Besuch von Pierre Robin, Directeur des Sports de la ville jumelle de Clermont-Ferrand
Am 11.März erreichte unsere Schule eine unerwartete Botschaft von unserem langjährigen Freund des Schulpartnerschaftsaustausches mit Clermont-Ferrand, nämlich Gérard Quenot, Leiter der Mission des Relations Internationales de Clermont-Ferrand (Büro Internationaler Verbindungen der Stadt Clermont-Ferrand). Seine Mitarbeiterin Madame Gala Renaud Romanov teilte uns mit, dass ein gewisser Pierre Robin, Direktor sämtlicher Sportressorts in Clermont-Ferrand vorhätte unsere Schule am Donnerstag, den 8.Mai zu besuchen.
Natürlich fragte ich gleich nach, wer Monsieur Robin sei, wieso er auf unsere Schule käme, was er vorhätte und ,und....
Die Antwort kam prompt: Monsieur Robin macht eine Reise per Fahrrad von Clermont-Ferrand bis nach Peking. Sein Ziel besteht darin mehrere Stationen anzufahren, die mit ihm oder der Stadt Clermont-Ferrand befreundet sind oder Städte, die auf seiner genau ausgetüftelten Radreise von ihm zum Übernachten ausgesucht worden waren. Sein Ziel wäre ein Buch über seine Reise herauszugeben, unter Mitwirkung von Kindern für Kinder. Der Briefwechsel des Oberbürgermeisters Mr. Serge Godard an Herrn Schaidinger sei unterwegs und man bittet mich als einzige Grundschule, die noch Französischunterricht erteilt, vielleicht für Donnerstag, den 8. Mai, ein kleines Programm zusammenzustellen. Daraufhin folgte ein kleiner Mailwechsel zwischen Schule und Mme Gala Renaud Romanov. In kürzester Zeit war das HHGS- Programm für Pierre komplett festgelegt und unsere langjährige Freundin aus Clermont-Ferrand, antwortete postwendend:
Chère Arlet, merci beaucoup pour le programme pour Pierre Robin. Je traduirai pour lui sans problème. Pierre enregistrera sa rencontre avec vos élèves afin de transmettre par Internet à Clermont-Ferrand à Nora. Il discutera avec eux aussi au sujet de l'Europe et des questions interculturelles car cette année est proclamée l'année européenne du dialogue interculturel.
(Liebe Arlet, vielen Dank für Pierre Robins Programm. Selbstverständlich ist es für mich kein Problem es für ihn zu übersetzen . Pierre hat das Treffen mit euren Schülern registriert über Nora in Clermont-Ferrand. Er wird mit ihnen auch über Europa und aktuelle, zwischenkulturelle Fragen diskutieren, denn der interkulturelle Dialog ist in diesem Jahr Europas DAS Thema!)
Pierre Robin erhielt diese Mail:
"Pierre, ci-joint le programme, traduit en français, préparé par la Directrice de l'école Hans- Herrmann de Regensburg, Arlet Wills, et ses collègues. Bonne visite chez nos amis! Un grand Merci à la Ville de Regensburg également!
(Hallo Pierre, hier das Programm, auf Französisch, das von der Rektorin der HHGS, Arlet Wills und ihren Kollegen vorbereitet wurde. Einen schönen besuch bei unseren Freunden! Und in jedem Fall ein großes Dankeschön der Stadt Regensburg!)
7.05.08, Mittwochabend: Der Empfang des Radlers in Regensburg
Pünktlich um 19.00 Uhr stand die Rektorin der HHGS - wie gewünscht - beim Alten Rathaus von Regensburg und wartete zusammen mit Dr. Eberhard Dünninger, Generaldirektor der Bayerischen Staatlichen Bibliotheken a. D. sowie dem Direktor des Sportamtes, Herrn Plutz auf den Radsportler aus Clermont-Ferrand. Während wir uns unterhielten über diese unglaubliche Fahrt des Franzosen, erschienen nach und nach Sportler des Regensburger Veloclubs Punkt 19.00 kam Pierre Robin, vom Schwalbennest an begleitet von Mitgliedern der Radsportabteilung des Sportvereins Burgweinting. Endlich erschien auch der OB Hans Schaidinger, selbstverständlich ebenfalls per Rad und lud alle gleich ein auf das Wohl des franz. Sportlers anzustoßen. Hier wurden nun auch die französischen Kenntnisse der Ilse Arnaud de Lions sehr benötigt. Sie hatte sich das Herz des Sportlers erobert durch ein kleines, aber eindrucksvolles vierblättriges Kleeblatt, das sie auf der Fahrt zum Rathaus am Straßenrand gepflückt und nun an Pierre weitergegeben hatte. Vom OB erhielt der Gast aus Frankreich auch eine Medaille der Stadt Regensburg mit den besten Wünschen für die nächsten Stationen bis Peking. Vom Veloclub bekam Pierre ein Stadlerhemd, als Vereinssporthemd überreicht, das er sich gleich anzog, wie man auf dem Foto erkennen kann.
