"Die Fetzen fliegen"

Szenische Darstellung einer Konfliktsituation

Das Stück "Fetzen fliegen" entstand im Rahmen einer Fortbildungsveranstaltung mit dem Thema: "Ausbildung zur Trainer/in für Konfliktbearbeitung in Jugendhilfe und Schule".

Zum bevorstehenden "Tag der offenen Tür" an der Hans - Herrmann - Grundschule wurde 2003 als Motto "Es fliegt - Es fliegt" ausgewählt.

Was lag näher als beiden Themen miteinander zu verbinden?!

Die Arbeit mit der Klasse alltägliche Konfliktsituationen szenisch darzustellen begann mit der Erarbeitung eines Tafelbildes.

Tafelbild

Streit ist für Kinder ein wichtiges Thema. Sei es als beobachtende oder beteiligte Person. Wir haben so einen Streit mal etwas näher angeschaut. Wie und warum es dazu kommt? Wie es einem dabei geht, während und nach dem Streit und wie man sich vielleicht wieder versöhnen kann.

Die SchülerInnen der Klasse 1a haben engagiert und kreativ mitgearbeitet und was dabei rausgekommen ist, kann man auf dieser Seite sehen.

Die Darstellungsweise ist vorwiegend pantomimisch, also wenig Text. Es sind mehr szenische Bilder, die auf den Zuschauer wirken.

Akteure: 9 SchülerInnen mit roten Kappen und T-shirts
9 SchülerInnen mit grünen Kappen und T-schirts
6 SchülerInnen mit gelben Kappen

SZENE I: Der Anfang - Ein Streit beginnt

Ein Streit beginnt

Die beiden Gruppen streiten sich um ein Klettergerüst. (Aggressive Ausdrucksweise durch Mimik, Körperhaltung und Laute.)

SZENE II: Schimpfwörter - Verbale Aggression

Schimpfen Unmut Luft machen

Jede Gruppe ist auf ihrer Seite und sie beschimpfen sich mit Schimpfwörtern. (Die Kinder, die nicht schreien, drücken ihren Unmut durch Körpersprache aus: Zunge raus, Zähne fletschen, Krallen zeigen....)

SZENE III: Die Fetzen fliegen - Physische Aggression

Physische Aggression Fetzen fliegen

Die Gruppen bewerfen sich mit Fetzen (Selbstgebastelt, Stoffteil - Watte rein - zubinden. Den Indiacas nachempfunden). Wer getroffen ist fällt hin. Das Ganze geschieht mit lautem Schreien. (Pack deine Gefühle in den Fetzen und hau ihn weg!)

SZENE IV: Gefühle

Gefühle

Ein Streit wird unterschiedlich erlebt. Jedes Gefühl hat seinen Raum. (Die häufigsten Gefühle werden auf Plakaten gezeigt und laut herausgerufen.)

SZENE V: "Mauern" - Kommunikationsabbruch

Mauern

Nach dem Streit kommt oft das "Mauern", d.h. der absolute kommunikationsabbruch. (Die Gruppen stehen sich, voneinander abgewandt, gegenüber und haben keinerlei Kontakt mehr. In der Mitte erscheint ein Fragezeichen, das immer näher vorkommt. Was können sie tun?)

SZENE VI: Versöhnung - Erneute Kontaktaufnahme

Versöhnung

Zarte Kontakte werden wieder geknüpft. (Demonstriert mit zwei Wollknäuel in der jeweiligen Gruppenfarbe. Das grüne Knäuel wandert zu den "Roten" und umgekehrt. Eine Vernetzung entsteht. Währenddessen verschwindet das Fragezeichen und vorne gehen einzelne Kinder aufeinander zu, reichen sich die Hand, reden ein paar Worte miteinander und tauschen die Kappen.

Akustisch wurden die Szenen mit einem Gong begleitet, der auch die Szenenwechsel signalisierte.

Einige Kinder wollten nicht mitspielen. Sie waren die "Gelb-Kappen" und hatten wichtige Aufgaben zu erfüllen. Zum Beispiel: Requisiten transportieren, die Verkleidung verwalten, bei den Proben zuschauen und kritische Verbesserungsvorschläge bringen...

Gelbkappen

Insgesamt hat es sehr viel Spaß gemacht und wir haben alle Interessantes erlebt und gelernt.

Stand: 02.01.2011 22:00
HHGS
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