Brezeln als Weihnachtsbäckerei?
Dem Bäcker über die Schulter geschaut
Weil sich beide 4. Klassen der Hans-Herrmann-Grundschule im Rahmen des Heimat- und Sachunterrichts mit dem Motto "Vom Acker zum Bäcker" mit dem Thema Getreide beschäftigten, stießen sie vermehrt auf Fragen zur Arbeit des Bäckers. Wer aber könnte dies besser beantworten als ein Bäcker selbst?!
Der Bäcker |
Da konnte der Lehrerin nur noch Herr Frohnhöfer durch einem Besuch in seiner Bäckerei helfen. Eine kurze Anfrage, eine bereitwillige Zusage und aufgeregt machten sich die Schüler am nächsten Tag mit unterschiedlichen Erwartungen und einer riesigen Liste von Fragen an auf den Weg.
Was die Schüler und Schülerinnen alles erlebten, berichten sie nun selbst:
Herr Frohnhöfer begrüßte uns und führte uns in die ziemlich kleine Backstube. Dort durften wir uns selbst ein wenig umzusehen. Der Bäcker stellte uns zuerst die vielen verschiedenen Maschinen vor, die ihm bei der Backarbeit helfen: Einen riesigen Backofen, in den auf einmal 216 Brote passen, eine beeindruckende Rührmaschine, die 10mal größer ist als die Küchenmaschine zu Hause, eine Semmelschleifmaschine, welche Semmeln in Form bringt und auch noch eine Hörnchenwickelmaschine.
Ja und woher bekam der Bäcker das Mehl? Diese Frage wurde gleich beantwortet: Ein Stockwerk tiefer befand sich der Mehlkeller. Darin standen zwei beeindruckende, deckenhohe Mehlsilos, die ungefähr 3,5 Tonnen Mehl fassen . Nun konnten wir verfolgen, wie das Mehl von dort in die Backstube gelangt.
Die Brezelbäcker |
Ob wir auch etwas selber backen durften? Wir spekulierten eigentlich nicht darauf Weihnachtsplätzchen sondern eher Brezeln zu backen.
Stangerl |
Tatsächlich erlaubte uns der Bäcker es und nach eifrigem Kneten kam unser Teig in eine Maschine, die ihn grammgenau portionierte. Wenn wir glaubten, dass wir den Hauptteil der Arbeit mit dem Kneten des Teigs jetzt hinter uns hatten, dann täuschten wir uns aber gewaltig! Brezeln muss ein Bäcker alle einzeln, ohne Maschinenhilfe, selbst mit der Hand formen. Herr Frohnhöfer zeigte uns geduldig, wie man die Teigportionen zunächst zu "Strangerln" formt, um dann Brezeln daraus zu legen.
Das war gar nicht so einfach, aber am Ende hatte jeder seine eigene Brezel vor sich liegen. Schließlich wurden unsere geformten Produkte in einer Belaugungsmaschine mit Lauge besprüht und mit grobem Salz bestreut. Schade, dass dann alles schon zu Ende war.
Doch da hatten wir uns getäuscht! Am nächsten Morgen schob Herr Frohnhöfer unsere Brezeln in seinen Backofen und pünktlich zur ersten Pause überraschte er uns: Jeder bekam seine eigene ofenfrische Brezel geschenkt.
Sind sie nicht schön? |
Guten Appetit! |
Eines war klar: So gute Brezeln hatten wir noch nie gegessen!
Wir danken der Bäckerei Frohnhöfer an dieser Stelle ganz herzlich für diese tolle Überraschung, die großzügige Spende und den wirklich interessanten Erlebnisvormittag in seiner Bäckerei (in der wir viel lernten, vielleicht mehr als in einer trockenen Schulstunde auf dem Papier!)
Die Klassenlehrerinnen Claudia Gulden und Esther Schöttl
mit den Klassen 4a und 4b der HHGS