Von einem, der auszog das Gruseln zu lernen

In einer Bearbeitung der 4a

Jojo / Uschi: Sehr geehrte Eltern und Kinder,
Heute stellen wir Ihnen die Geschichte "von einem, der auszog um das Gruseln zu lernen" vor. In diesem Märchen ist Gruseln erlaubt. Sie können / ihr könnt sogar Fragen stellen. Aber nur Fragen, die man auch beantworten kann. Wir wünschen Ihnen / Euch allen viel Spaß und Gruseln!

Florian / Yvonne: Wir führen sie nun durch eine Bearbeitung des Märchens durch die 4a.

Vater mit seinen Söhnen

Ein Vater hatte zwei Söhne, davon war der älteste klug und gescheit und wusste sich in alles wohl zu schicken; der jüngste aber war dumm, konnte nichts begreifen und lernen. Sagte ihm aber der Vater noch spät oder gar in der Nacht, er solle etwas holen, dann ging der Junge über den Friedhof oder sonst einen schaurigen Ort. --- Nicht jedoch sein großer Bruder, der hatte Angst. Oder, wenn Abends beim Feuer Geschichten erzählt wurden, wobei einem die Haut schaudert, so saß er in einer Ecke und hörte das mit an und - konnte nicht begreifen, was es heißen sollte, sich zu gruseln.

Lied / Dummer Junge: "Wenn mir's nur gruselte! Wenn mir's nur gruselte!"

Und er dachte sich: "Immer sagen sie, es gruselt mir! Mir gruselt's nicht, das wird wohl eine Kunst sein, von der ich auch nichts verstehe."

Nun geschah es, dass der Vater zu ihm sagte, er solle einen Beruf erlernen, damit er Geld verdiene. Er antwortete, dass er gerne lernen wollte, dass es ihm gruselte. Der ältere lachte ihn aus. Der Vater seufzte und antwortete ihm: "Das Gruseln, das sollst du schon lernen, aber dein Brot wirst du damit nicht verdienen!"

Als nun der Tag anbrach, steckte der Junge seine fünfzig Taler in die Tasche, ging hinaus auf die große Landstraße und sprach immer vor sich hin:

Lied / Dummer Junge: "Wenn mir's nur gruselte! Wenn mir's nur gruselte!"

Da kam ein Mann heran, der hörte, was der Junge sprach, und als sie ein Stück weiter waren, dass man den Galgen sehen konnte, sagte der Mann zu ihm: "Siehst du, dort ist der Baum, wo siebene aufgehängt wurden? Setz dich darunter und warte, bis die Nacht kommt, so wirst du schon das Gruseln lernen."-"Wenn weiter nichts dazugehört", antwortete der Junge und tat's. Abends machte er sich ein Feuer setzte sich da neben und holte die Toten herunter. Legte sie so nah ans Feuer, dass sie anbrannten. Da sie sich nicht rührten, war er beleidigt und hängte sie wieder auf. Am anderen Morgen, als der Mann zu ihm kam und die 50 Taler wollte, sagte der Junge: "Nein." Da sah der Mann, dass er die fünfzig Taler nicht bekam und ging davon.

Lied/ D. J.: "Ach, wenn mir's nur gruselte! Ach, wenn mir's nur gruselte!"

Das hörte ein Fuhrmann. Dieser begleitete den Jungen zu einem Wirtshaus. Der Wirt gab ihm den Tipp mit dem Schloss, der Prinzessin und dem König.

Der König gab ihm auf seine Bitte hin Feuer, eine Drehbank und eine Schraubbank. Damit ging er zum Schloss. Er über stand die mitternächtlichen Abenteuer. Und schlief bis zum Morgen.

Die zweite Nacht (Gespielt)

Erzähler: Er ging wieder hinauf ins alte Schloss, setzte sich zum Feuer.

Dummer Junge singt: "Wenn mir's nur gruselte freue ich mich mehr, das wünsche ich mir sehr. Wenn mir's nur gruselte"

Erzähler: Wie es Mitternacht (Glocke, große Schelle) wurde , ließ sich ein Lärm und Gepolter (verschiedene Instrumente) hören, erst leicht , dann immer stärker, dann war's ein bisschen still, endlich kam mit lautem Geschrei (lauter Schrei) ein halber Mensch den Schornstein hinunter und fiel (Bodenspringen) vor ihn hin.

