Auftakt zur Aktion "Saubere Stadt"

Schon in der Grundschule Einsicht zu umweltgerechten Verhalten fördern

Besen
Schritt für Schritt schreiten die Schüler - bewaffnet mit dem Besen - zur Sauberhaltung der Schule, angefeuert von Bürgermeister Gerhard Weber, der selbst als Reinigungskraft mit Hand anlegt. (Foto ig)

Regensburg. (ig) Die Hans-Herrmann-Grundschule - als "Mauersegler-Schule" schon über Bayern hinaus bekannt- hat sich nicht nur den Artenschutzgedanken verschrieben, sondern pflegt schon seit Jahren die Umwelterziehung und bekam schon zweimal den Umweltpreis verliehen. So war es ganz selbstverständlich, dass man den Start der Aktion "Saubere Stadt- Reinigungsaktion in den Schulen" in die Hans-Herrmann-Grundschule verlegte. Um elf Uhr war der Start und schon lange vorher hatten sich die ABC-Schützen mit Besen ausgestattet und harrten auf den Beginn der Aktion. Hierzu fanden sich Bürgermeister und Schulreferent Gerhard Weber sowie Umweltreferent Dr. Hans-Joachim Hoffmann ein.

"Sauberkeit und Abfall sind wichtige Themen des Umweltschutzes und der richtige Umgang mit der Umwelt muss gelernt werden", betonte Weber. Dafür sei die Schule der rechte Ort. "Wir müssen mit der Umwelterziehung so früh wie möglich anfangen". So seien die Schulen bei der Vermittlung von Einsicht, Wertehaltung und Handlungskonzepten. Die den Erhalt der Umwelt ermöglichen, die tragende Säule einer breiten Umweltbildung und damit einer dauerhaften Umweltpolitik.

Lebensqualität erhöhen

Die Hans-Herrmann-Grundschule engagierte sich auch diesmal wieder für den Umweltschutz. Deshalb sei eine zweiwöchige Reinigungsaktion angesetzt. Gerhard Weber betonte, dass es bei der Reinigungsaktion nicht darum gehe, "Reinigungspersonal einzusparen", sondern eine Bewusstseinsänderung für den Begriff "Sauberkeit" zu erreichen. Gleichzeitig bilde die Aktion den Auftakt zur Veranstaltungsreihe "Saubere Stadt", an der sich mehrere Städte in Nordbayern und der Oberpfalz beteiligen. Ziel der Kampagne sei es, die Lebensqualität in den Innenstädten zu erhöhen und damit die Kosten für die Stadtreinigung und somit für den Bürger zu senken. Die Aktion, die vom Arbeitskreis "Nordbayerische Bauhöfe" organisiert wurde und unter der Schirmherrschaft des Bayerischen Ministers für Landesentwicklung und Umweltfragen, Dr. Werner Schnappauf steht, erreicht insgesamt mehr als eine Million Menschen. In den Städten Aschaffenburg, Bamberg, Bayreuth, Coburg, Hof, Nürnberg, Kulmbach, Schweinfurt, Weiden, Würzburg und Regensburg werden von April bis September die verschiedensten Veranstaltungen durchgeführt, um die Bürger für das Thema "Saubere Stadt" zu sensibilisieren und sie zu eigenen Taten mobilisieren.

Neben der jetzt anlaufenden Schulreinigung werde es ähnlich Aktionen geben, erklärte Bürgermeister Weber. Unter dem Motto "Unsere saubere Stadt" soll dies nicht allein den städtischen Profis überlassen werden, "wir alle können etwas dazu beitragen", auch für die Innenstadt, Kindergärten, Spielplätze und stadtnahen Wälder werde es "Panorama-Arbeiten" geben. Vom Umweltreferat der Stadt Regensburg wurde eine Begleitbroschüre erarbeitet, die Dr. Hans-Joachim Hoffmann mitgebracht hatte. In der Broschüre ist alles behandelt, was in den Bericht "Saubere Stadt" fällt. Auch rechtliche Regelungen werden erläutert sowie Tipps zu umweltfreundlichem Verhalten gegeben. Die Broschüre ist kostenlos beim Umweltreferat der Stadt zu erhalten.

Plakative Umwelterziehung

"Wir werden uns in zwei Wochen wieder treffen" schloss Weber seine Ansprache zu den Kindern, "und wir werden dann feststellen, dass durch diese Schulaktion eine ganze Menge Abfall zusammengekommen ist." Damit werde man auch künftig erinnert, das eigene Verhalten zu ändern und aktiv zu einer sauberen Stadt und einer sauberen Schule beizutragen.

Rektorin Arlet Wills stellte fest, dass die Begriffe Abfallvermeidung, Abfalltrennung und Abfallentsorgung für die Schüler der Hans-Herrmann-Grundschule keine Fremdwörter seien, sondern ihnen schon in Fleisch und Blut übergegangen seien. So habe man beschlossen, die Umwelterziehungsarbeit in Form von Arbeitsergebnissen plakativ zu präsentieren. Am Ende der Aktionswochen werde man die Arbeitsergebnisse als Anregung für andere Schulen zur Verfügung stellen. Der Hans-Herrmann-Grundschule komme diese Aktion ganz gelegen, denn so könne man am Tag der offenen Tür am 5. April zeigen, wie es die Schule mit dem Müll und der Sauberkeit halte.

Quelle: Donau-Post, 03.04.2003
Stand: 01.01.2011 22:00
HHGS
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