Der deutsch-französische Tag unter dem Motto: "Frankreich, neu entdecken - L'Allemagne, un pays à redécouvrir"

Am 22.Januar 1963 unterzeichneten der damalige Bundeskanzler zusammen mit dem französischen Staatspräsidenten Charles de Gaulle im Pariser Élysée - Palast den deutsch-französische Freundschaftsvertrag. Die Folge auf Schulebene war, dass eine Anzahl von Städtepartnerschaften bzw. Partnerschaften zwischen Schulen und Vereinen entstanden.

Die Hans-Herrmann-Grundschule beschloss sich dem seit 1990/91 Modellversuch des Kultusministeriums "Fremdsprachen in der Grundschule" anzuschließen und nahm als einzige Modellschule für Französisch in der Oberpfalz daran teil.; das hieß, dass an unserer Schule seit 1994/95 Französischunterricht als Pflichtunterricht in den 3. und 4. Klassen unterrichtet wurde. Gleichzeitig gelang uns damit eine außerordentlich freundschaftliche, fruchtbare und von allen Seiten anerkannte Schulpartnerschaft mit der Victor-Duruy-Grundschule in Clermont-Ferrand aufzubauen.

Im letzten Schuljahr durften wir diesen Deutsch-Französischen Freundschaftsvertrag sogar in der Regensburger Partnerstadt Clermont-Ferrand festlich mit einer deutsch-französischen Theateraufführung begehen und unser Theaterstück "Les aventures de la galette / Die Abenteuer des Galettekuchens aufführen.

Dieses Jahr fuhren wir zwar nicht nach Clermont-Ferrand, doch wir feierten mit dem gesamten Lehrerkollegium das Brauchtumsfest des Galettekuchens. Die stellvertretende Schulleitung hatte direkt aus Frankreich zwei Original-Galettekuchen mitgebracht, einen süßen der herkömmlichen Art und einen besonderen, mit Yasmin gewürzten Galettekuchen nach Kartharerart.

Galette
Der süße Galette
Katharer-Galette
Der besondere Kartharer-Galette

Den nicht so mit französischem Brauchtum vertrauten Kollegen wurde in der Pause erklärt, was es mit diesem französischen Brauchtum auf sich hatte. Einer versteckt sich unter dem Tisch, nennt dann den Namen eines Anwesenden, der das erste Kuchenstück bekommt. Auf diese Weise werden alle Kuchenstücke verteilt, ohne dass bekannt wird wer das Stück Galette mit dem Glücksbringer erhält. Dann heißt es vorsichtig den Kuchen zu essen, um nicht den Glücksbringer zu verschlucken. Die Figur fand Frau Schmidmeier, die somit in diesem Jahr Glück haben wird und gleichzeitig die Galettekönigin für einen Tag wurde. So würdigten wir bei Kaffee und Galettekuchen diesen für Frankreich und Deutschland sehr wichtigen Tag.

Lehrerkollegium
Das Lehrerkollegium wird mit dem
Brauch bekannt gemacht.
Verteilung
Die Verteilung der Kuchenstücke
an die Lehrer
Galettekönigin
Die Galettekönigin

Auch in diesem Jahr wurde mit den Schülern der dritten Klasse in der Arbeitsgemeinschaft Französisch ein kleiner Sketch einstudiert. Eine sehr alte Dame sitzt im Park und studiert eine Beschreibung auf einer auffallenden Schachtel.

Die alte Dame
Die alte Dame
Ein Kapitän
Ein Kapitän

Es gehen ein paar Herren an ihr vorbei, sehen die Schachtel und rufen ein erstauntes "Oh, ah... Madame, mon chéri" aus. Die alte Dame hört dies mit Wohlgefallen und freut sich, dass so fesche Herren sie mit "mein Liebling" betitulieren.

Ein Bayer
Ein Bayer
Ein junger Mann
Ein junger Mann

Doch sie ist nach diesen Anreden jedes Mal enttäuscht, dass es nur bei einer Äußerung bleibt und kann das gar nicht verstehen. Am Ende dieses kleinen Sketches kommt die Lösung: Die alte Frau dreht grantig ihre Schachtel um und muss erkennen, dass die Ausrufe der Herren nicht ihr sondern ihrer "Mon chéri- Schachtel" mit den leckeren Kirschpralinen galten. Mit großem Beifall wurde das Spiel der Französisch sprechenden Schüler von allen mit Beifall belohnt.

Presseartikel

Stand: 02.01.2011 22:00
HHGS
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