Waldprojekt der Klasse 3b
Im Schuljahr 2006/2007 führt die Klasse 3b in Zusammenarbeit mit dem Amt für kommunale Jugendarbeit ein Waldprojekt durch.
Unter Leitung der Naturpädagogin Michaela Schleicher-Klatt und der Klassenleitung Martina Käs ist pro Monat ein "Waldtag" vorgesehen, an dem die Schüler die Lebensgemeinschaft Wald in der Natur mit allen Sinnen erkunden, erforschen und entdecken können.
Der erste "Waldtag" fand bei strahlendem Sonnenschein am 12. Oktober 2006 statt: Treffpunkt Waldspielplatz Keilberg.
Frau Schleicher-Klatt erklärt zuerst, wie wir mit dem Zauberstift und einem Buchenblatt ein Namensschild "basteln" können. Danach folgt ein kleines Kennenlernspiel, bevor es auf Entdeckungsreise in den Wald geht.
Wir bauen ein Waldsofa
Zuerst sammeln wir Stöcke, die halb so groß sind wie wir selbst. Danach bilden wir einen Kreis, gehen zwei Schritte zurück und legen den Stock quer vor uns auf den Boden. Nun sammeln wir viele dickere Stöcke und ordnen sie ebenfalls im Kreis an. Anschließend suchen wir viele dünne Stöcke und schlichten diese auf unser Waldsofa. Wenn der Kreis aus Stöcken ca. 50 - 70 cm hoch ist, ist das Waldsofa fertig.
Fleißig schleppen alle Kinder Stöcke heran, damit das Waldsofa bald fertig wird |
Das Waldsofa sieht doch schon richtig gut aus! |
Endlich ist das Waldsofa fertig und es ist Zeit für eine Brotzeit auf unserem gemütlichen Sofa!
Natürlich dürfen auch die "Waldregeln" nicht fehlen!
- Wir nutzen den Wald, aber beuten ihn nicht aus!
- Wir reißen nichts unnötig ab!
- Wir lassen alle Tiere, die wir sorgsam fangen, um sie zu beobachten, an gleicher Stelle wieder frei!
- Wir werfen nicht mit Steinen!
- Wir entfernen uns nur in Sichtweite von der Gruppe!
- Wir sind leise und ruhig, wenn Stille notwendig ist!
Nun geht es weiter mit einem Vertrauensspiel! Ein Partner hat die Augen verbunden, der andere führt ihn durch den Wald zu einem Baum, den er betasten soll. Nachdem beide wieder am Ausgangspunkt angekommen sind, soll der "blinde Partner" nun sehend denselben Baum wieder finden. Danach werden die Rollen getauscht.
Und Bäume wollen wir natürlich auch kennen lernen, wie z. B. diese wunderschöne Buche oder diesen über und über mit Nasenzwickern geschmückten Spitzahorn. Eine Rindenfrottage gehört sich natürlich dazu!
Buche |
Spitzahorn |
Rindenfrottage |
Schülerstimmen zum ersten Waldtag:
Jakob: "Ich fand gut, dass das Wetter gepasst hat und dass wir das Waldsofa bauen konnten! Außerdem fand ich toll, dass wir die verschiedenen Baumnamen kennen gelernt haben und die Rinde abmalen konnten!"
Luisa: "Mir hat am besten gefallen, wie wir das Waldsofa gebaut haben. Es war auch schön, wie
wir die Bäume bestimmt haben. Vor allem fand ich das Abmalen der Rinde der Bäume schön. Das
Abmalen ging so: Wir haben ein buntes Blatt Papier genommen und auf die Rinde des Baumes gelegt.
Dann haben wir mit Wachsmalkreide über das Blatt Papier gemalt. Und schon haben wir die Rinde
mit der Wachsmalkreide auf dem Papier gesehen. Es war sehr schön im Wald."
(Man nennt dieses "Abmalen" "Frottage")
Julia hat unseren ersten Waldtag ganz genau beschrieben:
Unser erster Waldtag
Zuerst sind wir mit dem Bus in die Nähe des Waldes gefahren und sind ein Stück bis zum Wald gegangen. Als wir beim Wald angekommen waren, haben wir Micha (Frau Schleicher) getroffen, Nachdem wir Namensschildchen gebastelt und ein Kennenlernspiel gespielt hatten, sind wir mit ihr ein kleines Stück in den Wald gewandert. Dort war eine kleine Lichtung. Schnell sollte sich jeder einen Stock holen und danach in einen Kreis kommen und den Stock vor sich hinlegen - und zwar so, dass ein Kreis aus den Stöcken entstand. Dann sollten wir viele Stöcke suchen und auf die anderen stapeln. Das gleiche sollten wir mit dünnen Stöcken machen. Nun war das Waldsofa ca. 55 cm hoch und fertig.
Tiere gibt es im Waldboden natürlich auch zu entdecken! |
Danach hat uns Micha Sitzkissen gegeben und wir haben uns darauf gesetzt und unsere Brotzeit gegessen. Im Kreis hat uns Micha auch die Waldregeln erklärt. Nachdem wir fertig gegessen hatten, hat uns Micha Augenbinden gegeben. Jeder sollte sich einen Partner suchen. Der eine Partner hat die Augenbinde aufgesetzt, der andere hat ihn zu einem Baum geführt und wieder zurück. Gleich darauf hat der Partner die Augenbinde abgenommen und musste den Baum, zu dem ihn der andere geführt hatte wieder finden.
Anschließend hat uns Micha gerufen und hat uns zu einer Buche gebracht. Kurz danach hat sie uns ein Blatt Papier gegeben und wir sollten die Rinde abpausen. Auch bei einem Ahornbaum und bei einer Eiche sollten wir das tun. Dann sind wir zu den Nadelbäumen gegangen und haben festgestellt, dass die langen Zapfen, die auf dem Boden lagen die Fichtenzapfen sein mussten, da Tannenzapfen nicht im Ganzen abfallen.
Bald darauf haben wir uns verabschiedet und sind zum Bus gelaufen. Mir hat am besten das Abpausen und das was wir gelernt haben, aber auch das Waldsofa bauen gefallen.
Zeit für ein Abschiedsfoto bis zum nächsten Mal! |