Preisverleihung anlässlich der Prämierung der Schulen 2008
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Mitte Juni überraschte uns Frau Gallo vom Amt für Schulen telefonisch mit folgendem Meldung: "Frau Wills, Ihre Schule sollte heuer die Preisverleihung des ÖKO- Schulprogramms der Stadt Regensburg übernehmen." Auf meine verwunderte Frage, warum wir das machen müssten, fügte sie hinzu: "Weil ihr heuer den ersten Preis gewonnen habt!" "Ja dann machen wir das sehr, sehr gerne, Frau Gallo!" antwortete die Schulleitung der HHGS blitzschnell und begann schon im Geist ein kleines Programm zusammen zu stellen, um es dann den überraschten Kollegen und Kolleginnen vorzuschlagen.
Alle freuten sich sehr und jede Klassestufe wollte etwas beitragen. Mit den Kleinen wurde Rolf Zuckowskis Schneewittchenlied einstudiert.
Die zweiten Klassen entwarfen unter künstlerischer Anleitung das Emblem der Einladung.
Ein Teil der dritten Klassen machten sich daran Instrumente aus Müll zu basteln für ihren Beitrag "Wir machen Müllmusik" unter der Leitung von Frau Schöttl , während der sprachbegabtere Teil unter der Leitung von Frau Gulden im Englischunterricht "Mother Earth Round" einstudierten.
Selbst die Chormitglieder bereiteten unter der professionellen Führung von Herrn Fäth aus der Städt. Musikschule intensiv das Lied vom Wasserfloh vor.
Schon nach kurzer Zeit beherrschten alle ihren Part und mussten nur noch pro Woche einmal üben, um nicht alles zu vergessen. Mit Sehnsucht erwarteten alle nun den Tag der Preisverleihung.
Pünktlich zum 7.Juli 2008 hatten wir alles "im Griff" und konnten unsere Gäste ohne Stress willkommen heißen. Nach kurzer Begrüßung nahmen sämtliche Ehrengäste ihren Platz ein und warteten - ebenso wie alle übrigen Schüler der HHGS - gespannt auf das, was da kommen sollte.
Man hörte als erstes das Lied von Schneewittchen und den sieben Zwergen, die schon längst über alle Berge geflüchtet waren, weil wir "ihren Wald versaut, den Bach verdreckt und gar die Luft verpestet" hatten. Das waren alles Dinge, die sie nicht ertragen konnten. Zum besseren Verständnis hatten die Schüler noch eindrucksvolle Bilder gemalt. Nach dieser musikalischen Eröffnung begrüßte die Rektorin der Schule alle Ehrengäste und übrigen Preisträger.
Sie stellte allen -in Gedichtsform - die inzwischen sehr, sehr geschädigte Umwelt vor, meinte dann, dass dies eigentlich nicht an den Lehrern liegen könnte, weil diese ja in vielfältiger Art und Weise mit den Schüler "den Müll" durchnehmen würden. Sie zeigte auf, dass Lehrer sich auf verschiedene Weise bemühen würden, aber keinen durchschlagenden Erfolg hätten. Das läge aber weniger an den Kindern und Jugendlichen, sondern an der nachgewiesenen Gleichgültigkeit sowie Teilnahmslosigkeit der Erwachsenen. Jedoch meinte sie - wie sich ja nun anhand dieser Festlichkeit zeige - wenn man schon bei den Kleinsten anfänge und mit gutem Beispiel vorangehe, dann hätte man in einer Art "Schneeballsystem" bald auch gute Erfolge bei den Erwachsenen, in unserem Fall den Eltern zu verzeichnen und man könne mit solchen Ergebnissen, wie sie sich nach jetzt zehnjähriger Umwelterziehung in der HHGS zeigten, aufwarten.
Nach dieser etwas nachdenklich stimmenden Begrüßungsrede folgten die Kleinen mit dem Lied "Was wird aus....". Damit veranschaulichten sie noch einmal, was für ein Müllberg aus unserer Erde werden kann, wenn wir nichts unternehmen. Eine Künstlergruppe, die nicht nur die Beherrschung mancher Orffinstrumente bewies, sondern auch noch aus Einwegflaschen Rhythmusinstrumente gebastelt hatte, weckte nun auch noch die letzten Träumer auf durch feurigen Rhythmus beim "Wir machen Müllmusik" und alle machten mit.
Endlich kam der langersehnte und wichtigste Teil, auf den alle Anwesenden warteten: Die Ansprache des "Schulbürgermeisters Herrn Weber mit der nachfolgenden Preisverleihung. Alle wussten zwar, dass die HHGS den ersten Preis gewonnen hatte, aber in welcher Höhe und wer die anderen Gewinner waren, das hatte Frau Gallo uns verheimlicht. Ein bisschen Überraschung musste ja noch sein! Nach einer langen, dennoch sehr intensiven Rede überreichte er der Schulleitung, als Stellvertreterin für alle HHGS'ler die Urkunde und den heiß ersehnten Scheck.
Selbstverständlich bekamen Vertreter anderer Schulen, seien es Schulleiter, Stellvertreter oder Hausmeister, von Bürgermeister Weber noch anerkennenswerte Preise und alle freuten sich über diese sichtbare Anerkennung ihrer Arbeit.
Frau Wills nutzte die Gelegenheit persönlich den Mitarbeitern ihrer Schule, Frau Gulden und Frau Schöttl sowie Herrn Schwendtner, unserem Hausmeister ein großes, dickes Dankeschön für ihre unermüdliche Umsetzung und Unterstützung des Umweltgedankens an der HHGS zu auszusprechen.
Der Chor der Grundschule erklärte nun zur Auflockerung, dass das Wasser nicht nur für den Wasserfloh sondern für alle da sei. Anschließend folgten Grußworte durch Herrn Bergbauer von der REWAG, welche dieses Projekt tatkräftig unterstützt.
Zum Schluss wurde noch das Klangstück von Lorenz Maierhofer angeboten. Dieser komponierte und textete dieses Lied frei nach einem indianischen Thema. Er wollte damit aufzeigen, dass wir alle in der Verantwortung stehen unsere Welt zu schützen und bei dieser wichtigen Aufgabe auch zusammen halten müssen. Vielleicht halfen dem Einen oder Anderen einige indianische Weisheiten, die von ein paar Schülern am Ende der Feier vorgetragen wurden und zum Nachdenken anregen sollten. Wer genau hinhörte, fand einige dieser Gedanken auch in diesem Lied wieder
"Mother Earth Round": The Earth is my mother, we must take care of her. The earth is my mother, all are one! Unite my people, unite my people, all are one! |
Nach so viel geistiger Nahrung verlangte an diesem sehr heißen Tag auch der Körper nach etwas Kühlem. Und nun durften Groß und Klein sich an den vom Schulverwaltungsamt gespendeten Getränken, Keksen und Brezeln laben und den Tag plaudernd ausklingen lassen.
Schade, dass man nur selten solch schöne Tage erlebt! Aber wie schon Bürgermeister Weber meinte: "Ihr müsst euren Preis nun verteidigen!", so wollen wir auch anderen Schulen solch einen Preis gönnen und hoffen, dass sie jetzt angespornt durch uns, vielleicht auch versuchen ihn sich zu erarbeiten! Viel Glück!