Nach diesen Aktionen bezog Pierre erst mal sein Übernachtunkungsquartier im Kaiserhof und traf sich dann mit seiner Dolmetscherin Ilse Arnaud de Lions und der Rektorin der HHGS im Heuport um dort nicht nur lukullisch zu speisen, sondern auch den Ablauf des Programms in der HHGS für den nächsten Tag zu besprechen. Der Abend verlief sehr harmonisch und völlig ohne Sprachschwierigkeiten (für Fr. Wills endlich mal wieder eine Chance die Französischkenntnisse aufzufrischen, denn beide Muttersprachler sprachen so exzellent Französisch, dass gar nicht gedolmetscht werden musste). Es wurde von beiden Seiten gefragt, diskutiert, gelacht und spekuliert; und ehe man sich versah war es schon 23.00 Uhr vorbei. Schade, dass die Ferien noch nicht angefangen hatten, so dass man weiter miteinander hätte sich unterhalten können. Jedoch am nächsten Tag mussten wir alle wieder frisch zuwege sein und deshalb wünschten wir uns bald einen guten Nachhauseweg bzw. eine erholsame Nacht.
8.05.08, Donnerstagvormittag: Besuch der HHGS von 10.00 bis ca. 12.15 Uhr.
Am nächsten Tag sollte - laut gedachtem Programmverlauf - Pierre Robin mit allen Ehren um 10.00 Uhr bei uns in der HHGS empfangen werden. Unsere Förderlehrerin Kollegin Schmeier übernahm dankenswerterweise das Herrichten des Bayerischen Imbisses, der nach allen Programmpunkten Pierre die Kraft geben sollte, das nächste Etappenziel unbeschadet zu erreichen.
Pünktlich um 10.00 traf unser französischer Gast ein; natürlich - wie es sich geziemt- per Rad und in Begleitung, ebenfalls auf dem Rad, Ilse, unsere Dolmetscherin. Er wurde von unseren Zweitklässlern in verschiedenen Sprachen musikalisch begrüßt
"Guten Tag" auf Deutsch, "Bon jour" auf Französisch, "Günaidiin" auf Türkisch, "Buna di miniaza" auf Rumänisch, "Dzien dobry" auf Polnisch, "Strawej" Bulgarisch, "Grüß Gott" Österreichisch, "Dobre dien" Slowakisch und "Jo reggelt" Ungarisch.
Um alles zu verstehen hatten die Schüler ihre musikalische Darbietung noch mit Bildern erweitert, die darstellten, was das jeweilige Land mit seinem Gruß dem Gast näher bringen will.
Eigentlich sollten die Schüler und Schülerinnen der zweiten Klassen dann wieder in ihre Klassen zurück gehen. Doch Pierre, der höchst konzentriert zugehört hatte, belohnte ihren "gelungenen, musikalischen Vortrag" indem er den Kindern noch einige Gepäckstücke seines vollbepackten Rades zeigte und ihnen auf seinem Globusballon genauestens die riesige Fahrradroute bis Peking erklärte.
Sehr interessant fanden die Kleinen vor allem das Adressenschild seines Fahrrades, auf dem sie alle ihre selbstgestalteten Fahnen sehen konnten, die der Franzose auf seiner langen Reise durchqueren wird - hoffentlich erfolgreich !
Sie konnten sich fast nicht von ihm trennen und hörten begeistert, was die Dolmetscherin blitzschnell übersetzte.
Nach dieser eher noch angenehmen "Arbeit" folgte nun - laut Programmplanung - eine musikalische Überprüfung des Sportrades, das so viele Länder durchqueren und durchhalten sollte oder musste. Diese Aufgabe erledigten die vierten Klassen zusammen mit Polizeihauptmeister Wenzl, der in diesem Fall vor allem die musikalische Begleitung übernommen hatte. Als hilfreiche Unterstützung half ihnen bei der Überprüfung Rolf Zuckowski's Lied "An meinem Fahrrad ist alles dran". Der Reihe nach erklärten sie dem etwas verdutzt dreinschauenden Franzosen, dass in Deutschland einiges zum Fahrrad gehört, damit "nichts passieren kann" und damit "es ein wirklich starkes Ding" ist.
