Vorgeschichte:
Einige Zeit nach dem Besuch des französischen Generalkonsuls erhielt die Schulleitung eine Email vom Attaché de coopération pour le français Herrn Florent Durel. Er hatte ebenfalls an der Feier zum 10jährigen Jubiläum des französischen Fremdsprachenunterrichts an der HHGS teilgenommen und schrieb, dass er sehr beeindruckt von unseren Französisch-Aktivitäten gewesen wäre. Deswegen hätte er für uns "Werbung" gemacht, mit dem Erfolg, dass das France Mobil im Laufe des Januars 2005 uns einen Besuch abstatten würde.
Weiterhin war dem Schreiben des Institut Français zu entnehmen:
"In Bayern fährt unser Sprachreferent David das tolle France Mobil-Auto kompetent und sicher ans
Ziel. Er wird die Schulen besuchen, die Frankreich hautnah erleben wollen. Dafür ist sein Renault
Kongoo mit einer Vielfalt von authentischen Lehrmaterialien beladen: Musik- Cds, Videos, Spiele,
CD- Roms, Kinder- und Jugendliteratur, Plakate, Broschüren, Informationen über Land, Regionen,
Aufenthaltsmöglichkeiten und Stipendien in Frankreich, Wörterbücher sowie kleine Geschenke.
Durch unterschiedlichste Arbeitsformen - auch Theater, Chansons, Spiele - wird David den SchülerInnen
die Attraktivität und den Charme der französischen Sprache und Kultur nahe bringen. Das France Mobil
soll kein Unterrichtsersatz, sondern vielmehr an einem einmaligen von der Lehrkraft gewünschten Termin
ein Plus für den Französischunterricht sein."
Das hörte sich vielversprechend an und natürlich schauten wir sofort im Internet nach, um noch mehr zu erfahren. Es ging also um eine Initiative der Französischen Botschaft, die eingesetzt wurde, um Schulkindern die Kultur des Nachbarlandes näher zu bringen, was unseren jedes Jahr stattfindenden Schulpartnerschaftsaustausch sicherlich sehr unterstützen würde.
Mehr über das France-Mobil kann auf der Homepage dieses Projekts nachgelesen werden.
Das France Mobil ist endlich da!
Saskia und Viktoria erzählen:
Am 28.Januar 2005 besuchte uns das France Mobil. Wir machten mit dem Betreuer des France Mobils David ein Rätsel. Alle mussten seinen Namen erraten, indem wir ihm Buchstaben aus dem Alphabet zuriefen. Wenn es falsch war, dann ergänzte er das Galgenmännchen an der Tafel. Wir schafften es aber noch!
Wir erraten den Vornamen von Herrn Wautier |
Je m'appelle... |
Dann musste er unsere Namen herausbringen. Außerdem haben wir uns mit Hilfe eines Spieles vorgestellt: Wir nannten unseren Namen, unser Alter und unseren Wohnort. Er hatte uns gesagt: "Mon nom est David" (das hatten wir ja durch das Spiel gelernt), dann sagte er uns sein Alter und wir auch und danach, wo wir wohnten. Zum Schluss haben wir mit David gesungen. Und er hat uns ein Buch in Französisch vorgelesen.
Bonjour! |
Das Geisterbuch, ein Buch aus der neuen Bibliothek. |
Kommentar der Drittklässler nach dieser Unterrichtsstunde:
Comment ça va? |
Sebastian: So Französisch zu lernen ist voll cool!
Dominik: Französisch als Lied ist krass!
Alex: Die Sprache gefällt mir sehr!
Julia V.: Mir persönlich macht Französisch viel Spaß!
Melissa: Französisch fällt mir leicht!
Amin: Fremdsprachen sind gut, besonders weil ich dann mit anderen, die nicht Deutsch können, reden kann.
Julia: Klasse!!!
Aneela: Fremdsprachenunterricht ist prima! Besonders das Singen!
Alle waren der Meinung: "Es ist Spitze, dass es an unserer Schule Englisch und Französischunterricht gibt. Und das Lernen ist eigentlich nicht so schwer wie man denkt". Na, wenn das für David kein Erfolg war!
Das Lied "Dans mon pays de France"
Am meisten beeindruckte David die Zweit- und Drittklässler mit einem Bewegungslied. Sie merkten gar nicht, wie schnell sie hierbei ihren französischen Wortschatz erweiterten. Begonnen hatte der Sprachreferent mit einer Landkarte Frankreichs, die er allen zeigte und gleichzeitig dabei nachfragte, was sie von ihren Reisen her oder sonstigen Quellen von Frankreich her kannten. Dies malte er dann skizzenhaft, sozusagen als Gedächtnisstütze an die Tafel. Nebenbei erklärte er den Schülern das französische Wort, sprach es sehr deutlich vor, ließ sie es nachsprechen und dann ging's schon los:
Alle an der Tafel aufgemalten Dinge mussten jetzt singend aneinander gereiht und mit passenden Bewegungen begleitet werden. Wenn ein Teil gesungen und pantomimisch unterstrichen worden war, ging's wieder von vorne los und der nächste Begriff wurde angehängt; dabei musste man alle bisher gesungenen Begriffe wiederholen. David sang erst vor und die Kinder das Gehörte dann nach.
Dans mon pays de France, <yeah> dans mon pays de France, <yeah>
Dans mon pays de France, <yeah> dans mon pays de France, <yeah> . . .
Dans mon pays de France, <yeah> dans mon pays de France, <yeah> |
le croissant, crunch, crunch |
Singend radeln wir durch Frankreich auf der Route der Tour de France |
Die vier Unterrichtsstunden verliefen wie im Fluge. Und das, obwohl David eigentlich fast nur Französisch sprach. Ganz selten, also nur im äußersten Notfall, half er mit wenigen Worten in Deutsch nach! Am Ende bedankten sich alle Schüler und Schülerinnen herzlich bei Monsieur David.
Traurig nahmen auch die 4.Klassen, die dieses Mal nicht für den Unterricht vorgesehen waren, Abschied vom France Mobil. Aber David hatte die "Bibliothèque du Petit Prince" mitgebracht, das ist ein riesiger Karton voller neuer Französischbücher, welche die Schule behalten darf. Er meinte, sie können sie ja zusammen mit ihren Französischlehrerinnen durchlesen. Und das tröstete sie etwas!