Schullandheimaufenthalt der Klassen 3a und 3b auf der Burg Trausnitz vom 20.-24.Oktober 08

Anreisetag: Montag der 20.10.08

Heute war ein aufregender Tag. Nach der 1stündigen Busfahrt und der Verabschiedung von unseren Eltern kamen wir aufgeregt in Trausnitz an und mussten zuerst unsere Zimmer beziehen und unseren Schrank einräumen. Das ging sehr schnell. Man muss schließlich nur den Inhalt der Koffer komplett in den Schrank stopfen und schnell die Türe schließen. Ach ja und am besten die ganze Woche nicht mehr aufmachen! Nachdem das Verstauen unserer Sachen geschafft war ging es zum Mittagessen.

Nach unserem ersten Mittagessen, das eher einer Ritterschlacht mit Kampfgeschrei ähnelte, durften wir nachmittags einen Ball filzen, aus echter stinkender Schafswolle. Manche von uns haben den Geruch noch die ganze Woche in der Nase gehabt. Gut, dass wir am Abend bei einer Fackelwanderung noch frische Luft schnappen konnten. Todmüde fielen wir ins Bett. Das glaubten zumindest unsere Lehrer...

Zeit von Dienstag bis Donnerstag

Uaaa. Komisch das frühe Aufstehen ist Zuhause nicht so schlimm. Das liegt wohl daran, dass wir noch bis nach Mitternacht in unseren Zimmern Blödsinn gemacht haben. Unsere Lehrer sahen heute früh übrigens genauso verschlafen aus wie wir. Nach einer Schlacht am Frühstücksbuffet haben sich unsere Klassen getrennt. In den nächsten Tagen haben wir immer Zeit versetzt verschiedene Unternehmungen gemacht. Wir durften ein richtiges Ritterturnier machen, mit Bogenschießen, Tjost (das ist, wenn man mit einer Lanze so ein drehbares Ding im Reiten treffen muss), Speerwurf und anderen Sachen.

An einem Nachmittag veranstalteten wir noch verschiedene Wettkämpfe und Spiele.

Über die Ritter, über Burgen und vor allem über Friedrich, der auf der Burg gefangen gehalten wurde haben wir sehr viel erfahren. Herr Babl hat uns neben einer Burgführung auch die Versöhnungskapelle und den Sachsenturm gezeigt, so dass wir jetzt über den Ort Trausnitz und dessen Geschichte voll Bescheid wissen.

Auf jede Frage von uns hatte er eine Antwort. Sogar unsere eigenen Wappen durften wir mit ihm gestalten. Er erklärte uns, woher unsere Namen stammten und was am besten auf unser Wappen passen würde. Gemalt haben wir es dann aber ganz alleine.

Ach und musizieren, singen und tanzen mussten wir auch. Das war schrecklich. Wir haben mit 2 Frauen einen höfischen Tanz geprobt, um ihn dann bei unserem Ritteressen vorzuführen. Dabei sollten wir immer zu zweit tanzen (Mädchen-Junge). Tanzen war ja noch ganz ok aber Händchen halten... Da wir uns nicht einigen konnten, wer mit wem tanzen soll, kam es zu einer "Zwangsvereinigung".

Das Ritteressen war aber spitze! Wir durften Kinderbier aus Humpen trinken und das ganze Essen mit den Händen anfassen. Außerdem saßen wir an einer langen Tafel in einem richtigen Rittersaal und es gab nur Kerzenlicht. Schade, dass das schon unser letzter Abend war.

Tag der Abfahrt: 24.10.08

Eine gruselige Totenstille lag an diesem Morgen über der Burg Trausnitz. Wo sind nur all die fröhlichen Kinder, die noch so lange im Rittersaal getanzt und gefeiert haben? Ach die liegen noch in ihren Betten und schlafen. Raus jetzt, sonst gibt es kein Frühstück mehr.

Über 40 müde Kinder schlafwandeln zum Frühstücksraum. Jetzt gleicht das Essen keiner Ritterschlacht mehr, sondern einer Trauerfeier. Viele Kinder sind traurig, dass die Woche bereits vorbei ist, jedoch auch froh, ihre Eltern wieder zu sehen und in ihren Betten zu schlafen. Auch im Bus auf der Rückfahrt hört man kein Geräusch. Haben wir vielleicht ein paar Kinder vergessen?

Die Eltern warten schon an der Schule und wundern sich über müde, lustlos aussehende Kinder. Die haben ja keine Ahnung, wie wir gestern noch gefeiert haben...

Stand: 02.01.2011 22:00