Vorgeschrieben waren: Eine Klingel (die fehlte), eine Handbremse, eine Lampe (* siehe unten), Katzenaugen (brauchte er nicht, weil ein Leuchtstreifen um die Reifen ging), Strahler vorne und hinten (wobei wir ihm einen für vorne günstigeren Streifen schenkten (den wir zwar anbringen wollten, aber es leider vergaßen in die Tat umzusetzen; pardon Pierre!),einen Helm (der bei Pierre sogar mit Leuchten ausgerüstet war!!) und last not least die Rücktrittbremse.
Gott sei Dank hatten wir Ilse als Dolmetscher dabei, denn obwohl wir dank des Heftes der Polizei-Kreisgruppe Regensburg uns mit dem Arbeitsblatt "Das verkehrssichere Fahrrad" unterrichtlich abgesichert hatten, sowohl in deutscher als auch französischer Sprache, so hätten wir es doch nicht alleine geschafft! An dieser Stelle vielen Dank für die blitzartige Übersetzung, die Pierre sofort alles richtig erklärte.
Wo ist das Licht??? |
* Am Ende des Liedes mussten wir noch einmal auf die Lampe zurückkommen. Dass die fehlte, das konnten wir nicht für gut heißen. Und es half Pierre auch nichts als Entschuldigung anzubringen "ich fahre ja nicht bei Nacht"; worauf der sich im Dienst befindliche Polizist lakonisch meinte: "Das ist egal". Aber wir sorgten für Abhilfe: Er bekam sie von uns. Zumindest in Deutschland musste die Lampe bei Tag und Nacht dran sein, denn - wie uns Herr Wenzl erklärte - könnte das ein teurer Spaß für unseren französischen Freund werden. Auch eine Klingel wurde ihm überreicht, selbstverständlich mit einem Emblem der HHGS drauf
Damit Pierre nicht ganz entmutigt würde, folgte dann ein Lied, das wir extra für ihn getextet hatten. Wir erklärten ihm, dass er sogar mitsingen könne, wenn er nach dem deutschen Liedtext sich genau die dazu gehörigen Bilder ansehen und den französischen Text mit verfolgen würde.
Für die ersten Strophen hatten wir Zeichnungen angefertigt. Für die darauf folgenden Liederverse hatten wir "IHN" ja persönlich bei uns und brauchten kein Extrakonterfei.
Pierre's Lied
1. Strophe: (großen Kreis zeigen) |
Bei uns im Bayernland, yeah, da gibt's a Sonn',Sonn', Sonn', dans mon pays de France, yeah, il y un soleil, comme ça ! |
2. Strophe: (Wellenbewegungen) |
Bei uns im Bayernland, yeah, da gibt's koa Meer,Meer, Meer, dans mon pays de France, yeah, il y a la mer comme ça ! |
3. Strophe: (beide Hände über den Kopf als Dreieck) |
Bei uns im Bayernland, yeah, da gibt's die Bergeshöh'n, dans mon pays de France, yeah, il y a des montagnes, comme ça! |
4. Strophe: (radeln) |
Bei uns im Bayernland, yeah, da gibt's a Radltour, dans mon pays de France, yeah, il y a le Tour de France comme ça! |
5. Strophe: (langes Brot zeigen) |
Bei uns im Bayernland, yeah, da gibt's koa Stangenbrot, dans mon pays de France, yeah, il y a une longue baguette |
6. Strophe: (Arm und Kopf schütteln) |
Bei uns im Bayernland, yeah, ham a koan Pierre Robin, dans mon pays de France, yeah, il y a Monsieur Robin ! |
7. Strophe: (hindeuten) |
Bei uns in Regensburg, yeah, is jetzt der Pierre bei uns, chez nous à Ratisbonne, yeah, il est maintenant chez nous! |
8. Strophe: (Verneigung) |
Bei uns in Regensburg, yeah, san Sie als Gast jetzt da, chez nous à Ratisbonne, yeah, merci que vous êtes là! |
9. Strophe: (Siegeszeichen) |
Die Schul' in Regensburg, yeah, wünscht Glück für Ihre Fahrt, l'école élémentaire, yeah, souhaite bonne chance pour vous, bonne chance pour votre route! |
Es schien ihm sehr zu gefallen, denn er beherzigte unseren Wunsch mitzumachen, indem er dirigierte und den Text stets auf Französisch wiederholte. Dadurch fühlten sich die Schüler sehr geehrt (wie sie mir später erzählten), da sie nun genau wussten, dass er ihr Französisch verstanden hatte.
