Seit zwölf Jahren Auffangstation für Greifvögel in Regenstauf
Wanderfalke zu Besuch in Schule
Die Schüler lernten einen Feind des Mauerseglers, den Wanderfalken, kennen
Karl Büchl stellte den Grundschülern den Feind des Mauerseglers, den Wanderfalken, vor. (Foto: ig) |
Regensburg. (ig) Im Jahr des Mauerseglers gibt es viel von diesem Vogel zu berichten, der in der Hans-Herrmann-Grundschule eine Heimat gefunden hat. So gab es im letzten Jahr einen kostenlosen Dia-Vortrag für die Grundschüler über ihren Mauersegler. Dieses Jahr kam Wolfgang Nerb vom Landesverband für Vogelschutz persönlich in die Schule und hielt einen Vortrag über Mauersegler. Doch auch Karl Büchl von der Auffang- und Pflegestation für Eulen und Greifvögel in Regenstauf besuchte die Schule.
Er wollte den Kindern nun den Feind des Mauerseglers vorstellen. Etwas, das auch Rektorin Arlet Wills zur Bemerkung veranlasste, dass sie als gute Kennerin des Mauerseglers dies nicht wusste. Büchl erzählte, wie er zu dem Wanderfalken kam. In Neunburg vorm Wald war der Vogel bei einer Jagd auf eine Singdrossel in die Scheibe eines Wintergartens geflogen und hatte sich schwer am Flügel und am Auge verletzt.
Krankengymnastik für Falken
Er wurde nach Donaustauf in die Pflegestation gebracht. Der Flügel konnte behandelt werden. Das linke Auge ist erblindet. Beides führte dazu, dass man wie bei einem Menschen "Krankengymnastik" machte. Wie eine solche Heilmethode bei Tieren aussieht, zeigte Büchl den Schülern.
Mit dem Vogel auf seiner Hand, die natürlich geschützt war, hob er die Hand ein wenig, und der Vogel bewegte seine Flügel. Mit Hilfe dieser Übungen, flatterte der Vogel mit den Flügeln, was zugleich eine Stärkung seiner sehnen und Muskeln sei. Was das blinde Auge betreffe, übe man noch, indem man neben einer normalen Fütterung eine Futterattrappe legt und der Vogel lernt, mit dem anderen gesunden Auge verstärkt zu sehen. Man quäle das Tier nicht, betonte Büchl. All dies sei nötig, um dem Tier den Weg in die Freiheit wieder zu geben.
Zerstörter Lebensraum
Büchl pflegt schon zehn Jahre verletzte Vögel. Sie wieder gesund zu machen liege ihm am Herzen. Er erklärte den Kindern, wie eine Greifvogelstation eingerichtet ist. Die Schüler sollen bei diesen Besuchen immer mehr Verständnis für die Natur bekommen.
Vor zwölf Jahren sei die Greifvogelstation in Regenstauf eingerichtet worden. Er sagte auch, dass der Mensch die größte Schuld habe, weil er manchmal aus Unkenntnis oder Gleichgültigkeit die Lebensräume der Vogelwelt zerstöre.