Missbrauch vorbeugen

Ein-Jahresbilanz: Projekt KIMM hat sich bewährt

Kimm
Eltern, Kinder, Lehrer und Bürgermeister freuen sich über den Erfolg des Projektes KIMM. (Foto: Jennifer Dobschenzki)

Stadtnorden (mjd). "Sicher und ohne Belästigungen zur Schule und wieder nach Hause", das ist das Ziel des Projekts "KIMM- Kinder machen mobil!, das mittlerweile seit einem Jahr im Stadtnorden besteht. Jetzt trafen sich alle Beteiligten, um ein Resümee zu ziehen.

Bürgermeister Gerhard Weber war begeistert von dem, was die Eltern, allen voran Monika Häfner und Petra Schrod, auf die Beine gestellt haben.

Ziel des Projekts ist es, die Kinder auf ihrem Schulweg vor Belästigungen jeglicher Art zu schützen. Dazu werden Signets mit dem KIMM- Maskottchen an Geschäfte oder Privathaushalte ausgegeben, die diese dann gut sichtbar an der Hauswand anbringen. Wenn sich ein Kind bedroht fühlt, kann es an diesen Orten Schutz suchen.

"Bewundernswertes Beispiel"

Alle Grundschulkinder der ersten und zweiten Klassen bekommen am Anfang des Jahres einen Plan ihres Schulsprengels ausgehändigt, in dem die "Anlaufstellen" eingezeichnet sind. Die Vertrauenswürdigkeit der Teilnehmer ist sehr wichtig. "Die Hinweisschilder werden nur an Vertrauenspersonen ausgegeben, um Missbrauch vorzubeugen", erklärt Häfner.

Bisher gab es noch keinen ernsthaften Vorfall, lediglich Kleinigkeiten, wie zum Beispiel, dass sich ein Kind auf dem nach Hauseweg verletzt oder die Orientierung verloren hatte. Dies ist für Bürgermeister Weber, die drei Rektoren der Grundschulen im Stadtnorden und die Eltern ein Beweis dafür, dass die Aktion eine präventive und abschreckende Wirkung auf potenzielle Täter habe.

Die Eltern sind über dieses Projekt, das vom Jugendzentrum Fantasy koordiniert wird, durchwegs dankbar. "Viele fühlen sich nun sicherer und vor allem erleichtert, weil diese Last von ihnen genommen wurde", berichtete Friedrich Brandl, Rektor der Konradschule. Das Projekt "KIMM" ist für Weber ein bewundernswertes Beispiel, dass sich Elterninitiative lohnt. Dieser Meinung waren auch die anderen Beteiligten, die Monika Häfner anerkennend lobten: "Das ist die beste Idee, die Sie gehabt haben. Dafür hätten Sie einen Orden verdient."

Quelle: MZ, 25.10.2005
Stand: 02.01.2011 22:00
HHGS
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