Französischer General-Konsul zu Gast

Rückblick auf zehn Jahre Französisch Pflichtfach an der Grundschule Hans-Herrmann

Regensburg. (ig) Der 13. Oktober wird bei der Grundschule Hans-Herrmann als ein besonderer Tag in die Geschichte eingehen. Rektorin Arlet Wills hatte hohen Besuch in der Schule: den französischen General-Konsul Jean-Claude Schlumberger und den stellvertretenden Direktor des Instituts Français und Attaché für die Kooperation der französischen Sprache Florent Durel und die Präsidentin der Deutsch-Französischen Gesellschaft Regensburg Cathérine Hummel-Mitrécé.

Anlass war das Jubiläum zehn Jahre Französisch als Pflichtfach der dritten Klasse Grundschule. Gekommen waren auch Bürgermeister Gerhard Weber, der Elternbeirat und Vertreter des Lehrerkollegiums. In der kleinen Aula hatten sich die Drittklässler versammelt und boten den Gästen ein tolles Programm. Und dies nach erst drei Wochen Französischunterricht. Sie sangen das Scherzlied der Lerche einmal in Deutsch, dann gekonnt auch in Französisch, boten einen Sketch der Französischen Arbeitsgemeinschaft 3ab und endeten mit einem bayerischen Volkstanz. Für die französischen Gäste war dies ein guter Einblick in das Können der Schulkinder. Bei einem kleinen Empfang gab Rektorin Wills einen Überblick über zehn Jahre Französischunterricht als Pflichtfach der Schule. Die Ehre eines französischen Generalkonsuls habe man schon einmal im Jahr 1997 gehabt, anlässlich des bayerischen-französischen Frühlings: "Generalkonsul Christian Rouyer überreichte uns damals den ersten Preis in unserer Altersgruppe. Damals durfte die ganze Klasse beim Aufhängen ihres Kunstwerkes im Louvre selbst dabei sein", so die Rektorin. "Den nächsten Konsul, den wir an diesem Ort begrüßen konnten, war Antoine Grassin, der sich anlässlich der Einweihung des gänzlich neuen Schulhauses in diesen Räumen aufhielt." Auch das heutige Kommen habe einen besonderen Grund: Vor zehn Jahren habe man als Modellschule für Französisch mit dem Pflichtunterricht an der Grundschule Hans-Herrmann begonnen. Leider sei das Jubiläum im Schuljahr 2004/05 auch das Ende dieser schönen Zeit als Pflichtunterricht. Jedoch wird das Französisch als Arbeitsgemeinschaft weitergeführt werden. Im zukünftigen Europa werden andere Sprachen und Kulturen für Kinder alltäglicher und selbstverständlicher sein als in der Vergangenheit. Diesen Gedanken werde die Hans-Herrmann-Grundschule ab dem Schuljahr 2004/05 im Lernunterricht als "Schule der Zukunft" mit dem Angebot von zwei Fremdsprachen in die Realität umsetzen. So sollen die Kinder weiterhin Einblick in Kultur- und Lebensweise der Nachbarländer erhalten. Sie sollen sich ein elementares Sprachwissen aneignen und eine offene Einstellung zu Europa bekommen. Die Schulpartnerschaft werde auch weiterhin bestehen mit inzwischen sechs jährlich gegenseitig durchgeführten Besuchen. Jetzt sei es sogar noch leichter für die Kinder, sich untereinander zu verständigen, denn die Viktor Duruy- Schüler lernen neben Deutsch auch Englisch. Das bedeute, die Kinder können sich jetzt in drei Sprachen unterhalten: Deutsch, Französisch und Englisch.

Generalkonsul Schlumberger dankte für den schönen Empfang und würdigte die Leistungen der Schule und ihrer Direktorin. Er habe einen guten Überblick bekommen können, vor allem, wenn man bedenke, dass die dritte Klasse erst drei Wochen Französisch lerne.

Quelle: Donau-Post, 14.10.2004
Stand: 01.01.2011 22:00
HHGS
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