Jugendfarm hat neues Fördermitglied

Kinder der Grundschule Hans-Herrmann überreichten Fördermitgliedsurkunde

Übergabe
Stolz übergaben die Grundschüler ihren Jahresbeitrag für den Erhalt der Kinder- und Jugendfarm.

Regensburg.(ig) "Am Tier zuerst übt sich das Kind in Barmherzigkeit, und erwachsen ist es dann hilfsbereit oder unbarmherzig auch gegen seine Mitmenschen", sagte Pädagoge Friedrich Fröbel. Diesen Gedanken hatte auch Rektorin Arlet Wills der Hans-Herrmann-Grundschule. Die Kinder dieser Schule pflegen schon etliche Jahre Freundschaft mit Mauerseglern, die am Schulhaus ihre Nester haben. So kam der Entschluss, den Kindern auch den Kontakt mit anderen Tieren zu ermöglichen.

Der Umgang mit Tieren und der Natur geht in der Gesellschaft verloren, ist aber für die Entwicklung der Kinder wichtig. Grundschule und Elternbeirat waren sich darum einig, eine Fördermitgliedschaft mit der Kinder- und Jugendfarm an der Taunusstraße zu schließen. Mit der Fördermitgliedschaft kommt die Grundschule auch der Farm entgegen, deren finanzielle Lage seit Ende 2004 gefährdet ist.

Nach einem kleinen Rundgang durch die Farm, deren Träger der Sozialpädagogische Arbeitskreis (SAK) Regensburg ist, überreichte Rektorin Wills dem Sozialpädagogen Frank Kersting, der seit März die Stelle einer pädagogischen Fachkraft übernommen hat, die Fördermitgliedsurkunde und damit auch den Jahresbeitrag von 50 Euro. Frank Kersting gab einen Überblick über die Farm, die sich inzwischen zu einer gut besuchten Einrichtung im Stadtnorden entwickelt hat. Diese Farm ist aber kein Streichelzoo, sondern die Kinder dürfen bei der Pflege und Versorgung der Tiere mitarbeiten, wobei sie von kompetenten Personal unterstützt werden.

Auf einer großen Fläche verteilen sich Kaninchen, Meerschweinchen, Hühner, Enten, Ziegen und Schafe. Die mitarbeitenden Kinder übernehmen so auch ein Stück Verantwortung für die von ihnen betreuten Tiere. "Wir finanzieren uns ausschließlich aus Spenden und Fördermitgliedschaften", erklärte Frank Kesting, "von denen wir noch etliche benötigen, um den Betrieb aufrecht zu erhalten." Neben den Tieren bietet die Kinder- und Jugendfarm ein großes Gelände mit Tipi, Feuerplatz und Backhaus.

Kinder ab sieben Jahren können hier Verantwortung für das betreute Tier lernen, Eigeninitiative ergreifen und soziales Verhalten, aber auch Kommunikationsfähigkeit üben. Ein offener Betrieb besteht jeweils Dienstag und Samstag von 14.30 Uhr bis 17 Uhr. Gruppenaktionen und Kindergeburtstage können nach Vereinbarung gestaltet werden.

Quelle: Donau-Post, 21.05.2005
Stand: 01.01.2011 22:00
HHGS
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