Samstag, der 13. Juni
Gizem und viele andere, die ihren Namen nicht aufs Blatt schrieben!
Wir durften etwas länger schlafen. Herr Wills ist mit Musik durch den Flur spaziert und das hat gute Laune gemacht! Nach dem Frühstück, das wie immer gut schmeckte, sollten wir uns mit Pierre Robin treffen, aber er konnte leider den Termin nicht einhalten. So brauchten wir nicht in die Stadt fahren, sondern Herr Wills machte mit uns das Zeltexperiment: Er wollte uns beibringen ein Zelt aufbauen zu können.
Alle hören erst mal zu, wie Herr Wills den Aufbau anhand eines Beispiels erklärt. Dann baut er das Beispielszelt wieder langsam ab und jetzt sollen wir es versuchen. |
Also alles zuerst mal wieder auspacken und gleich richtig hinlegen, auch die kleinen Teile, damit man alles wieder findet. |
Es ist schwerer als es aussieht! |
So geht's nicht, alle sind unsicher! |
Dorothee hilft. Geschafft! Das ist eine Belohnung und ein Lob wert. |
Schwer war es deswegen, weil es mehrere Arten von Zelten gab. Am Schluss musste man sagen: Die Mädchen waren besser im Aufbau als die Buben! Besonders Dorothée konnte es gut und stellte sich sehr geschickt an, wie Herr Wills lobend bemerkte. Kein Wunder, denn sie ist ja in einem Pfadfinderverein!
An diesem Tag war es wahnsinnig heiß und wir haben uns mit Sonnencreme eincremen müssen. Endergebnis: Wir waren schon ganz schön braun!
Der Vormittag war schnell vorbei und es gab wieder mal ein leckeres und typisches Auvergne-Essen. Mit Kartoffeln und Käse in der Pfanne. Da blieb fast nichts übrig!
Um 14.30 Uhr hatten wir ein Treffen in der Stadt beim Office de Tourisme, Place Victoire. Dort erwartete uns eine Dame, die sprach aber Deutsch. Sie zeigte uns eine romanische Kirche, erklärte uns den Aufbau dieser berühmten Kirche und zeigte uns ein paar ganz alte Gräber. In der Kirche war es wenigstens kühl. Nach der Führung haben wir in dem Tourismusbüro auch noch einen Film über die romanische Kunst gesehen.
Wir hatten danach sogar Gelegenheit in dem berühmten Centre Jaude "shopping" zu gehen. Aber leider gefiel uns nichts und außerdem hatten wir nicht genügend Geld dafür. Müde und erschöpft, "Frau Wills meinte "zum Umfallen k.o.", sind wir wieder ins Camp "Centre de Theix" gefahren und waren froh, dass wir ein bisschen Zeit zum Ausruhen hatten.
Für den Abend hatte Herr Wills noch eine große Überraschung. Wir hatten bei der Abreise alle eine sehr, sehr große Kartoffel mitbringen sollen. Wir wussten aber nicht wofür. Herr Wills hatte mit den Jungs einen kleinen Grill vorbereitet und auf der Terrasse einen Tisch aufgestellt.
Tische werden vorbereitet |
Eierverteilung |
Dann erhielten wir den Auftrag die Kartoffel zu halbieren und jede Hälfte so weit auszuhöhlen, dass ein rohes Ei, aber noch mit Schale, reinpasst. Frau Galvagni half fleißig mit und so kam es ,dass keiner sich geschnitten hat. Die Mädchen, die gerade Zeit hatten , kümmerten sich um die Glut in der Grillwanne, während alle anderen schnipselten. Als wir fertig waren mit dem Schnipseln, sollten wir vorsichtig unser Ei in die rohe Kartoffel reinlegen, das Ganze dann - in Alufolie gewickelt - auf den Rost in die Glut legen und Geduld haben.
Schnipselanweisung |
Feuerdienst nötig? |
Schnell blasen! |
Wir haben dann einen großen Stuhlkreis gebildet und uns unterhalten oder gesungen und auch noch eine lustige CD "Geschichten vom kleinen Nils" angehört.. Herr Wills hat dann immer wieder nachgeschaut und irgendwann gesagt: "Jetzt sind sie fertig". Vorsichtig haben die ersten Kinder ihre Kartoffel ausgewickelt und dann festgestellt, dass das Ei ganz heiß war und auch die Schale etwas bräunlich. Als wir es abpellten, ein bisschen Salz darauf streuten und probierten, waren wir sehr erstaunt, was für einen tollen Geschmack das Ei hatte. Die Kartoffel haben wir natürlich dazu gegessen. Das hat lecker geschmeckt und auch noch Spaß gemacht.
Wer braucht noch was? |
Schmeckts? |
Frau Galvagni schlug dann vor, dass wir das öfter essen sollten, denn anscheinend gibt dieses Essen ungeheure Kraft. Woran sie das merkte? Als alle aufgegessen hatten, ging das Aufräumen zum ersten Mal blitzschnell und keiner scheute sich die Stühle und die Tische wieder an den richtigen Platz im Essraum zurückzutragen. Schade, dass unsere Eltern nicht dabei waren und das auch mitbekamen!
An diesem Abend kamen wir sehr spät ins Bett!
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