Nun folgte der dritte Programmpunkt bei dem musste Pierre jetzt beweisen musste, dass er ein guter Radfahrer ist. Zusammen mit den Viertklässlern begab er sich in den Verkehrsgarten. Da manche unserer Schüler ihr eigenes Rad vergessen hatten mitzubringen, mussten sie sich mit den Schulrädern zufrieden geben. Diese wurden verteilt, man stellte sich in Gruppen zu sieben Personen auf , einer hinter dem anderen und mit dem Polizisten Herrn Polizeioberkommissar Josef Bachmeier an der Spitze, ging es los in die Unterrichtsübung "Radfahren im echten Straßenverkehr der Schulumgebung". Brav stellte sich auch Pierre Robin mit seinem Sportrad in die Reihe, gefolgt von Ilse Arnaud de Lions. Alle schauten sich um, vergewisserten sich, ob die Fahrbahn nach hinten frei war, gaben dann mit dem linken Arm Zeichen und radelten los, immer hinter unserem Schulpolizisten hinterher.
Als sie zurückkamen, war der Polizeioberkommissar so sehr zufrieden mit dem Verhalten seiner Ehrengäste, dass er dem Franzosen bestätigte die Fahrradprüfung bestanden zu haben.
So wird er die große Strecke bis Peking sicherlich schaffen. Nun war es Zeit das Sportrad in die Kleine Aula zu bringen, über die Reise zu berichten und einige Fragen unserer Viertklässler zu beantworten.
Reisebeginn Frankreich / Clermont-Ferrand |
Endziel China / Peking |
Hier nur die wichtigsten Fragen, die er beantworten musste (denn viele Fragen können sich die Kinder selbst beantworten, wenn sie auf seine Homepage, die er unter der Fahrt in den Ruhezeiten auf seinem Schreiblaptop festhält, selbst nachlesen
Wir wissen, dass Sie eine weite Fahrstrecke vor sich haben. Können Sie uns auf unserer Weltkarte die Stationen zeigen und auch Ihre Planung der Riesenstrecke verraten?
Natürlich konnte er es und begann mit seiner Erklärung bei Clermont-Ferrand in Frankreich, Schweiz, Deutschland, Tschechien, Polen, Russland, Kasachstan. Von dort geht es weiter zum Aralsee mit dem Zug weiter bis Usbekistan, Taschkent in einer Höhe von 3500 Metern. bis hin zu den verschiedenen Länderabschnitten Chinas zum Ort der Olympischen Spiele 2008. Allein in China hat er vor 50 Stopps einzulegen. Den letzten Abschnitt durch Tibet hält er für die schwierigste Strecke: Ca. 700 km Länge mit einer sehr gebirgigen Strecke in einer Höhe von 3000 Metern. Die Reise verteilte er insgesamt auf 124 Tage. Davon hat er 95 Tage für die Radtour berechnet, 5 Tage für Strecken, die per Zug bewältigt werden müssen, 16 Tage sind veranschlagt er für Ruhepausen. Insgesamt muss er 12000 km radeln, d.h. pro Tag in 10 Stunden ca. 400km. Natürlich nur vorausgesetzt es geht alles gut.
Die folgende Frage interessierte alle Schüler brennend.
Fahren Sie wirklich ganz allein?
"Ja, ich habe alles was ich brauche bei mir." Er sagte es und fing sofort an mit dem Auspacken seines Hab und Guts. Drei riesengroße Gepäckstücke wurden auf dem Boden ausgebreitet:
Im ersten waren untergebracht Nahrungsmittel, im zweiten Kleidungsstücke und im dritten sein Zelt mit Schlafutensilien. In die Nebentaschen hatte er all seine elektronische, wertvolle Sicherheitselektronik gesteckt. Dazu gehörte unter anderem auch die Globusroute!
Darunter befand sich ein für die Kinder sehr beeindruckendes Gerät, genannt GPS-Sender. Mit dem kann er über Satellit mit zu Hause kontakten, so dass er bei irgendwelchen Unannehmlichkeiten, sofort eine Meldung davon machen kann. Es befindet sich auch ein Knopf daran, den er sofort drücken kann um drohende Gefahr anzuzeigen. Da man dazu auch Strom zum Aufladen braucht, zeigte er den Kindern eine kleine Solarstation. Diese brauchte er auch für seinen Laptop. Als er darauf schrieb, erkannten wir zuerst gar nicht die dazugehörige PC-Maus, da sie aussah wie ein dicker Kugelschreiber Das ganze Gepäck ist sehr schwer und kann mit diesem Fahrrad nur deswegen befördert werden, weil die in Clermont-Ferrand ansässige Firma Michelin dafür besondere, also dickere als handelsübliche Spezialreifen angefertigt hat.
