Ein Glasbläser in der Schule
Am 30.März kam in unsere Grundschule ein Glasbläser und zeigte uns, was man aus diesem besonderen Material alles machen kann.
Zuvor mussten sich aber alle unsere 197 Schüler und Schülerinnen rund um den schon vom Glasbläsermeister vor Unterrichtsbeginn aufgebauten Vorführtisch setzen, um auch ja jeden Handgriff verfolgen zu können.
Man hätte eine Stecknadel fallen hören können, so still war es als der Meister seine Rede eröffnete und uns etwas über die Glaskunst erzählte.
Der Zauberstorch |
Die Herzen aller errang er, als er seine Darbietung mit einem kleinen Gag eröffnete: Er zeigte uns einen Storch aus Glas, der wie von Geisterhand nach vorne kippte und seinen Schnabel in ein Glas mit Wasser steckte, um nach dem "Trinken" wieder zurückzuschwenken. "Das liegt an den Temperaturunterschieden" erklärte er uns dieses Zauberspiel.
Nach dem Storch kam die Überraschung mit dem Schwan, den er erst fertig stellen musste.
So einfach schien dies aber nicht zu sein, der Meister musste sich sehr konzentrieren und die Kinder verfolgten gebannt das Geschehen. Zuerst musste Glas durch Hitzeeinwirkung geschmolzen werden., dann blies der Meister ein wenig hinein, drehte und schwankte ein wenig.... so schnell konnte man die Blaskunst fast nicht verfolgen und wie durch Zauberhand entstand der gewünschte Schwan..
Man durfte am Mundstück sogar hineinblasen und zur Erheiterung der Zuschauer spritzte man sich selbst damit wie mit einer Art Wasserpfeife ins Gesicht.
Wasser tut nicht weh! |
Der Meister hatte noch ein Scherzchen auf Lager. Er fragte die beiden Buben, ob sie auch gerne mal ein Schnäppschen probieren würden wollen. Natürlich wussten die beiden genau, dass Kinder keinen Alkohol zu sich nehmen dürfen. Aber als der meister ihnen ein Gläschen mit einem ganz kleinen Schlückchen an den Mund reichte, sagten sie nicht nein. Bereitwillig wollte Stefan ein Schlückchen kosten. Stephan verdrehte schon die Augen, denn er wusste Schnaps ist etwas Scharfes. Er sah den Schnaps auf sich zukommen, aber so sehr er sich auch bemühte, er erwischte keinen Tropfen; denn das war nur ein Trickglas, das zwar in sich eine braune Flüssigkeit hatte, die aber nicht herauskonnte. Sein Freund Patrick schaute abwartend und hatte schnell die Sache durchschaut. Nicht nur er sondern auch alle anderen freuten sich über den gelungenen Scherz.
Natürlich hatte der Meister auch noch etwas für die Sportler auf Lager und zeigte uns einen in allen Farben schillernden , kunstvollen Fußballer. Aber auch noch andere Kunstwerke hatte er auf Lager, wie z.B. eine wunderschöne, zarte Vase, die alle sehr bewunderten.
Nun hatte man die Herstellung solch schöner Glasobjekte mit eigenen Augen beobachten können, dass es an der Zeit war die anderen, mitgebrachten fertigen Kunstwerke noch zu bestaunen. Diese konnte man nicht in der Schule kaufen, sehr zum Bedauern der Kinder, aber der Glasmeister versprach ihnen am Nachmittag, also außerhalb der Schulzeit noch einmal in die Isarstraße zu kommen und ihnen somit die Gelegenheit zu geben, außerhalb der schule eventuell Geschenke oder Andenken zu kaufen.
Die einhellige Meinung unserer Schüler am Ende der interessanten Vorführung: toll, fantastisch, unglaublich!
Es war ein wirklich interessanter Vortrag über das Arbeiten und gestalten mit Glas.
Schade dass der Meister zum letzten Mal in der Schule war, denn -wie er uns verriet- er wollte von nun an als Glasbläser nicht mehr durch die Lande ziehen sondern lieber zu Hause mehr oder minder seinem Glasbläserhandwerk nachgehen.
Wir wünschen ihm alles Gute und mehr Freizeit als er bislang hatte.