zumindest den deutschen Schülern noch ein kleiner Fußmarsch zur Anlegestelle des Personenschiffes der Firma Klinger bevor. Und da hieß es pünktlich zu sein, denn das Schiff wartete nicht auf eventuelle Nachzügler.

Im Eilschritt, bei herrlichem Sonnenschein, kamen die Klassen der HHGS bei der Abfahrtsstelle an, während die ung. Schüler gemütlich mit dem Bus zugeführt wurden.

Anlegestelle Anlegestelle Anlegestelle

Schnell hatte man auf dem Oberdeck einen Platz sowie einen Gesprächsfreund gefunden und ab ging die Fahrt zur Walhalla. Zwei reizende Damen der Schiffsbesatzung schenkten den Erwachsenen Kaffee nach diesem morgendlichen Fußmarsch aus, den Kindern kredenzten sie Eis und sonstige Kleinigkeiten, die sie sich von Mutters Geld her kaufen durften.

Schiff Kaffee

Nach - wie uns schien- sehr kurzer Zeit sahen wir schon von weitem die Walhalla von wo aus wir einen weiten Blick ins Land hatten. Leider begann sich das Wetter zu verschlechtern. Das machte uns aber nichts aus, denn wir hatten ja extra uns nach dem "Zwiebel-Pell-System" angezogen. In der Walhalla war es ja nicht kalt und außen konnte man sich unter das Säulendach stellen.

Walhalla Donau

Nachdem alle Klassen und die ungarischen Gäste die Walhalla besichtigt, Brotzeit gemacht und sich ausgetobt hatten, machten sich unsere Kleinen wieder auf den Nachhauseweg, um rechtzeitig von den Eltern an der Schule abgeholt werden zu können.

Donau Brache

Die anderen Kinder wanderten durch den Wald zum Silberbergwerk. Tatsächlich begegnete eine Klasse einer Brache mit mehreren Frischlingen; aber durch die vorherige Einweisung, wie man sich in solch einem Fall verhalten sollte, blieb es nur bei der Besichtigung aus der Ferne. Schöner und weniger gefahrvoll war das auf dem Weg liegende Dammwildgehege beim Vorbeigehen zu beobachten.

Besuch im Bergwerk

Außer Atem, etwas müde und erschöpft kamen Kinder wie Lehrer dann beim Bergwerk in Bach an, wo schon der ungarische Bus wartete.

Bergwerk Bus

Zur Besichtigung mussten sich alle bergmännisch einkleiden, einen schützenden Kapuzenmantel anziehen und den Helm aufsetzen und dann ging die Führung los.

Bergwerk Bergwerk

Die dritten und vierten Klassen waren in mehrere Gruppen eingeteilt, so dass eine Gruppe sich draußen im Freien aufhielt und vesperte, die andere Gruppe die Filmschau verfolgen konnte und die nächste Gruppe schon ins Bergwerk einstieg. Die Filmvorführung konnten unsere ungarischen Gäste sehr gut verfolgen, da eine Mutter, der ung. Sprache mächtig, sich die Mühe gemacht hatte den gesamten Text der Bergwerkführung sowie der Filmvorführung in die Muttersprache unserer Gäste zu übersetzen. Wir danken sehr Frau Tepfenhart für diese Fleißarbeit, denn hier wären die Kinder wirklich trotz ausgezeichneter Deutschkenntnisse überfordert gewesen.

Nach dieser sehr interessanten Bergwerkführung und dem Kauf einiger dort wunderschönen, ausgestellten Schmucksteinen, teilte sich die Gruppe in Kinder, die nun nach Hause fuhren und in Kinder, welche von ihren Eltern die Erlaubnis hatten nach Hofdorf zu fahren und das Nostalgiemuseum zu besichtigen.

Besuch im Nostalgiemuseum

Nostalgiemuseum Eltern

Dort warteten schon einige Eltern bei Kaffee und Kuchen auf uns und den ungarischen Bus, weil Herr von Eyb ein interessantes Programm zusammengestellt hatte.

Der Besitzer des Museums Herr von Eyb hieß gleich zu Beginn alle Kinder mit einer frisch gebackenen Waffel willkommen. Sie schmeckte ausgezeichnet, wie man sehen kann.

Waffeln Leiterwagen

Danach durften die Kinder sich so richtig ausleben. Die einen nahmen sich die Leiterwägen, die anderen interessierten sich mehr für den Trabi.

Auch das Feuerwehrauto fand vor allem bei den Buben großes Interesse. Nach dieser stürmischen Runde, führte der Besitzer des Museums die Kinder in die Vergangenheit: Alle machten eine Zeitreise in die Jahre ihrer Urgroßmutter.

Es wurden alte Werkzeuge gezeigt, wie die damaligen"Waschmaschinen" in Form von Stampfern und alte Küchengeräte.

Im Anschluss daran öffnete Herr von Eyb seine Scheunentore, hinter denen sich alte Wägen, alte Fahrräder, und unzählige Dinge unserer Vorfahren befanden. Dann folgte die Besichtigung des Museums, wobei wir das Schild nicht beachten mussten!

Museum Schild

Die Buben interessierten sich mehr für Technik, während die Mädchen sich den Puppenvitrinen zuwandten.

Technik Puppen

Dann begann das Programm "Kochen wie Anno Dazumal". Zuerst einmal mussten die Buben Werkkleidung von Anno Dazumal anziehen, denn sie sollten ja nach einer kurzen Einweisung Holz hacken, um ein Feuer im alten Küchenofen anzünden zu können. Auf einem alten Feuerherd sollte dann die Aprikosenmarmelade gekocht werden. Ganz geschickte Buben durften das Feueranzünden erlernen und laufend dies am Brennen halten.

Hacken Holz Feuer

Währenddessen hatten sich die Mädchen die damalige Küchenbekleidung angezogen und warteten auf ihre Arbeitsanweisung für das Marmeladeneinkochen.

Marmelade Marmelade

Auf den Tischen wurden schon die Brettchen bereitgestellt für das Schmieren der Buttebrote, natürlich mit selbst hergestellter Butter. Vorab musste Eva schon den frischen Schnittlauch klein schneiden, der dann auf die Butterbrote gestreut werden sollte, während im Hintergrund eifrig noch mehr Butter gerührt wurde. Das Schmieren der Brote übernahmen die Ungarinnen und bald hatte jeder sein Brot und ließ es sich schmecken.

Brote Brote Brote Brote

Maître

Nachdem die Schnittlauchbrote aufgegessen waren, musste jetzt die Marmelade eifrig gerührt werden, damit die bald köstlich duftende Angelegenheit nicht anbrannte. Man wollte ja schließlich auch noch Aprikosenmarmeladenbrote essen. Die Augen waren da wohl bei manchen Kindern größer, denn - obwohl die frischen Butterbrote mit Aprikosenmarmelade herrlich schmeckten- hatte manch einer Mühe alles aufzuessen.

Zum Abschluss wurde selbstverständlich aufgeräumt. Herr von Eyb wurde noch zum Maître de Nostalgie ausgerufen und dann fuhren alle - nach dieser Reise in die Vergangenheit- wieder sehr gesättigt in die Wirklichkeit nach Regensburg zurück.

Marianna erklärte uns am nächsten Tag, dass der Wirt nicht viel Glück hatte mit seinem köstlich zubereiteten Abendessen.

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Stand: 02.01.2011 22:00
HHGS
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