Mittwoch, der 17.Juni
Frau Wills
Frau Wills hatte ausgemacht mit der Küche vom Home Dôme, dass sie um 6.30, also bei der Abfahrt nach dem Petit déjeuner au Home Dôme (Réserver paniers repas à Home Dôme pour la route), unsere Lunchpakete abholen würde.
Und wir lobten unsere Kinder, dass sie alle pünktlich um 6.00 Uhr am Frühstückstisch saßen und sogar mit Leo das Gepäck verladen hatten. Als dann Frau Galvagni und Frau Wills nach dem Reiseproviant fragten, da war es ganz still. Wir alle, Begleiter wie Kinder,sahen nur an den etwas ratlosen Gesichtern und dem "non, non"- das wir verstanden- dass da etwas schief gelaufen sein musste. Frau Wills kam dann auch etwas échauffiert und verkündete uns, dass unser Reiseproviant tatsächlich nicht vorbereitet sei. Das wäre ja noch zu schlucken gewesen, meinte sie. Aber es ist nicht nur nicht vorbereitet sondern gar nicht vorgesehen gewesen. Warum also schimpfte unsere Französischlehrerin, habe sie am Abend noch einmal zur Sicherheit nachgefragt?!
Das Personal vom Home Dôme konnte wirklich nichts dafür und erklärte uns, wer daran die Schuld hätte. Es bereitete in aller Eile noch schnell Thunfischbrote und Gemüsebrote und gab uns Getränke mit. Auf die frz. Vorspeise, Schokolade, Kekse ... mussten wir verzichten.
Trotzdem grollte unsere Rektorin, denn warum hatte sie denn die Kinder so früh aufstehen lassen? Doch nur um zeitiger in Regensburg anzukommen!
Also wir kamen erst um 7.30 los, weil die Erwachsenen nicht mehr den Nerv hatten, noch 1 Stunde zu warten, bis wir alles mitnehmen könnten. Begleiter und ihre Schüler waren nach all diesen Aufregungen ganz schön müde und erschöpft!. Ich muss sagen, alle unsere Kinder waren nicht nur brav sondern auch sehr vernünftig und machten ebenso wie ich das Beste aus der ganzen Situation. Trotz allem Ärger ließen sie sich die Brote auf der Heimreise dann schmecken - vor allem die Croissants - was Frau Wills etwas versöhnte.
Auf dem Rastplatz, in ungewöhnlicher Umgebung schmecken Croissants ausgezeichnet! |
Aber sie versprach den Schülern und allen die es hören oder nicht hören wollten, dass sie diese Sache noch der Stadt Clermont-Ferrand melden würde. Immerhin hatten wir fast zwei Stunden dadurch Zeit verloren!
Im August desselben Jahres erhielt sie von Mme Chapon einen ganz reizenden Brief, dass ihr alles Leid täte und es nie wieder vorkommen würde. Damit war die Sache bereinigt. Im nächsten Jahr müssen wir ja nicht fahren, denn es erfolgt der Gegenbesuch.
Auf Wiedersehen Schüler der Jean- Jaurès- École und willkommen in Regensburg!
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