Montag, der 15. Juni

Lina, Viona, Gizem, Yalzin, Sarah Dorothée

Wer heute Morgen noch nicht die Koffer ganz fertig gepackt hatte, musste sich beeilen. Draußen regnete es in Strömen. Das war schlecht, denn schließlich wollten wir in unsere Partnerschule Jean Jaurès zu unseren Freunden und Freundinnen. Aber wir mussten ja erst um 10.00 da sein. Also hatten wir ein bisschen noch Zeit. Als alles verladen war und der Bus startbereit, fuhren wir endlich los. Kaum waren wir in der Schule angekommen, hörte es auf zu regnen. Dort trafen wir in der Pause unsere Freundinnen. Wir spielten so etwas Ähnliches wie "Ochs am Berg, dreh dich nicht um" mit den Franzosen.

Pausenspiel Englisch

Herr Wills, der sich genauso schwer tut mit Französisch wie wir, unterhielt sich mit den Schülern in Englisch. Das ging auch. Wir aber unterhielten uns mit Händen und Füßen, wie man auf den Bildern sehen kann. Und es machte Spaß!

Freundinnen  Zeichensprache  Kapiert
wir lauschen, denken nach, raten, antworten in Zeichensprache und....verstehen uns!

Später gab es noch eine Spielrunde wo man unwahrscheinlich laufen und flink sein musste. Es wurde auf Französisch gezählt (das verstanden wir auch) und nach einem Kommando hat der Spieler, der in der Mitte stand, ein Tuch geworfen- nachdem er lange Zeit nur so getan hat als ob. Wer von den zwei Gruppen sich dann am schnellsten das Tuch gegriffen hatte und zu seiner Gruppe hingelaufen ist, der war Sieger. Wir haben leider verloren und die Franzosen gewonnen. Aber schön war's doch!

Pausenhofspiele Pausenhofspiele

Später gab es ein Theaterstück mit Marionetten, das größere Schüler sich ausgedacht und gespielt haben. Sie haben sogar die Puppen selbst gebastelt. Es war nicht so gut für uns, denn wir verstanden kein Wort. Außerdem war es sehr heiß!

Später hat Frau Wills uns erklärt, dass es sich um eine Prinzessin handelte, die sich einen Prinzen suchen wollte, aber nicht den richtigen fand, weil ihr keiner passte. Frau Galvagni meinte dann, dass es sehr hübsch gewesen wäre; aber sie kann gut reden, denn sie hat ja alles verstanden.

Marionetten
Gespannte Stille
Figur
Der Zwitschervogel
Künstler
Die Künstler

Nach dem Mittagessen machten wir uns startklar: Die Viertklässler der Franzosen mit ihrem Rektor und wir, die wir unser Gewinnerhemd vom Frz. Wettbewerb angezogen hatten (es sollte ja jeder sehen, dass wir einen Preis in einem französischen Wettbewerb gewonnen hatten) starteten zum Rathaus con Clermont-Ferrand.

Siegerhemd

Heute war nämlich der Besuch beim Bürgermeister von Clermont-Ferrand angesagt. Als wir endlich dort waren, machten wir erst mal ein Foto von uns, in den schönen Tshirts mit der Aufschrift "Le Francais, simple, comme bonjour".

Wir trafen dort die Bürgermeisterin Mme Chapon. Sie hielt eine Rede und Frau Wills musste übersetzen. Plötzlich holte die Bürgermeisterin eine Schatulle hervor und überreichte sie Frau Wills im Namen der Stadt Clermont-Ferrand für ihre Schulpartnerarbeit und ihre Mühen die französischen und deutschen Schüler und Schülerinnen Freunde werden zu lassen. Frau Wills öffnete das Etui und sah eine wunderschönen Medaille von der Stadt Clermont-Ferrand. "Ich war sehr erfreut, aber sprachlos", sagte sie später. Sie bedankte sich herzlich. Nach dieser Ehrung gab es erst mal kühle Getränke, Kekse und Bonbons waren auch angeboten. Wir Schüler durften uns eine große Münze von Vercingetorix und einen Anstecker als Erinnerung an den Rathausbesuch aus einem Geschenkkorb nehmen.

Medaille  Medaille
Vorder- und Rückseite der Medaille von Frau Wills

Zum Abschluss des Empfanges bat die anwesende Journalistin noch alle sich gemeinsam für ein Erinnerungsbild aufzustellen.

Gruppenbild

Nach diesem schönen Aufenthalt im Rathaus gingen wir zum Bus. Aber selbstverständlich sangen wir im Rathaus beim Hinausmarschieren "unser Marschlied" auf Französisch: "Un kilomètre à pieds, ça use....". Wir wollten nämlich sehen, ob der Hausmeister des Rathauses wieder so erbost ist, wenn man laut singend durchs Rathaus nach draußen geht. Laut Erzählung unserer Lehrerin war er es vor ein paar Jahren! Wir sahen ihn zwar nicht, aber Frau Wills erzählte uns später, dass er tatsächlich herausgekommen ist, aber dieses Mal hat er gelacht. Sie muss es wissen, denn sie kennt ihn ja von früher!

Home Dome

Um 15.30 Uhr sollten wir ins Home Dôme ankommen und uns "installieren" in den für uns neuen Räumen. Das ging eigentlich sehr schnell; die Zimmer waren groß und sahen gut aus. Nicht so angenehm war, dass man dauernd auf den Aufzug warten musste, denn bis alle ihr Gepäck im Aufzug und dann noch ins Zimmer gebracht hatten, das dauerte schon eine Weile.

Um 19.15 Uhr gab es Abendessen unten im Restaurant. Da musste uns erst einmal erklärt werden, wie man an dem Buffet aussuchen bzw. wählen kann. Das haben wir aber schnell gelernt und dann schon richtig bestellt wie die Erwachsenen (allerdings mit Hilfe unserer Begleitungen).

Und dann kam die große Überraschung: An diesem Abend besuchte uns Pierre, der Fahrradfahrer, der bis nach China geradelt war zu den Olympischen Spielen. Zurück ist er aber geflogen, das hat er uns verraten. Und er hat ganz toll abgenommen durch das Radeln! Als er uns besuchte in Regensburg, war er schon etwas stattlicher!

Pierre Zuschauer

Als er am Abend uns besuchte, hielt er nur für uns allein einen Vortrag und zeigte uns Bilder von seiner aufregenden Fahrt und den Gefahren, denen er ausgesetzt war. Frau Galvagni übersetzte uns alles, denn Deutsch konnte Pierre nicht. Es war sehr, sehr spannend und keiner wurde davon müde. Schade, dass seine Reise nicht noch länger dauerte, dann hätten wir noch mehr von seinen Abenteuern gehört. Aber er musste weiter, schenkte unserer Rektorin aber zum Abschied noch das Buch über seine Reise, das er selber geschrieben hat. Sie freute sich sehr darüber und sie kann es ja auch lesen. Wir leider nicht.

An diesem Tag schliefen wir bald ein mit dem Gedanken, dass wir am letzten Tag vor der Abfahrt noch einen Nachtspaziergang machen würden über den Platz de Jaude, der so wunderschön beleuchtet sein soll.

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Stand: 02.01.2011 22:00
HHGS
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