Deutsch-ungarische Freundschaften schon zwischen Grundschülern

EUROPA Dr. Krisztián Janzsó, ungarischer Konsul, besuchte jetzt die Hans-Herrmann-Grundschule zur "Europa-Woche".

Von Martina Depta, MZ

Konsul
Kristián Janzsó zeigt Rektorin Arlet Wills und einem Schüler der Hans-Herrmann-Grundschule, wo auf der Karte die Partnerschule liegt. (Foto: Depta)

Reinhausen. "Im zukünftigen Europa werden andere Sprachen und Kulturen für Kinder alltäglicher und selbstverständlicher sein als in der Vergangenheit". Dieses Zitat von Hans Zehetmair, dem ehemaligen bayerischen Kultusminister, nahm sich die Hans-Herrmann-Grundschule besonders zu Herzen.

Seit 15 Jahren ist dort schon der Französischunterricht an der Tagesordnung, seit vier Jahren Englisch. So gibt die Hans-Herrmann-Schule mit zwei Fremdsprachen als Modellschule Sprachenunterricht und setzt den Gedanken Zehetmairs in die Realität um.

Zur Europa-Woche stellten die ersten bis vierten Klassen nun musikalisch, künstlerisch und plakativ ihre liebsten Länder Europas vor. Sowohl mit Frankreich als auch mit Ungarn verbindet sie eine jahrelange Schulpartnerschaft. Die vierte Klasse durfte vor drei Wochen zehn Tage lang nach Ungarn reisen und Land, Leute und die Sprache kennen lernen. Dabei wurden viele schöne Eindrücke gewonnen und Brieffreundschaften geschlossen.

Zu Ehren des Besuchs von Konsul Kristián Janzsó aus Ungarn stellten Rektorin Arlet Wills mit Lehrern und Schülern ein buntes Programm zusammen. Beispielsweise trugen sie das Wanzenlied "Auf der Mauer, auf der Lauer..." in fünf verschiedenen Sprachen vor, auf bayerisch, englisch, französisch, ungarisch und türkisch. Begrüßt wurde der Konsul mit einem Spalier von kleinen Fahnenträgern.

Um die ungarische Schulpartnerschaft im nächsten Jahr weiterführen zu können, verschob Arlet Wills sogar ihre Pensionierung um ein Jahr. "Solange es Spaß macht, ist es doch keine Arbeit", sagte sie.

Quelle: MZ, 06.05.2008
Stand: 01.01.2011 22:00
HHGS
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