Freitag, der 6.12.2002

Am nächsten Morgen ging alles ein bisschen hektisch zu. Aber nach dem Frühstück verabschiedeten wir uns noch einmal von allen dienstbaren Geistern des Hauses und begaben uns endgültig zum Bus, um die Heimreise anzutreten. Für manche dauerte es noch etwas länger, da sie noch 6x in die Schuhschleuse gebeten wurden, um ihre noch übrig gebliebenen Sachen mitzunehmen. Frau Wills junior bemühte sich wirklich herzzerreißend, wurde aber das Meiste nicht los. Da beschloss sie alles in einen schwarzen Sack zu stecken und kam mit Unheil verkündender Miene als Letzte in den Bus:

"Ich habe es jetzt satt- so ihre einleitenden Worte- Klamotten, Tüten, Schuhe und Taschen feilzubieten, die keiner haben will oder nicht erkennt! Ich werde diesen Sack nur gegen Pfand leeren! Dann kriegen wir noch einige Groschen in die Franzosenkasse, was ja Allen zugute kommt, da wir ja in der 4. Klasse alle nach Clermont-Ferrand fahren werden. Und man kann ja nie früh genug anfangen!" Sprach's und ließ sich erschöpft auf einen Sitz nieder.

Übrigens, die Eltern spielten mit und spendeten sogar noch einige Münzen mehr als gefordert! Ich glaube, die waren froh, dass wir alles eingesammelt hatten und nichts liegen geblieben war.

Die Heimreise verlief ruhig, ohne Schwierigkeiten irgendwelcher Art. Und daheim empfingen uns die Eltern fröhlich winkend.

So, das war mein Reisebericht, den ich im Laufe der Zeit, vor allem am Schullandheimabend, an dem der Videofilm vorgeführt wurde- mir aus den Worten und Erzählungen, sowie Aufsätzen der Schüler/Innen zusammenreimen konnte. Für mich als kleine Maus - als außenstehender Beobachter - war es nämlich nicht immer so einfach alles mitzukriegen, um dann diesen Reisebericht zu verfassen. Eines möchte ich noch hinzufügen: Am Wochenende dieses Schullandheimaufenthaltes meinte die Klassenlehrerin immer wieder: "Ich fahre nie wieder ins Schullandheim!" Aber schon in den Weihnachtsferien, beim Zusammensuchen der Fotos und Geschichten ihrer Schüler, hatte sie sich erholt und freut sich jetzt schon auf die nächste Reise mit ihrer Klasse nach Frankreich!

Maus

Tschüss, Eure Mimimaus, wohnhaft in der Klasse 3b

Abschiedsgedicht von Henning Wills:

Wir waren hier: 3a und 3b
Anfang Dezember- leider kein Schnee.
Wir haben den Geißkopf bei Nacht
und das Herrmanns- Kircherl "gemacht",
das Spielzeugmuseum und das vom Wald,
und manchmal war es ganz schön kalt,
aber das tolle Essen hat die Laune gehoben -
was will man mehr nach anstrengendem Toben?

Und war über Nacht auch das Wasser mal weg-
das war schnell repariert, es gab nicht viel Dreck.
Die Zimmer sind toll, viel kann man machen:
Tischtennis spielen und nachts viel lachen,
am Kamin sitzen, Geschichten erzählen,
viel kreischen, ab und zu die Lehrer quälen.

Der Nikolaus hat uns auch gefunden
und wir feierten schöne Stunden.
Immer haben wir uns "sauwohl" gefühlt,
gelernt, gearbeitet und auch gespielt,
das Heimweh bezwungen, selbst aufgeräumt
und gerne von zu Hause geträumt.

Wir danken dem Schullandheim für die schönen Tage
und kommen wieder (wenn wir größer sind), keine Frage!

weiter
Stand: 02.01.2011 22:00
HHGS
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