Die Kinder- und Jugendfarm muss weiter bestehen und darf nicht aufgelöst werden!
Als ich am 17. Oktober in der Mittelbayerischen Zeitung las, dass die Kinder- und Jugendfarm im Stadtnorden eventuell im neuen Jahr nicht mehr weitergeführt werden könne, beschloss ich spontan "da muss unbedingt etwas unternommen werden!" Im Geiste sah ich schon die wunderschönen Kurzausflüge unserer Schulkinder sich in Luft auflösen:
Vorbei die Möglichkeit diue Stadtkinder unseres Sprengels sich mit den dort lebenden Kaninchen, Meerschweinchen, Hühnern, Ziegen und Schafen zu beschäftigen.
Hühner beim Fressen beobachten |
Meerschweinchen knuddeln |
Hasen füttern |
Lili, die Ziege heranlocken |
Vorbei den interessanten Erklärungen von Kid, dem Gelände- und Tierpfleger, zuzuhören und dies dann selbst in der Praxis auszuprobieren.
Vorbei das Erlebnis unter dem Tipizelt eine tolle Gemüsesuppe herzustellen und
vorbei dabei das Lagerfeuer zu schüren oder sich mit dem selbst hergestellten Apfelsaft im Kreise der Schulkameraden zu laben.
Da die Hans-Herrmann-Grundschule als tierliebe Schule bekannt war, musste es mir gelingen mit diesen Kindern irgendwie helfen. Am nächsten Tag sprachen wir über das sich anbahnende Unheil und die Kinder beschlossen spontan zuerst einmal alle Tiere der Kinder- und Jugendfarm zu malen. Ich sollte mir dann Gedanken machen, was mit diesen Malereien geschehen sollte.
Da gleich ein paar Tage später eine Elternbeiratsitzung stattfand, brachte ich auch den Eltern unserer Schule den Gedanken näher, helfend einzugreifen. Schwierig war es nicht ihnen klar zu machen, dass hier im Norden der Stadt für unsere Kinder eventuell eine Chance verloren ging, einen Ort aufzusuchen, an dem Tiere und Natur das Wichtigste waren und gleichzeitig sich ihren Kindern "Gelegenheit zu Spiel und Spaß für Mensch und Tier" ergab.
Vehement vertrat ich meine Einstellung: "Nur wer gelernt hat Tiere zu lieben und sie gut zu behandeln, der hat auch im späteren Leben keine Mühe sich seinen Mitmenschen gegenüber freundlich und achtungsvoll zu begegnen!" Damit schien es mir gelungen zu sein die Herzen des Elternbeirats zu erweichen und sie beschlossen spontan der Jugendfarm etwas Geld zu spenden. In der darauffolgenden Sitzung entschlossen sie sich sogar fürs kommende neue Jahr 2005 eine Fördermitgliedschaft für die Kinder- und Jugendfarm einzugehen und jährlich einen festen Betrag zu spenden.
Die musste und sollte zu einem passenden Termin Herrn F. Kesting, der als päd. Fachkraft in der Jugendfarm eingesetzt war, übergeben werden.
Der Termin, Freitag der 6.Mai war bald gefunden und so machte sich an diesem leider nicht allzu wetterfreundlichen Tag eine kleine HHGS-Abordnung auf, diesen kostbaren Fördermitgliedschaftszettel sowie eine Kollage von Tierbildern der HHGS-Schüler dem Chef der Jugendfarm zu überreichen.
Wenn es auch regnete, so hatten die Elternbeiratsvorsitzenden Frau B. Birner, ein weiteres Elternbeiratsmitglied Frau Schlawne und die Klassensprecher aller Klassen ein fröhliches Gesicht bei der Übergabe unseres Scherfleins. Wir wünschten der Jugendfarm ein gutes Gelingen, deren Zukunft leider noch nicht 100%ig gesichert ist; d.h. also, dass noch viele andere Leute der JUFA noch helfen sollten!
Zum Abschluss gab es noch ein paar von der Schulleitung gebackene Kekse, die schneller verschwunden waren, als erwartet. Ebenso besuchten die Kinder aller Altersstufen die Tiere, die sich bei diesem kalten Wetter noch heraustrauten und versprachen am Schluss den Wunsch mit ihren Eltern bei schönem Wetter hier noch einmal hinzugehen.
Übergabe des kostbaren Fördermitgliedschaftszettels |