GPS-Sender |
Solarzellen |
Kochgerät |
Laptop |
Kevin wollte wissen: Wie viele km schaffen sie an einem Tag? Ich schaffe ca. 130 - 150 km an einem Tag.
"Wie verständigen Sie sich auf Ihren Reisen?" Englisch, dann Französisch, Katalanisch und auch etwas Spanisch.
Mussten Sie trainieren für diese lange, lange Reise? OH ja! Zuerst habe ich mein Gewicht verringert, dann habe ich mit Geräten trainiert und außerdem war ich schon geübt durch meine früheren, vorangegangenen Reisen durch Marokko und Island.
Wie und wo schlafen Sie eigentlich? Ein Drittel im Zelt, ein Drittel bei Freunden und ein Drittel in Hotels.
Hatten Sie schon mal eine Panne? Ja, in Ulm funktionierten die Bremsen nicht! Habe ich dort natürlich richten lassen, sonst wäre ich hier ja durchgefallen!
Machen Ihnen alle diese Mühen und Anstrengungen eigentlich Spaß? Ja, in jedem Fall. Es ist eine Reise durch die Zeit, d.h. ich komme vom 21.Jahrhundert zurück in Länder, in denen Menschen wohnen, die keinerlei Strom haben, die keinerlei Elektrogeräte kennen oder andere Errungenschaften unserer hochzivilisierten, elektronischen Welt. Das ist sehr, sehr interessant!
Wie kommen Sie zurück? Diese Strecke fahre ich nicht mehr mit dem Rad zurück, sondern ich nehme das etwas bequemere Flugzeug.
Die Kinder folgten begeistert den spannenden Ausführungen ihres "neuen Geographielehrers" und hätten sicherlich noch weit über das Ende der üblichen Unterrichtsstunde ihre Fragen gestellt. Aber manche Eltern warteten schon. Schnell noch ein Dankeschön von Seiten der Schulleitung und dann hieß es Abschied nehmen von den wissbegierigen und neugierigen Schülern der HHGS.
Monsieur Robin hatte sich nun wirklich eine Stärkung verdient! Wie auf diesem Foto zu sehen ist, gelang der Kollegin diese ihr angedachte Verpflegungsarbeit bestens. Dem bayerischen "Obatztn" konnte Pierre natürlich auch einen französischen Schnittkäse bevorzugen. Selbstverständlich gab es auch Kostproben der berühmten, einmaligen Regensburger Bratwürstel, kleine Radis (einen großen Bierradi hätte er sicherlich nicht gegessen!) und belegte Brote mit geräuchertem Schinken sowie Landleberwurstschnittchen. Natürlich fehlten die typischen Brezeln auch nicht.
Da wir nicht sicher waren, welches Getränk er bevorzugen würde, boten wir ihm s'Gwasch" an, ebenso eine echte Radlermass und für den ganz "eisernen" Sportler Zitronenlimo. Wie man sehen kann mundete -nach getaner Arbeit- unserem Gast alles, besonders die Radlermass.
"Da, wo ein Wille, da gibt es auch einen Weg!" Ich freue mich Sie auf meinem Weg getroffen und einige Augenblicke in Ihrer komfortablen Schule verbracht zu haben. Vielen Dank für diesen Empfang. Er wird mir ewig im Gedächtnis bleiben. Pierre |
Bald hieß es auch für uns Abschied nehmen von einem, in dieser kurzen Zeit humorvollen und reizenden Sportler aus Frankreich, alles in allem einen Freund der HHGS.
Au revoir Pierre en août à Clermont-Ferrand !
Am Samstag den 10.12.08 erhielten wir aus Pilzen, seinem Reiseziel nach dem Besuch aus Regensburg, um 12.50 Uhr folgende Mail von Pierre:
"Merci de votre merveilleux accueil dans votre école. Je n'oublierai pas ma promesse á bientôt
de vous revoir, salut aux élevas et á votre famille,
Amitié de PlzenPierre
(Vielen Dank für Ihren wunderschönen Empfang in Ihrer Schule. Und ich vergesse mein Versprechen
nicht, Sie bald wiederzusehen! Grüße an die Schüler und an Ihre Familie!
Herzlichst, aus Pilsen, Pierre