Dienstag, 26.06.: Der fünfte Tag
Ein Unterrichtsvormittag im Zeichen der Römer
Der Dienstag sowie der Donnertag standen im Zeichen der Römerinfos mit gleichzeitiger Umsetzung in die Praxis. Die Schüler der 3.und 4. Klassen hatten vorher über die Römer und ihr Militär sowie Römer und Geschichte erfahren.
Heute sollten die in mehrere Gruppen aufgeteilten ungarischen Schüler in den verschiedenen Klassen einiges über diese Themen berichten:
- Gingen die Römer zur Schule?
- Was lernten sie dort?
- Worauf schrieben sie?
- Mussten sie nur lernen?
Sehr stimmungsvoll war, dass in einigen Klassen römisch gekleidete Kinder herumliefen, die sich zu Hause eine Tunika gebastelt oder von Frau Käs eine bekommen hatten. Heute wollten sie sich Schuhe aus farbigen Leder herzustellen. Mit Feuereifer bastelten alle Schüler, ohne Sprachbarrieren römische Sandalen.
In anderen Gruppen stellte man nach Repliken aus dem Regensburger Museum römische Münzen aus Gips her, wozu man viel Fingerspitzengefühl zeigen musste.
Manche Schüler und Schülerinnen hatten sich mehr für das Thema "Römische Kinderspiele interessiert und bastelten deshalb eine Art Mühlespiel in mehreren Variationen. Zuerst wurde das Spielfeld aufgemalt auf ein Lederstück nach Wahl.
Dann kam das Ausschneiden, dem das Stanzen von Löchern folgte, um das Ganze als Beutelchen zusammenziehen zu können. In diesem Beutelchen hatte man nicht nur immer das Spielfeld präsent sondern auch gleichzeitig die Spielsteine, um Spielen zu können, was alle sehr praktisch fanden.
In der anderen Klasse hatte man sich entschlossen lieber ein quadratisches Spielfeld herzustellen. Die Lehrerin dieser Klasse hatte unter viel Mühen am Vortag verschiedenfarbige Lederstück grob vorgeschnitten, weil dies wegen der Dicke des Leders nicht so leicht für Kinderhände war. Die Klasse und die Gruppe der ungarischen Schüler wählten auch hier ihre Lieblingsfarbe aus und machten sich an den Feinschnitt.
Danach begann nach Anweisung das Aufmalen des Spielfeldes mit einem Permanentstift und Lineal, wobei die Paten ihren ungarischen Patenkindern und umgekehrt zur Seite standen.
Dazu suchten sie sich Spielsteine aus Glas in ihren Lieblingsfarben aus. Um diese "kostbaren" römischen Glasspielsteine nicht zu verlieren erhielt jedes Kind ein kleines Filmröhrchen zur Aufbewahrung. Nach einer Stunde hatten alle ein fertiges Spielfeld vor sich liegen.
Und in der nächsten noch verbleibenden Unterrichtsstunde durfte das Spiel auch ausprobiert werden. Die Spielregeln waren zumindest den deutschen Schülern bekannt, die in WTG augenblicklich das römische Mühlenspiel in Holz erarbeiteten und schon von der Handarbeitslehrkraft darüber informiert worden waren und jetzt stolz ihr Wissen den ungarischen Kindern vermittelten.
Ein wohlgelungenes italienisches Mittagessen beschloss den arbeitsreichen Schultag.
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