Mehr Farbe in den Französischunterricht
Trotzdem Anfang des Schuljahres 2004/05 in allen bayerischen Grundschulen das "AUS" für den Fremdsprachenunterricht in Französisch beschlossen worden war und die HHGS deswegen nach zehn Jahren Französisch in den dritten Klassen damit als Pflichtunterricht aufhören musste, waren sich alle Französischlehrer einig, nicht die Flügel hängen zu lassen. Wir wollten keinesfalls eines unserer in der langen Zeit des Französischunterrichts schwer erarbeiteten Schulprofile einfach fallen lassen. Von nun an sollte es eben Fremdsprachenunterricht in zwei Sprachen an unserer Schule geben.
Deswegen nahmen wir doch noch wohlgemut an dem Wettbewerb "Mehr Farbe in den Französischunterricht" teil, einem Wettbewerb, bei dem Ideen gesucht wurden Französisch auch anders zu erlernen. Die Aktion fand parallel auch in Frankreich statt.
Der Hintergrund war, dass Bundeskanzler Gerhard Schröder und der französische Präsident Jacques Chirac zum 40 Jahrestag des Elysée- Vertrages erklärt hatten: "Wir möchten das Erlernen der Partnersprache entschlossen fördern und unterstützen, generell durch ein Bildungsmodell, das den Jugendlichen unserer beiden Länder ermöglicht, zwei europäische Fremdsprachen zu beherrschen."
Der 22.September war der Einsendeschluss des o.a. Wettbewerbes. Gewinnen konnte man Reisen nach Paris, zu deutsch-französischen Begegnungen, Abonnements der Zeitschrift "écoute", Langenscheidt Power-Wörterbücher usw.
Wir hatten in den zehn Jahren Pflichtunterricht Französisch auf dem musischen Sektor mit unseren Schülern vielerlei erarbeitet und schickten als Beitrag unsere sämtlichen, diesbezüglich entwickelten Ergebnisse ein: Eine kurze Schilderung unserer CD-Produktion, bildliche Darstellung mehrerer Aufführungen von Schauspielen und Theaterstücken hinter und vor der Bühne sowie Aktionen, die wir gemeinsam mit unserem französischen Schulpartner, der Victor- Duruy- École im letzten Jahr im großen Stadttheater von Clermont-Ferrand auf die Beine gestellt hatten. Ebenso legten wir unser schulinternes, ständig ergänztes, persönliches Wörterbuch beider Schulen bei. Übrigens sind viele diese Aktionen auf unserer Homepage nachzulesen, nach Schuljahren geordnet!
Dann warteten wir hoffnungsvoll ab. Im Dezember 2004 sollten die Sieger bekannt gegeben werden. Im Januar 2005 erhielten wir zum ersten Mal Post. Das Deutsch - Französische - Jugend -Werk entschuldigte sich, dass die Auswertung angesichts der Fülle von Einsendungen länger als erwartet gedauert hatte. Wir zählten zwar nicht zu den Hauptgewinnern (es wurden je zwei deutsche und französische Hauptgewinner ausgewählt), jedoch würden wir im Februar als Anerkennung eine personalisierte Urkunde sowie einen Sonderpreis erhalten. Immerhin seien wir bei 200 eingesandten Ideen unter die ersten 50 besten Beiträge gelangt.
Nun warteten wir sehr gespannt auf die nächste Nachricht! Im nächsten Brief fragte das DFJW- Team im Zeitbild-Verlag an, ob man unser Projekt auf die Internetseite des Wettbewerbes stellen dürfe, weil es sehr interessant sei. Natürlich stimmten wir zu! Es ist uns eine Ehre!
Außerdem, sicherte man uns zu, wird unsere Schule, da wir in die Endrunde kamen, als Preis ein "ecoute"- Jahresabonnement zugeschickt bekommen. Die Zeitschrift ist zwar für unsere Schüler ein wenig zu schwierig zu lesen, jedoch wird sie erreichen, dass die Französischkenntnisse unserer Französischlehrer nicht einrosten und sie weiterhin den verbleibenden Arbeitsgemeinschaftsfranzosen an unserer Schule Spaß am Unterricht vermitteln können.