"Besser als ein Buchgeschenk"

Bezirk spendierte Museumstour für malende Schüler - Dabeisein ist alles

Buchgeschenk
Eine Tour durch das Freilandmuseum spendierte der Bezirk den Teilnehmern am Schülerwettbewerb "Französischer Frühling in Bayern". Auch das Nabburger Gymnasium war sehr erfolgreich. In der Altersstufe der 5. Bis 7. Klasse errang Stefanie Delling den ersten Preis. (Bild: Mohr)

Nabburg. (moh) Etwas Besonderes hat sich der Bezirk Oberpfalz einfallen lassen, um den Teilnehmern am Schülerwettbewerb "Französischer Frühling in Bayern" seine Anerkennung auszusprechen: Eine Tour durchs Oberpfälzer Freilandmuseum.

"Wenn man etwas leistet, bekommt man etwas". Bezirkstagspräsident Hans Bradl überreichte den etwa 50 anwesenden Schülern aus fünf Oberpfälzer Schulen, darunter dem Ortenburger Johann-Andreas-Schmeller-Gymnasium zwar auch ein kleines Gesangbuch und einen Prospekt des Bezirks, doch das war eher symbolisch gemeint: Das eigentliche Geschenk war ein unterrichtsfreier Tag im Freilandmuseum.

Bei dem Wettbewerb hatten sich zahlreiche Schüler aus vielen bayerischen Schulen beworben. Jede der vier Altersstufen in jedem Regierungsbezirk konnte zwei Zeichnungen zum Landesausscheid einreichen. In der Altersstufe 5. Bis 7. Klasse hatte die Schwarzenfelderin Stefanie Delling den ersten Preis errungen.

Bezirksheimatpfleger Dr. Franz Xaver Scheuerer sprach von einem "kleinen Dankeschön", einer "Anerkennung für alle Schüler". Dabeisein ist eben alles. Auch er findet den Museumstag "besser als ein Buchgeschenk". Als Dank für den Dank sangen die Schüler von der Regensburger Hans-Herrmann-Schule Bradl ein Ständchen, natürlich auf Französisch. Die Regensburger Grundschule hat vor fünf Jahren den Modellversuch "Fremdsprachen an der Grundschule" initiiert und brachte bereits den Drittklässlern Französisch bei. Bis zum Jahre 2010, so stellvertretende Schulleiterin Arlet Wills, sollen alle bayerischen Grundschulen eine Fremdsprache anbieten.

Bradl fand es natürlich "toll, dass ihr nach einem Jahr schon französisch singen könnt". Er dankte den beteiligten Lehrern und wünschte allen einen schönen Aufenthalt im Museum. "Ihr sollt sehen, wie eure Großeltern gelebt haben." Als Einstimmung kündigte er gleich einige Überraschungen an: Die Betten waren früher nicht so lang, und Kinderzimmer gab es gar keine. Und, am schlimmsten: Es gab keine Computer, schon mangels elektrischen Stroms.

Quelle: Nabburger Tageszeitung Nr.121, 28.05.1998
Stand: 01.01.2011 22:00
HHGS
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