Dummer Junge: "Noch eine Hälfte gehört dazu, das ist zu wenig."

Erzähler: Da ging der Lärm von neuem an, es tobte und heulte (Pfeifen Wind Drehratschen), und da fiel die andere Hälfte auch runter (Bodenspringen).

Dummer Junge: "Warte"

Erzähler: Wie er sich wieder umsah, da waren die beiden Stücke zusammengewachsen: Und da saß ein gräulicher Mann auf seinem Platz.

Dummer Junge: "So haben wir nicht gewettet! Die Bank ist mein!"

Kegeln

Erzähler: Der Mann wollte ihn, wegdrücken aber der Junge ließ sich nichts gefallen, schob ihn mit Gewalt weg und setzte sich wieder auf seinen Platz. Da fielen noch mehr Männer; runter einer nach dem andern, die holten neun Totenbeine und zwei Totenköpfe, Sie setzten sich auf und spielten Kegel. Der Junge bekam auch Lust dazu.

Dummer Junge: "Hört ihr, kann ich mit spielen?"

Tote: "Ja, wenn du Geld hast."

Dummer Junge: "Geld habe ich genug , aber eure Kugeln sind nicht richtig rund."

Erzähler: Da nahm er die Totenköpfe, setzte sie in die Drehbank (quietschen) und drehte sie rund (Regenrohr mit Stock reiben).

Dummer Junge: "So, jetzt werden sie besser, rollen. (Pause; er bearbeitet sie, macht sie rund.) Heida, nun geht's lustig zu!" (pro Schädel eine Kokosnuss am Boden rollen).

Erzähler: Er spielte mit und verlor etwas von seinem Geld, als es aber ein Uhr schlug (große Schelle), war alles vor seinen Augen verschwunden. Er legte sich nieder und schlief ruhig ein. Am anderen Morgen kam der König und wollte sich erkundigen.

König: "Wie ist es dir diesmal gegangen?"

Dummer Junge: "Ich habe gekegelt und ein paar Münzen verloren."

König: "Hat dir denn nichts gegruselt?"

Dummer Junge: "Ei was. (Pause) Lustig hab' ich mich gemacht. Wenn ich nur wüsste, was Gruseln wäre!"

In der dritten Nacht hatte der Junge wieder gräulichen Besuch. Aber um Eins schlief er wieder ein. Aber diesmal hatte er das Schloss und seine Schätze bekommen.

Am Morgen sprach der König: "Du hast das Schloss erlöst, deshalb sollst du meine Tochter heiraten."

Da ward das Gold heraufgebracht und die Hochzeit gefeiert, aber der junge König, so lieb er seine Gemahlin hatte und so vergnügt er war, sagte doch immer:

Lied "Wenn's mir nur gruselte, wenn's mir nur gruselte!"

Yvonne/ Florian: "Wie die Geschichte ausgeht, dass müsst ihr selber nach lesen oder wisst ihr's?"

Uschi und Jojo stellen die Schauspieler und Verantwortlichen vor:

Die Toten

Es stellten dar:
Dummer Junge: Christian
Vater: Alex
Älterer Sohn: Toni
König: Peter
Gräulicher Mann: Antje
Tote: Hilal, Aylin, Özge, Babistta
Fuhrmann: Dennis
Mann: Jacky
Erzähler: Yvonne und Florian

Im Hintergrund arbeiteten:
Sänger und Hintergrundmusik: Murat, Alexander K., Maximillian, unterstützt von Dennis, Martin und Matthias, Jacky
Texter des Stücks: Florian, Christian, Kevin
Zusammenfassungen: Yvonne, Babistta, Joachim, Uschi, Dominik
Spezialeffekte: Dominik, Kevin
Köpfe und Maske: Matthias, Melanie, Martin, Dennis
Bühnenbild: Özge, Hilal, Aylin, Toni, Alex S.
fast alle machten Totenbeine und solche Dinge
Musikinstrumente: Christian, Joachim, und viele andere

Wir danken Ihnen im Namen aller für die Unterstützung und fürs Zuhören.

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Stand: 02.01.2011 22:00
HHGS
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