Tag der Frankophonie im April 2009

Malwettbewerb : «Et toi, tu ferais quoi pour protéger la planète ?»
("Was tust du oder deine Schule um unsere Erde zu erhalten ?")

Nachricht aus Clermont-Ferrand über die Stadt Regensburg

Kurz vor Weihnachten erhielt die Schule per Mail einen Brief von der Stadt Regensburg. Diese hatte anlässlich des Tages "Internationale de la Francophonie" ein Anschreiben ihrer Partnerstadt Clermont-Ferrand an unsere Schule weitergeleitet. Regensburgs Partnerstadt Clermont-Ferrand schrieb darin an alle ihre Partnerstädte:

"... Clermont-Ferrand wäre sehr erfreut, wenn Regensburg sich an dem Internationalen Tag der Frankophonie am 20. März 2009 beteiligen würde, insbesondere auf Grund des 40-jährigen Jubiläums der Städtepartnerschaft Clermont- Ferrand- Regensburg.

Da der Schulleitung nicht ganz klar war, worum es genau ging, fragte sie vorsichtshalber mal im Rathaus bei Frau Zeidler nach. Diese erklärte ihr, dass es schön wäre, wenn unsere Schule einen Beitrag leisten könnte zum Tag der Frankophonie im April 2009. Es wäre eine große Plakatausstellung geplant, gestaltet von Grundschulkindern aus jeder Partnerstadt Clermont-Ferrand's.

Die Stadt Regensburg müsste nur so schnell wie möglich eine Zusage an Clermont-Ferrand weiter geben oder sich im Falle einer Absage der HHGS eine andere Schule aussuchen.

Obwohl die Schulleitung in mehreren Klassen das Fach Kunst unterrichtete, sah sie darin anfänglich Schwierigkeiten und bat um Bedenkzeit. Doch schon nach dem Erhalt und Studium der Wettbewerbsbedingungen der Mission des Relations Internationales aus Clermont-Ferrand sagte sie zu und wagte sich an dieses Abenteuer.

Planung eines aufregenden Wettbewerbs

In den kommenden Wochen erhielten die Kinder der dritten und vierten Klasse einen - wie sie meinten - anderen als sonst gewohnten Kunstunterricht. Kurz vor Weihnachten erfuhren sie die Teilnahmebedingungen. Diese waren ausgesprochen wichtig, entschieden sie doch über begeisterte Teilnahme an diesem weltweiten Projekt. Das Ziel mehrere Plakate zu gestalten und zu erreichen bis zur Abgabe der gewünschten Materialien, hing davon ab, ob

1. die Schüler daran Spaß hatten und deswegen begeistert und schnell daran kreativ arbeiten würden oder

2. das Clermont-Ferrand-Projekts langweilig fänden und deswegen langsam, mit größerem Zeitaufwand und unwillig daran malen würden.

Jedoch, die Sorge der Fachlehrerin war fehl am Platze:

Allein die Gelegenheit an einer großen Ausstellung teilzunehmen fanden die jungen Künstler toll. Und als ihnen das Thema «Et toi, tu ferais quoi pour protéger la planète ? » ("Was tust du oder deine Schule um unsere Erde zu erhalten ?") eröffnet wurde, waren sie geradezu begeistert. Denn unsere Schule hatte ja schon etliche Umweltpreise gewonnen, die solche Aspekte ansprachen und meine Schüler erhofften sich auch hier Ruhm und Anerkennung.

Zuerst besprachen wir im Unterricht die Bedingungen:

Besprechung und Durchführung des Projektes

Besonders die letzten Ausschreibungsbedingungen faszinierten die Dritt- und Viertklässler besonders. Eine große Ausstellung ihrer Werke in Regensburg, zusammen mit den zehn Städtepartnerschaften von Clermont-Ferrand fanden sie phantastisch. Und dass sie auch noch in den anderen Ländern ausgestellt würden, also fast um die ganze Welt reisen würden, nannten sie phänomenal. Und dass als dritten Punkt die Themenstellung "wie für unsere Schule zugeschnitten " war spornte sie an Regensburg würdig vertreten zu wollen.

Als erstes besprachen wir - unter der Führung und Beratung der Kunstlehrerin - die darzustellenden Themen. Das war eigentlich nicht allzu schwer, weil die jungen Künstler sich ja nur auf die Dinge besinnen mussten, die sie fast täglich während des Unterrichtstages erlebten oder selbst im Klassendienst durchführten.

Nach einer zweistündige Besprechung einigte man sich auf folgende Plakatthemen, die dargestellt werden sollten:

  1. Wir schützen vom Aussterben bedrohte Vögel.
  2. Wir halten unseren Pausenhof sauber durch die PP-HHGS
  3. Wir pflegen alle Pflanzen drinnen und draußen!
  4. Wir verringern den Müllberg durch Sortieren von Abfall.
  5. Wir versuchen in der Schule Energie zu sparen :

Nach diesem ersten Schritt widmeten wir uns der Ausführung die Farbgebung betreffend.

