Donnerstag, der 5.12.2002
Vormittag: Brief schreiben ist in der 3b angesagt.
Bei manchen gab es Heimweh. So setzten wir uns mit diesen Kindern zusammen und jeder durfte sein Leid klagen. Die Gesichter der Betroffenen hellten sich erst dann wieder auf, als Frau Wills erklärte, dass das eine normale Sache sei und dass sie das auch schon mal gehabt hätte. Der Unterschied sei nur, dass sie sich auch wieder bemühe auf andere Gedanken zu kommen. Oder - so fragte sie - habt ihr mich in den letzten Tagen mit rotgeränderten Augen gesehen? Ich habe ja auch ein bisschen Zeitlang nach meinen Tieren, die jetzt ganz ohne mich auskommen müssen....
Das verstanden die "Heimwehler" und versprachen sich etwas fröhlicher zu zeigen. Bei manchen half das aber nicht, da kam dann Frau Kasperbauer zum Einsatz. Die hatte nämlich in der Apotheke "Heimwehtropfen-Gegenmittel" eingekauft. Davon durften nur zwei Tropfen auf einen Teelöffel verabreicht werden und man konnte direkt zuschauen, wie das Übel verschwand.
Brief schreiben ist auch ein bewährtes Heimwehmittel. Aber da musste im Unterricht viel gelernt werden, damit der Empfänger auch vom Absender den Brief oder die Karte erhielt. Manch einer aus der Klasse hätte seinen Brief wieder zurückbekommen, wenn er das Briefe schreiben im Aufsatzunterricht nicht gelernt und wenn Frau Wills nicht die Postverschickung immer kontrolliert hätte!!!
Zum Thema Frühsport noch einige Extraberichte
Axel
Jeden Morgen machten wir im Schullandheim Frühsport. Gleich nach dem Aufstehen zogen wir unsere Sportsachen an und gingen in die Sporthalle. Dort wurden wir bereits von Herrn Wills erwartet. Er machte dann mit uns verschiedene Turnübungen. Es machte uns sehr viel Spaß. Danach sind wir noch einige Runden gelaufen. Danach haben wir geduscht und anschließend gefrühstückt. Das hat mir sehr gefallen.
Am Besten war, dass ich eine Laufurkunde gemacht habe!
Marcel
Einmal hatten wir eine Sportstunde, bei der eine Mannschaft gegen die andere laufen musste. In einer anderen Sportstunde war eine Art Hindernisslalom aufgebaut; da mussten wir springen, weiterlaufen, an einem Seil schwingen, unter einem Kastenteil durchkriechen und dann kam ein tolles Hindernis: Klettern über eine Sprossenwand von einer Seite zur anderen.. Nicht schlecht war auch das Ziehen über eine lange Bank und nach einigen Schritten waren wir am Ziel. Wenn Einer aus der Mannschaft da durch war, dann ist der Nächste durchgestartet und das machten wir immer und immer wieder, bis der Letzte auch am Ziel war.
Ich fand das ganz tolle Klasse!
*Anmerkung der Redaktion: Das hat dem Sportlehrer auch gut gefallen; vor allem, dass einige Schüler und Schülerinnen so toll drauf waren und buchstäblich "aus dem Stand" das Laufabzeichen geschafft haben, worauf sie sehr stolz sein können!
weiter
