Die Herstellung der verlorenen Ulfigwerke wird in Angriff genommen

Dass sich nach ca. 8 Jahren - als die inzwischen in der Grundschule nun selbst amtierende Rektorin Wills sich an ihr Versprechen erinnerte- wieder enorme Schwierigkeiten ergeben würden, ahnte sie noch nicht:

Als sie die Sache endlich in Angriff nehmen wollte, gab es keinerlei Vorlagen mehr. Überall wurde gesucht, jedoch erst nach langer Zeit erinnerte sich ihre damalige Chefin, Frau Rowinski, dass sie eventuell noch Originalfotos von der Zeit vor der Sanierung haben könnte. Nach langem Suchen fanden sich tatsächlich zwei Fotos.

Fuchs und Gans Hase und Igel

Wie unschwer zu erkennen ist, waren die Bilder von der früheren Chefin schräg geknipst worden, um sie überhaupt aufs Bild zu bekommen. Da war guter Rat nun teuer! Wie sollte man jemals davon Repliken herstellen können?!

Diesen Hilferuf hatte der liebe Gott wohl gehört, denn als Frau Wills ihren Sohn, Arndt Wills, um Rat fragte, fühlte der sich herausgefordert und nach einer Woche hatte er mit Hilfe der noch bestehenden Backsteinmauer die Bilder "gerade" gezogen.

Wenn jemand nun denkt, dass es nun nur noch ein Kinderspiel war, das Fries endlich nachbilden zu lassen, dann ist er im Irrtum. Mit unserer Kooperationsschule im Förderzentrum wollte die Rektorin mit einem ihrer Kollegen und seinen Werkschülern im Juli das Fries nacharbeiten lassen, also zu einem Zeitpunkt, wenn der meiste Lernstoff schon fast durchgenommen worden war. Jedoch musste sich dieser Kollege einer Operation unterziehen und kam nicht mehr bis Schuljahresende zurück. Da war guter Rat teuer!

Jedoch kannte sie ja noch einen Kollegen in der Hauptschule. Und als sie Herrn Baumann ihr Anliegen vortrug, meinte er in aller Seelenruhe: "Für solche Arbeiten habe ich zwei ganz tolle Schüler, den Waldemar und den Sergej. Die können das 100prozentig!" Also ergab sich ein weiteres Gespräch mit den beiden. Und man glaubt es kaum, die beiden waren einverstanden. Der nette Kollege, Herr Baumann, besorgte dann noch das benötigte Material und kam eines Tages in die Grundschule zur Schulleiterin: "Frau Wills, haben Sie denn die Originalgröße der Ulfigarbeit? Meine Jungs müssen das doch irgendwie auf das Holz malen können und das möglichst exakt".

Du lieber Himmel. Wie sollte denn das nun gelöst werden? Zu Hause besprach die Rektorin ihr Problem mit der Familie und dem Himmel sei Dank, der Sohn beruhigte sie und meinte lakonisch: "Jetzt haben wir es schon so weit, dann mache ich das eben auf Papier in Originalgröße. Dann wird es schon gehen!"

Und in einer zweitägigen Nachtarbeit hatte er tatsächlich den gesamten Entwurf der vier Holzbrettentwürfe fertig. Die wurden blitzartig zu Herrn Baumann gebracht und wie es dann weiterging steht im nächsten Kapitel.

Gans Fuchs
Igel Hase
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Stand: 02.01.2011 22:00
HHGS
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