Eine ganze Unterrichtsstunde brauchten wir, um uns darüber klar zu werden, dass folgende Fakten beachtet werden mussten:

Deshalb tun wir einige Dinge
Wir wollen unseren Planeten zu schützen! Wir glauben:
Was man kennt und gelernt hat, schützt man besser!

1. Wir schützen vom Aussterben bedrohte Vögel.
Im Winter füttern wir alle Vögel, die bei uns überwintern.
Im Sommer säubern, pflegen und beherbergen wir von April bis August unsere Mauersegler in ihren Nistkästen und ziehen - wenn nötig - die Jungen auf.
Deshalb sind wir bekannt als Mauerseglerschule

2.Wir halten unseren Pausenhof sauber durch die PP-HHGS
Unsere Pausenhof- Polizei- Hans-Herrmann-Grundschule säubert einmal am Tag alle Plätze, auf dem Schulgelände, sortiert den gefundenen Abfall und bringt ihn weg.

3. Wir pflegen alle Pflanzen drinnen und draußen!
Die Viertklässler erarbeiteten einen Baumpfad in unserem Schulpark. Alle Besucher dieses Parks können auf einer Tafel des Baumes seinen Namen, seine Blätter, Frucht oder Blüte anschauen und dadurch etwas lernen.
Schulkindern leihen wir Baumspiele aus und geben dem Klassensieger eine Urkunde.
Im Schulgebäude stehen sehr viele Pflanzen, die der eingeteilte Blumendienst pflegt.

4. Wir verringern den Müllberg durch Sortieren von Abfall.
In allen Klassenzimmern stehen Papierkörbe (grau), Restmüllbehälter (schwarz) und kleine Abfalleimer (blau) für organischen Müll.
In den Fluren stehen Behälter für Kunststoff (gelb) und Metallabfall(grün).
Auf dem Pausenhof steht eine Biotonne, in die wöchentlich der organische Müll kommt.

5. Wir versuchen in der Schule Energie zu sparen:
  • Strom, indem wir Licht nicht am helllichten Tag anmachen
  • Wasser, indem wir den Wasserverbrauch verringern durch sofortiges Abdrehen, gezielt es benützen und dem Hausmeister melden, wenn der Hahn tropft.
  • Wärme zu sparen, indem wir 2x am Tag lüften mit offenen Fenstern und nicht den ganzen Tag das Fenster gekippt lassen

Im Januar ging es an der Stelle, an der wir aufgehört hatten, weiter. Doch der Zeitdruck machte allen immer mehr zu schaffen, trotzdem wir schon sehr weit gekommen waren.. Alle Viertklässler überlegten hin und her, wie man ihn mindern könnte, um tatsächlich ans Ziel zu gelangen.

Es ist nicht mehr nachvollziehbar, wie viele Vorschläge gemacht wurden, wie lange wir darüber diskutierten. Jedoch hatte bei einer der zahlreichen Gespräche ein Viertklässler die Idee. Er erinnerte uns alle daran, dass wir schon oft Bilder nicht nur gemalt sondern in Teilen gemalt und dann ausgeschnitten hatten. Diese Einzelteile hatten wir - nachdem sie angemalt waren - in einer Art Puzzle als Gesamtbild angeordnet. Könnten wir das nicht auch hier mal versuchen?

Das war die Idee! Die Teilnehmer der verschiedenen Gruppen malten ein "Teilchen" des Bildes in der entsprechenden, abgesprochenen Größe, färbten die Einzelskizzen dann ein und schnitten sie nach Fertigstellung aus. Alle diese Einzelteilchen sollten dann auf dem entsprechenden Plakat passend angeordnet - und wenn alles passt und alle zufrieden damit sind- aufgeklebt werden.

Gruppe 1 beschäftigte sich mit dem Stadtbild. Die Klasse 3b hatte im Schuljahr 2006/07 im Kunstunterricht das Bildthema "Die kleine Hexe fliegt über Regensburg" im Kunstunterricht anlässlich des weihnachtlichen Theaterbesuches gemalt. Das Regensburger Stadtbild war als Scherenschnitt entstanden, in Anlehnung einer Tasche, die Schulbürgermeister Gerhard Weber uns geschenkt hatte. Dieser damalige Scherenschnittentwurf von damals wurde nun in Einzelteile geschnitten, koloriert und dann wieder zusammengesetzt. Andere wiederum malten Mauersegler in allen Positionen, während die weniger Kunstbegeisterten Wolken fabrizierten.

Gruppe 2 widmete sich den Pausenhofpolizisten.

Gruppe 3 nahm sich der Baumausgestaltung und Blumengestaltung an. Da innerhalb des HSU- Unterrichtes in dieser Klasse der Baumlehrpfad gestaltet wurde, machte es den meisten viel Spaß ihr erlerntes Wissen auf Papier zu bringen und damit zu glänzen.

Gruppe 4 malte die verschiedenen Müllsammelbehälter und wer dann noch Zeit hatte durfte sich selbst beim Müllsammeln aufs Papier bringen.

