Die AG Museum im Schifffahrtsmuseum
Am 5. Juli fuhren wir mit dem 4er Bus bis zum Fischmarkt und gingen dann in die Thundorferstraße zum Schifffahrtsmuseum. Frau Gulden bezahlte den Eintritt und fing an, uns die Geschichte des alten Schiffes zu erzählen.
Geschichte:Das Schiff Ruthof wurde 1922/23 in Regensburg erbaut. Früher war es ein Zugschiff, das mit Dampf angetrieben wurde. Anfangs erzeugte man den Dampf durch die Verfeuerung von Kohle, später durch Öl. Es hatte die Aufgabe, Schleppkähne auf der Donau zu ziehen. 800 PS (Pferdestärken) hatten die Maschinen der Ruthof. Das Schiff ist ca. 62m lang und 7,9 m breit, über den Radkästen für die Schaufelräder sogar 16,6 m! Auf dem Schiff waren 20 Mann als Besatzung beschäftigt. 1944 stieß die Ruthof in Südungarn auf eine Mine und sank. Die Explosion riss ein Loch in die Mitte des Schiffes. 12 Jahre blieb es unter Wasser. Von 1958 bis 1973 nahm das Schiff unter einem anderen Namen seinen Dienst wieder in Ungarn auf. Danach sollte es verschrottet werden. Aber der Regensburger Arbeitskreis "Schifffahrtsmuseum" rettete das Schiff 1979 und seit 1983 kann das restaurierte Schiff als Museum besichtigt werden. |
Anschließend besichtigten wir den riesigen Anker. Der war fast so groß wie Meli!
Dann gingen wir unter Deck. Dort sahen wir verschiedene Schaukästen, in denen u.a. mehrere Schiffsmodelle und auch die Entwicklung der Donauschifffahrt dargestellt wurden. In einem Kasten konnten wir Pferdegespanne entdecken. Uns wurde erklärt, dass früher Pferde die Schiffe flussaufwärts ziehen mussten.
Nun ging es weiter in den früheren Ölbunker, dann zum Kesselraum und schließlich in den Maschinenraum. Das war sehr interessant!
Der nächste Raum unter Deck zeigte verschiedene Gebrauchsgegenstände auf einem Schiff und wir konnten einen Blick in die Heizerkabine werfen.
Taucherausrüstung |
Fender |
Tropfstein (zur Gewinnung von Trinkwasser) |
Das tolle unter Deck war noch, dass überall alte Fotos vom Schiff zu sehen waren. Wieder auf dem Oberdeck besichtigten wir noch die Schiffsküche, entdeckten Sprechrohre, das Steuerhaus und staunten noch über die Größe der Schaufelräder.
Wir erfuhren viele neue Dinge, z.B.:
- die vier Ölbunker fassten 150 Tonnen Heizöl
- schweres Heizöl nennt man auch Pacura
- wo der Bug und das Heck eines Schiffes sind
- für was man einen sog. Schwabbler und einen Tropfstein brauchte
Zum Abschluss schauten wir uns auch noch kurz das zweite Schiff des "Arbeitskreises Schifffahrtsmuseum", die "Freudenau", an. Dieses Schiff wird momentan auf Vordermann gebracht.
Um einiges schlauer tuckelten wir mit dem Bus nach Hause. Das war wieder mal ein aufregender und interessanter Nachmittag mit der AG Museum.
Von Sophia A., Julia M., Julia G., Melanie S.
Auch zu diesem Museum haben wir uns für euch wieder einen Fragebogen ausgedacht. Den könnt ihr ausdrucken und bei einem Besuch des Museums versuchen zu lösen.
Viel Spaß dabei wünscht die AG Museum!
Wichtige Infos zum Schifffahrtsmuseum:
Internetadresse: http://www.schiffahrtsmuseum-regensburg.de
Öffnungszeiten (für 2004): von April bis November, täglich von 10.00 Uhr bis 17.00 Uhr, Führungen nach Vereinbarungen
Telefon: 0941/ 5075888