Die Europa-Ausstellung
In diesem Jahr sollte der Festtag des Deutsch-Französische Freundschaftsvertrages am 22. Januar stattfinden unter dem Motto "Frankreich neu entdecken / L'Allemagne, un pays à redécouvrir. Als inzwischen fast einzige Grundschule, die Französisch als zweite Fremdsprache anbietet und gleichzeitig seit fast zehn Jahren eine Schulpartnerschaft mit einer Grundschule aus Clermont-Ferrand pflegt, fühlten sich unsere Schule selbstverständlich angesprochen wieder einmal mit einigen Aktivitäten Eltern, Schüler und sonstige Französisch begeisterten Gäste zu erfreuen.
Ebenfalls fand aber der bundesweite EU-Projekttag statt, an dessen Teilnahme ausdrücklich vom bayerischen Europa-Portal Lehrkräfte mit ihren Schulklassen aufgefordert wurden mitzumachen. Man versprach sich dadurch nachhaltig die europäischen Intentionen bei den Schülern aller Altersstufen zu fördern.
Nach einer kurzen Überlegung entschied sich das Kollegium einerseits eine Europaprojektwoche mit den verschiedenen Klasse durchzuführen und andererseits auch einen Part Frankreich betreffend einzubauen.
Gesagt, getan. In den nächsten Wochen wurden eine Menge Stelltafeln in der Kleinen Aula aufgestellt, die sich nach und nach mit Bildern, Beiträgen oder sonstigem Material füllen sollten. Da wir als internationale Grundschule mit vielen Schülern aus vielen Ländern ja sowieso vorhatten im ersten Comeniusjahr erfolgreich mit unseren europäischen Partnern zusammenzuarbeiten, entschieden wir uns vornehmlich diese Länder den Kindern näher zu bringen.
Auf jeder Tafel sollte sich ein Land vorstellen. Die einzelnen Klassen sollten sich ihr Lieblingsland aussuchen und sich damit intensiv beschäftigen. Die Großen, also die dritten und vierten Klassen beschlossen sogleich sich an die Kinder der Länder zu wenden, die sich in unserer Schule befanden. Fehlende Informationen erhofften sie sich aus dem großem Internetangebot herauszuholen. Die Kleineren Schüler machten sich daran zuerst einmal Fahnen zu den angebotenen Ländern zu malen.
Hier das Ergebnis der Kleinen |
Nach verhältnismäßig kurzer Zeit hatten sich die Schüler in allen Klassen für ihr Lieblingsland entschieden und arbeiteten unter Anleitung ihrer Klassenleitungen und Fachlehrer fleißig an der Fertigstellung "ihres" Comenius- Lieblingslandes. Die Europaausstellung sollte ja termingerecht zur Besichtigung fertig gestellt werden.
Pünktlich um 9.00 mitteleuropäischer Zeit wurde die EU-Projektwoche mit einem Ballonstart eröffnet und nach einem ausführlichen Europaprogramm die Ausstellung freigegeben.
Zu Gast waren nicht nur alle "Mama lernt Deutsch"-Lernenden Eltern sondern auch der Vorsitzende des Ausländerbeirates Herr Atamann Burhan, der sich sehr lobend über unsere völlig integrierten Schulkinder aus allen möglichen Nationen äußerte. Sie wurden herzlichst willkommen geheißen.
Ein Willkommensgruß für alle Besucher der Ausstellung |
Hier ein kleiner, visueller Rundgang,
um sich eine Vorstellung machen zu können von der Ausarbeitung und Gestaltung der Schautafeln ihrer Lieblingsländer.
Gesamteindruck der Ausstellung
Die beiden anerkannten Comeniuspartner
Slovakei |
Österreich |
Unsere beiden Schulpartnerschaftsländer
Ungarn |
Frankreich |
Die beiden inoffiziellen Comeniuspartner
Bulgarien |
Rumänien |
Polen, das Land unserer Fremdsprachenassistentin |
Türkei, das Land vieler unserer Schüler |
Da Schüler und Schülerinnen sich nicht nur visuell beschäftigen wollen wurde auch von unserer Sprachassistentin eine PowerPoint-Repräsentation über ihr Heimatland Polen angeboten. Frau Ziolek stellte den Größeren Polen in Deutsch, Englisch und Französisch vor, was bei den Kindern einen starken Eindruck machte und sie zu der Schlussfolgerung kamen, dass es doch nicht "verkehrt" ist mehrere Sprachen zu erlernen (wie es an unserer Schule ja üblich ist!).
Außerdem sollte man danach, ohne gegenseitige Hilfe oder Unterstützung der Begleitlehrkraft den für jeweils sein altersgemäßen Europaquizzettel ausfüllen. Darauf befanden sich Fragen, die bei guter Beobachtung sämtlicher Länderbeiträge leicht zu beantworten waren.
Es wäre sicherlich in dieser kurzen Zeit zu viel verlangt gewesen alle Fragen aller Länder zu beantworten. Deswegen bekam jede Klasse ihren eigenen Quizzettel, der sich nur auf sein von ihm bearbeitetes Land bezog. Die Prämierung sämtlicher Fragebögen würde dann an einem der nächsten Tage erfolgen. Der Sinn bei dieser Aufgabenstellung war nicht nur das Kennen lernen eines Landes, sondern auch der Spaß an dieser Arbeit mit eventuellem Lohn.
Damit man sich auch genau vorstellen konnte, wie weit die einzelnen Länder von Regensburg kilometermäßig entfernt sind, hatte die Schulleitung einen Wegweiser gebastelt und manch einem erschienen unsere Comeniuspartner doch nicht so weit entfernt, wie sie sich anfänglich dachten.
Vielleicht ist ja der eine oder andere Elternteil von dieser Ausstellung animiert worden unsere Comeniusländer anstelle von den allgemein üblichen Urlaubsorten zu besuchen und kennen lernen zu wollen?