Unser Besuch in der Synagoge
Wir, die beiden vierten Klassen und eine dritte, sind an einem ganz normalen Schultag in die Synagoge gegangen. Wir hatten uns über die Möglichkeit sehr gefreut auch über dieses Gotteshaus etwas zu erfahren. Dort lernten wir viele verschiedene Sachen kennen. Als erstes mussten die Buben eine Kiba, eine Kappe, auf ihren Hinterkopf setzen. Dann durften wir in den Gebetsraum, die Synagoge. Das ist die "Kirche" für die Juden.
Herr Schwerdt zeigte uns viele Dinge und erklärte sie uns. Er öffnete auch den Toraschrank hinter dem teuer verzierten Vorhang: Dort werden die Torarollen aufbewahrt. Die Tora umfasst die fünf Bücher Moses also einen Teil des Alten Testaments. An den Türrahmen sind kleine, metallene Mesusa- Behälter schräg befestigt. Darin befindet sich eine Hülse, in der ein eingerolltes Pergament steckt, auf der Bibelverse stehen, die an die Gesetze Gottes erinnern sollen. Diese muss man berühren.
Dort ist auch das Zentrum der Regensburger jüdischen Gemeinde. Unsere Klassenkameradin Jana geht hier in die Schule: Sie besucht einmal in der Woche den jüdischen Religionsunterricht. Im ersten Stock zeigte uns Jana die Klassenzimmer. Sie lernt hier auch die hebräische Sprache. Ohne diese ist ein jüdischer Gottesdienst nicht möglich. Aber es müssen auch zehn Männer (ab 13 Jahren) anwesend sein.
Im zweiten Gebäude zeigte uns Herr Schwerdt Bilder und Fotos von der von den Nazis zerstörten Synagoge und von der vom Neupfarrplatz.
Am Ende der Besichtigung schenkte Herr Schwerdt uns noch ungesäuerte Brote - die Matzen oder Mazzot. Wir bildeten eine lange Schlange, damit jeder etwas abbekam. Manche haben sich 4-mal angestellt (so gut schmeckte uns das Brot!)
Hier das Rezept für Mazzot: |
Unsere Klassenkameradin Claudia hat nach dem Besuch noch einen Bericht über das Judentum geschrieben.