Freitag, der 17.10.2003: Entdecken der Stadt und der Abschied
Melanie und Binela, 4b:
Nach sehr unterhaltsamen Tagen rückte die Abreise unserer französischen Gäste aus Clermont-Ferrand immer näher. Am letzten Tag unternahmen wir mit ihnen noch viele aufregende Sachen, z.B. fand am Vormittag der Besuch des Bürgermeisters statt. Dieses Mal begrüßte uns nicht der Oberbürgermeister (er war in München), auch nicht unser "Schul"-Bürgermeister Herr Weber (er hatte Urlaub), nein dieses Mal wurden wir empfangen von Frau Petra Betz, die uns sehr viel erzählte von der Geschichte unserer Stadt. Kurz vor Beendigung des Empfanges im kleinen Kurfürstenzimmer durften wir noch Orangensaft trinken und erhielten einen Schlüsselanhänger der Stadt Regensburg.
Dann fuhren wir wieder in die Schule zurück, während die Franzosen das Fürstliche Schloss Thurn und Taxis besichtigten. Da mussten viele Fotos geschossen werden als Erinnerung.
 Der Schlossführer legte alle Fotoapparate vor sich hin und knipste alle Apparate durch. |
 Hier das Ergebnis |
Am Nachmittag fand die Stadtrallye statt. Da führte uns unser Weg durch die Stadt, vorbei an alten, berühmten Gebäuden. Die Franzosen hatten den gleichen Text in ihrer Sprache zu bearbeiten und somit gab es keine Schwierigkeiten.
 Was soll ich beantworten? |
 Kurze Pause bei Regensburger Bratwürsteln |
 Rückweg zur Jugendherberge längs der Donau |
 Unerwartete Begegnung mit der Donau-Nixe |
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Christian aus der 4a beeindruckte sehr die Dombesichtigung:
Er ist riesengroß. Die Fenster erschienen wie aus Edelstein und der blaue Esel mit Maria auf dem Glasfenster über dem Eingang gefiel mir so gut, dass ich ihn sogar auf dem Computer malte.gefiel mir am meisten
Melanie setzt ihren Bericht fort:
An der Jugendherberge angekommen übergaben wir die kleinen Geschenke für unsere Patenkinder, die alles gleich auspackten und sich sehr freuten. Anschließend verabschiedete ich mich von meiner französischen Freundin. Sie umarmte mich und drückte mich ganz fest. Anschließend verabschiedete ich mich von ihr und ihren Klassenkameraden auf Französisch. Der Abschied fiel nicht nur mir schwer!
Auch den Franzosen! Jean-Pierre sprach für alle:
 Excellent! |
Abschlussgedanken der dritten Klasse, die zwar in diesem Schuljahr noch nicht mitfahren darf...aber schon an vielen Aktionen beteiligt war
Hellauf begeistert waren die Kinder der dritten Klasse, als bekannt wurde, dass in der Woche vom 13. bis 17. Oktober "richtige" französische Kinder zu uns an die Schule kommen sollen.
Aylin und andere Kinder wollten sofort wissen, wo die französischen Gäste denn schlafen und ob diese denn die ganze Zeit bei uns in der Klasse sein würden. So waren unsere Kinder sehr enttäuscht, als sie erfuhren, dass die französischen Gäste hauptsächlich zu Besuch bei unseren vierten Klassen sein werden.
Umso mehr freuten sie sich, als feststand, dass wir an einem Vormittag gemeinsam mit den Franzosen in Stationen basteln und am abschließenden Festabend gemeinsam einen Tanz, den "Aram sam sam", aufführen würden.
Natürlich wurden auch Fragen laut, wie: " ...aber wir können doch noch gar kein Französisch, ....wie sollen wir die französischen Kinder denn verstehen?,.... wie sollen wir ihnen etwas erklären?"
Diese Unsicherheiten wurden aber kurzerhand durch andere Verständigungsstrategien über Bord geworfen: "...wir können den französischen Kindern ja zeigen und vormachen, was zu tun ist", ".. und wenn wir gar nicht mehr klar kommen, fragen wir einfach die Lehrer!"
Und so war es dann auch:
Unsere Drittklassler zeigten erfreulicherweise überhaupt keine Berührungsängste, im Gegenteil. Jeder Gruppentisch bereitete ganz eifrig Materialien, Werkzeug und Sitzplätze für die Franzosen vor. Dann kamen die französischen Kinder endlich mit ihren Lehrern und es konnte los gehen.
So entstanden im Laufe des Vormittags gemeinsam drei verschiedene Bastelarbeiten: Tiere aus Herbstblättern auf Tonpapier, Herbstmobiles und Schattenprofilbilder mit dem Titel: "Ich als Herbst" bzw. "Moi - comme l?automne" in Anlehnung an G. Arcimboldos "Vier Jahreszeiten".
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Da unsere Kinder mit den verschiedenen Techniken vorher schon vertraut gemacht wurden, stellte es für sie kein Problem dar, ihre o.g. Verständigungsstrategie bei den französischen Kindern umzusetzen und somit auch Helferrollen zu übernehmen. Sie zeigten unseren Gästen buchstäblich mit "Händen und Füßen" Möglichkeiten verschiedene Blättertiere und Herbstmobiles zu basteln. Ebenso arbeiteten deutsche und französische Kinder ganz toll zusammen, als es um die etwas heikle Aufgabe ging, das Schattenprofil mittels Tageslichtprojektor auf schwarzes Tonpapier zu zeichnen.
Insgesamt wurden auf beiden Seiten sehr ansprechende Ergebnisse erzielt, wovon man sich selbst im Schulhaus überzeugen kann.
Am meisten haben unseren Kindern jedoch die Vorbereitungen und die Aufführung des Aram sam sam -Tanzes am Festabend gefallen.
 Kamel und Kameltreiber fiebern ihrem Auftritt entgegen |
 Türk. Bauchtänzerinnen bedanken sich für den wohlverdienten Applaus |
Der Schwerpunkt dieses Tanzes lag bewusst nicht in der französischen oder deutschen Sprache, sondern einfach im "länderübergreifenden" Umsetzen eines immer schneller werdenden Liedes in selbstgestaltete, rhythmische Bewegungsabläufe. So konnte auch hier die Verständigungsstrategie "mit Händen und Füßen" erfolgreich von den Drittklasslern bei den französischen Kindern angewandt werden. Diese tanzten nach kurzer gemeinsamer Probezeit am Festabend mit. Das aus technischen Gründen "etwas verlangsamte" Lied sorgte auf beiden Seiten für allgemeine Belustigung und wurde ganz professionell überspielt.
Unsere Drittklassler gaben sich aber nicht damit zufrieden, "nur" den Tanz selber zu gestalten. Sie entwickelten und bauten voller Elan Bühnenpläne, Kulissen und organisierten ziemlich eigenständig passende Requisiten. Auch wurden Mamas engagiert, die zu einer richtigen orientalischen Stimmung beitrugen - herzlichen Dank dafür!
Abschließend bleibt nach Äußerungen unserer dritten Klasse festzustellen, dass
- Die französischen Kinder sehr nett waren
- Die eine Woche viel zu schnell vorbei war
- Es allen ganz viel Spaß gemacht hat
- Wir uns noch mehr auf Französisch freuen
- Wir uns wünschen, nächstes Jahr, in der vierten Klasse, auch Besuch aus Frankreich zu bekommen oder selbst nach Frankreich zu fahren
