Die Malarbeit

Nachdem nun die Platten infolge anderer zu erledigenden Arbeiten einige Zeit im Rektorat der Grundschulleitung standen kamen die Weihnachtsferien. Diese schulfreie Zeit nutzte Frau Wills, um den rohen Platten die ursprüngliche Farben des Künstlers zurückzugeben.

Zuerst wurden beide Platten im Flur auf Holzböcke und - weil diese nicht ausreichten - auf Stühle gelegt. Dabei musste natürlich eine Unmenge von Zeitungspapier ausgelegt werden, denn beim Streichen würden viele Tropfen Farbe auf dem Fußboden landen. Das wusste Fr. Wills, da sie nicht zum ersten Mal solch eine Arbeit ausführte.

Zuerst bemalte sie die Innenseiten der ausgeschnittenen Tiere. Das musste vor dem Gesamtanstrich geschehen, wollte man exakte Arbeit abliefern wollte. Danach kam es gleich zum Gesamtanstrich. Dieser Erstanstrich ging eigentlich so schnell vonstatten, dass an diesem Tag noch die zweite Platte der insgesamt vier Platten in Angriff genommen werden konnte.

Malen Malen Malen

Eigentlich wollte die fleißige Anstreicherin noch Platte 3 in Angriff nehmen, jedoch musste die Arbeit unterbrochen werden, da es schnell dunkelte und das geringfügige Flurlicht nicht mehr ausreichte. Doch schon am nächsten Tag ging es weiter nach demselben Schema nochmals mit den verbleibenden Platten.

Dann gab es eine Pause, damit das Wandfries aus vier Platten bestehend erst mal trocknen konnte. Dies ging sehr, sehr langsam voran; denn auch nach fast einer Woche fühlte sich die Farbe noch etwas feucht an.

Also hieß es noch ein wenig zu warten. Kurz vor Ende der Weihnachtsferien war es endlich soweit.

Malen Malen

Hatte die Schulleitung aber vorher gedacht, dass ein Anstrich eventuell genügen würde, so war sie sehr enttäuscht; denn als nach einer guten Woche wirklich alles trocken war, schimmerte die Farbe etwas "kränklich". Dies hieß im Klartext: Die vier Platten benötigten einen zweiten Anstrich, um die Farbe "satt" aussehen zu lassen. Nun ja, gedacht, getan. Das Erfreuliche dabei war, dass man nicht mehr die inneren Teile der Ausschnittsflächen anstreichen musste, sondern dass man sofort - in einem Strich - die gesamte Platte anmalen konnte.

Dieser Arbeit folgte nun wieder eine neue Austrocknungsphase. Aber die Rektorin hatte ja in diesem gesamten Projekt gelernt, Geduld, viel Geduld und nochmals Geduld zu üben.

Endlich konnte man nach ein paar Tagen die trockenen, elfenbeinfarbigen Platten aufhängen, wobei der Sohn wieder half. Das endgültige Ulfig - Holzkunstwerk war nach langem Warten endlich an der Wand.

Aufhängen

Doch da kamen plötzlich Herrn Wills Bedenken: Hatte er doch im Internet festgestellt, dass Familie Ulfig den gesamten Nachlass an einen Herrn Schmid als Nachlassverwalter abgegeben hatte. Das hieß im Klartext, dass man da erst nachfragen musste, ob man überhaupt die Erlaubnis dazu hätte. Auf einen Anruf bei Frau Ulfig persönlich erfuhr Frau Wills, dass dieser Herr sehr, sehr nett sei und sie sich mit ihm in Verbindung setzen sollte. Was sie auch tat. Nach einem persönlichen Besuch im Kunstkontor Westnerwacht wurde man sich einig und beschloss auch noch ein sogenanntes "Ulfigprojekt" für die Schule daraus zu machen.

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Stand: 02.01.2011 22:00
HHGS
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