Die bayerische Verfremdung des Märchens von Christoph K., Maxim K. und Tobias B.:

D'Prinzessin af da Erbsn

Prinzessin  Prinz

Es woa amoi a Prinz, der woit se a Prinzessin suacha, aba es soit a richtige sei. So is a um de ganze Weat greist, damit a so oane find. Aba übaoi woar was auszetztn. Prinzessinnen gabs gnua, obs aba richtige Prinzessinnen woarn, dahinta konnt er net kumma. Imma woa da wos, wos net ganz richtig woa. So is a wieda hoam kemma und woa so traurig, denn er woit so gern a richtige Prinzessin ham.

Schloss

Amoi, an am Abend woa a ganz a greislichs Weda. Es hod blitzt und donnert, da Regn is runta gschtrömt! Da hods am Schlosstor pocht und da oide Kine is hie ganga, um aufzumacha. Draußn is a Prinzessin gschdandn. Aba mei, du liaba Herrgott, wia hodn de ausgschaugt vom Regn! S'Wasser is an de Hoar und am Gwand obe und in de Schuahschpitzn eine und aus de Hackn ausse gloffa!

Decken

Dann hods a no gsagt, sie is a wirkliche Prinzessin. "Ja, des werma scho no aussa griagn!", hods se de oide Königin denkt, aba gsagt hods nix, is ins Schlafgemach ganga, hod des ganze Bettzeig weggnomma und hod a Erbsn af den Bodn vom Bett glegt. Dann hods zwanzg Matratzn gnomma und hods af de Erbsn draufglegt. Auf de Matratzn hods dann zwanzg Eiderdaunenbettn affeglegt. Do soit eitz de Prinzessin in da Nacht schlafa. Am Morgn is gfragt woarn, wias gschlaffa hod. "Oh mei! Ganz schlecht!", hods gmoant. "I hob de ganze Nacht fast koa Augn zuagmacht! Gott woaß, wos in dem Bett gwesn is! I hob af was Hoartm glegn, so dass i am ganzn Körpa braun und blau bin. Es is fuarchtboar!" Da konnt de oide Königin segn, dass des a richtige Prinzessin woar, weil's duach de zwanzg Matratzn und Eiderdaunenbettn de Erbsn gfühlt hod. So empfindlich is koana, außa a richtige Prinzessin.

Da Prinz hods oiso zua Frau gnomma, weil a eitz gwusst hod, dass a richtige Prinzessin woar. De Erbs is in de Kunstgemächa kumma, wo mas no oschaua kon, wenn's koana weggnomma hod.

Stand: 02.01.2011 22:00
HHGS
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