Gruppe 5 half erst noch bei den anderen 4 Gruppen mit, ebenso wurden die Drittklässler noch für verschiedene Einzelteile eingeteilt. Die jeweils schönsten Puzzleteile sollten dann herausgesucht und aufs Bild geklebt werden. Sollten wir noch zeit haben, so würden wir auch noch das 5. Plakatblatt künstlerisch ausführen.

Wegen des Zeitdrucks - wir hatten inzwischen nur noch 3 Kunstunterrichtsstunden - gab Frau Wills ausnahmsweise die Erlaubnis die Blattteilchen auch zu Hause fertig zu machen. Ein Schüler getraute sich zusammen mit seinem Freund den Grundschuleingang zu malen, vom Pausenhof gesehen. Als er mit seiner Skizze in der nächsten Zeichenstunde damit ankam, wurde er nicht nur bewundert, sondern er bekam eine Eins mit Stern von seiner Lehrerin. Der Eingang war so gut gemalt, dass man ihn auch als eine Art "Kulisse" für die anderen Bilder nehmen konnte. Als der junge Künstler Frau Wills erschrocken ansah - er glaubte nämlich er müsste dieses tolle Gemälde noch dreimal zu Papier bringen - da meinte seine Lehrerin lachend, dass sie ihm dies mittels eines Kopierers ersparen könnte.

Das Ergebnis

Nach fast 8 Stunden des intensiven Arbeitens, mit teils begeisterten uns arbeitsintensiven Phasen, jedoch auch Übergangsphasen der Verzweiflung "wir schaffen es nicht, das kann ich nicht, Frau Wills, könnten Sie mir nicht helfen?" entstanden 4 Bilder, auf die alle stolz sein können. Alle Gruppen der vierten Klasse haben toll zusammengehalten, sich wahnsinnig angestrengt, sich gegenseitig immer wieder ermutigt und unterstützt.

Als wir dann endlich alle Bilder zusammen geklebt hatten, waren wir selbst erstaunt über unsere Bilder. Und jeder, der sie sah, bewunderte sie und konnte kaum glauben, dass wir diese Arbeit in insgesamt zwei Monaten geleistet hatten.

Ein toller Nebeneffekt waren die natürlich damit verbundenen guten Kunstnoten. Und so mancher wurde eventuell durch diese Arbeit zu weiteren exquisiten Leistungen animiert.

Hier nun unsere Meisterleisrungen.

Plakat Plakat
Plakat Plakat

Zu diesen vier Plakaten lieferten wir noch zwei Erklärungsbilder auf Deutsch und Französisch. Darauf ist alles, was wir in unserer Schule erlernen, besprechen und nun auf die Plakate zauberten, auch noch nachzulesen. Übersetzt hat uns diesen Plakattext unsere das ganze Jahr begleitende Französischassistentin Julie, der wir an dieser Stelle nochmals herzlichst danken.

Erklärbild

Die Ausstellung in Regensburg

Die Plakate waren also rechtzeitig fertig geworden und alle waren stolz darüber. Pünktlich, zum verabredeten Zeitpunkt, kamen sie in Clermont-Ferrand an und wurden in der dortigen Ausstellung sehr gelobt.

Ebenso pünktlich kamen sie nach Regensburg zum 40 jährigen Jubiläumsfest der Städtepartnerschaft Clermont-Ferrand- Regensburg zurück. Unsere Konrektorin Frau Haas-Wagner besuchte die Ausstellung und knipste dort. Hier sind neben unseren Werken auch die der anderen Länder zu sehen. Leider war bei den ausgestellten Bildern nicht das entsprechende Land angeschrieben,. So kann man sich nur an der Verschiedenartigkeit der ausgestellten Bilder erfreuen und davon ausgehen, dass es schon junge Menschen gibt, die sich um den Erhalt ihres und unseres Planeten Erde kümmern. Einige Schüler der HHGS gaben ihre Kommentare zu den Plakaten ihrer Malkünstler aus anderen Ländern ab und versuchten in einer Überschrift den Bildern einen Titel zu geben. Wir hoffen, dass wir dabei richtig lagen.

Hier einige Exponate:

Eingang
Eingang der Ausstellung
Ausstellung
Ausstellung
Braucht der Mensch das wirklich alles?
Ausstellung
Rettet unseren Planeten durch Energiesparen!
Ausstellung
Energiesparen ist wichtig!
Ausstellung
Rettet unseren Planeten!
Ausstellung
Schützt ihr fleißig die Natur?
Ausstellung
Was tut ihr alles um die Welt zu schützen?
Ausstellung
Im Grünen zu leben ist schön!
Ausstellung
Achtet die Natur!
Ausstellung  Ausstellung
Natur ist wichtig , macht Freude und sollte nicht einbetoniert werden!
Ausstellung Ausstellung
Ausstellung
Recycling ist wichtig!
Ausstellung
Schützt die Natur!
Stand: 02.01.2011 22:00
HHGS
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