Montag, 25.06.: Der vierte Tag
Erstes Kennen lernen der Regensburger Schule, Schüler u. Lehrer
Zum musikalischen und schauspielerischen Programm warteten alle Dritt- und Viertklässler gespannt auf das erste gemeinsame Zusammentreffen mit den ungarischen Brieffreunden.
Schnell war ein Platz gefunden und nach ein paar einführenden Worten der Schulleitung konnte das Vorstellungsprogramm beginnen.
Die Chorsänger mit ihrem Dirigenten und Chorleiter Herrn Fäth trugen insgesamt drei Lieder vor. Herr Fäth erklärte zuvor, warum der Chor gerade diese Lieder ausgesucht hatte: Das Donaulied, weil sie durch beide Länder fließt. Das Lied "Als wir jüngst in Regensburg waren...", das die Ungarn dann nach ihrer Reise den anderen Klassenkameraden vorsingen könnten und das Scherzlied "Saß ein Fisch auf einem Baum", damit sie auch etwas zum Lachen hätten. Wie immer zeigte Herrn Fäth's Gruppe, was sie alles im Chor während des Jahres bei ihm gelernt hatten.
Danach verblüffte die kleine Ungarin Anna alle mit fließend gesprochenen Deutschkenntnissen. Sie trug ein Gedicht vor, deren Aussprache uns alle sprachlos vor Bewunderung machte und ihr großen Beifall einbrachte. Diesem Vortrag folgte ein Flötenspiel mit ungarischem Rhythmus.
Auch die 3ab hatte ein Lied "Drunt in da greaner Au" einstudiert und trug es fehlerfrei vor, sehr zum Vergnügen aller Anwesenden. Da wir schon vorher wussten, dass mit diesem in Dialekt gesungenem Lied die Ungarn trotz bester Deutschkenntnisse überfordert waren, hatten die Schüler der 3. und 4. Klassen vorher im Kunstunterricht Bilder vorbereitet, so dass jeder dem bayerischen Text folgen konnte.
Die vierte Klasse brillierte mit dem Schneiderlied "Zu Rengschburg auf der Kirchturmspitz, da kamen die Schneider z'am".
Dem folgte ein kleines Schauspiel mit den Bremer Stadtmusikanten, das liebevoll mit künstlerischen Tiermasken ausstaffiert, von unseren Gästen vorgeführt wurde und mit einem Tanz endete.
Zum Schluss gab es noch ein Scherzlied, das Judith mit ihren Kindern einstudiert hatte. Tosender Beifall belohnte alle an den Vorführungen Beteiligten.
Nach dieser Einleitungsphase besuchten alle Ungarn in den vier verschiedenen Klassen ihre Brieffreunde und unterhielten sich mit ihnen - auf Deutsch.
Da gab es wirklich keinerlei Kontaktschwierigkeiten. Das ging in jedem Fall schneller sich mit den Freunden zu unterhalten, da unsere Schüler bei den Deutsch sprechenden Ungarn ja nicht wie bei den Franzosen die Sprache als Hindernis hatten.
Man schaute sich neugierig in den Klassenzimmern. um Dabei konnte so mancher schon einmal einen Blick auf das Thema "Wir erfahren allerhand von den Römern, die in Regensburg vor langer Zeit lebten" werfen.
Ein paar ganz mutige Drittklässler erzählten den Ungarn über Themen, die sie in der letzten Woche schon erarbeitet hatten. Vieles war den ungarischen Schülern schon vom Besuch des Museums am Vortag bekannt, wie:
- Die Römer und das Militär ( Feinde, Waffen, Castra Regina Aufgaben d. Militärs)
- Die Geschichte der Römer in Regensburg (Wer waren die Römer? Warum sind sie verschwunden?)
Morgen aber würden ein paar mutige Drittklässler über die Themen, die vor allem Kinder sehr interessierte, referieren :
- Das Aufwachsen der Kinder bei den Römern: (Schule, Lernmaterial, Kleidung)
So wurden die Gäste schon eingestimmt, was sie am nächsten Tag in allen dritten und vierten Klassen erwartete.
Nach soviel Input musste nun auch etwas für die Gesundheit getan werden und die ungarischen Gäste setzten sich zu Tisch, während ihre Freunde sich nach Hause begaben, um sich wieder pünktlich mit ihnen am Nachmittag im Fantasy treffen zu können.
Der wunderbare Leberkäse der Firma vom Donaufleischwerk GmBH aus Obertraubling, sowie der leckere Kartoffelsalat und die Brezeln (eine völlig neue Angelegenheit für unsere Gäste) schmeckten vorzüglich. Und wir danken der Firma sowie ebenso den fleißigen Müttern herzlich dafür, für die wunderbare Vorbereitung der Speisen und Kartoffelsalaten in allen Varianten. Wir hätten noch eine Reisegruppe aus Ungarn damit verpflegen können, so gut hatten sie es gemeint!
Auch von der Schulleitung ein großes Lob, die es sich natürlich nicht nehmen ließ alle verschiedenen Salate durch zu probieren. Es schmeckte köstlich!!! Vielen herzlichen Dank auch im Namen der kleinen Ungarn mit ihren Lehrern!
"Nach dem Essen ist gut ruh'n oder man soll tausend Schritte tun", so heißt es nach einem alten Sprichwort. Das letztere wollten wir den ungarischen Kindern nicht antun, so ließen wir sie mit dem Bus ins Fantasy fahren.
Besuch des Jugenzentrums Fantasy und der Jugendfarm
Der Nachmittag gehörte der Entspannung und der Vertiefung der frisch entstandenen deutsch-ungarischen Freundschaften. Zusammen kletterte man in Höhen, die den beiden Erziehrinnen Angst einjagten.
Einige Kinder probierten das Billardspiel aus, andere wiederumzogen das Tischtennisspiel vor; war das Feld im Raum besetzt, so wurde eben -trotz Wind- draußen gespielt.
Nach dem Spiel wechselte man hinauf zur Tierfarm.
Dort konnte man Hasen, Meerschweinchen streicheln oder Ziegen beobachten
Auch im Sand zu spielen machte ebenso Spaß wie vierblättrige Kleeblätter zu suchen.
Viele setzten sich mit ihren ungarischen Freunden zusammen und bastelten zusammen Schafe aus Papier und echter geschorener Wolle.
Allzu schnell war der Spiel- und Freundschaftstag vorbei und alle machten sich wieder auf den Weg nach Hause.
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