Die AG Museum auf den Spuren der Römer

Dieses Thema gliederte sich bei uns in drei größere Abschnitte.

Zuerst erfuhren wir erst einmal, wer die Römer überhaupt waren und dass sie vor ungefähr 2000 Jahren ein riesiges Reich hatten, das sich auch bei uns im heutigen Deutschland befand. Wie groß dieses Reich war, ist auf unserer Wandzeitung zu sehen.

Dann lernten wir, wie die Römer ihre Reichsgrenzen gegen die Germanen schützten und verteidigten. Sie nutzten natürliche Grenzen (z.B. Flüsse), bauten Grenzwälle (Limes) und bauten Legionärslager (Legionär = römischer Soldat), (Castra = Lager).

Auch in Regensburg wurde nahe der Donau und gegenüber der Regenmündung von den Römern ein solches Castra errichtet, das mit einer breiten und hohen Mauer als Schutz umgeben war. Bei allen vier Himmelsrichtungen befanden sich Tore, die immer bewacht waren und die einzigen Zugänge zum Lager darstellten. Regensburg hieß früher bei den Römern Castra Regina. Castra bedeutet Lager und Regina kommt vom Fluss Regen.

Im Anschluss daran machten wir uns auf die Suche nach Römerspuren in Regensburg, und wir wurden ganz schön fündig!

Wir wandeln auf den Spuren der Römer

Um 14.00 Uhr fuhren wir am Montagnachmittag mit dem Bus in die Stadt Regensburg bis zum Fischmarkt. Wir schlenderten in Richtung Osten zur Goldenen-Bärenstrasse und schließlich nach Süden zum Goliathaus. Jetzt ging die AG in die Straße "Unter den Schwibbögen" und besichtigte das berühmte Nord-Tor "Porta Prätoria" vom Castra Regina. Bei diesem Tor konnten wir eine Tafel ausfindig machen, auf der stand, dass Marcus Aurelius dieses Lager 179 nach Christus gebaut hat.

Die Steine waren so groß, dass man heute einen Kran gebraucht hätte. Wie schafften das die Römer vor fast 2000 Jahren? Es ist noch mehr erstaunlich, denn die Römer hatten keinen Mörtel um die Steine zu befestigen.

Porta Prätoria
Porta Prätoria: Modellzeichnung
Porta Prätoria
Porta Prätoria: heute

Nun bummelten wir weiter ostwärts zur Nordostecke des ehemaligen Lagers. Diese Stelle liegt heute schräg gegenüber vom Donaumarkt. Auch dort sahen wir riesige Steinquader aufeinandergebaut. Fast auf jedem Steinquader war in der Mitte eine ca. 10 cm lange und 2-4 cm tiefe Einkerbung zu sehen.

Auf diese machte uns Frau Gulden aufmerksam und fragt uns, ob wir eine Idee hätten, was diese "Löcher" denn mit einem Wolf zu tun hätten? Nun begann ein lustiges Rätselraten.

Hier findet ihr einige unserer Vermutungen:

Vermutungen: Was hat der Wolf mit den Steinen der Römer zu tun?

  • Ich dachte, dass sie abgestochen wurden und dann aufgehängt wurden. (Melanie)
  • Dass der Wolf hingekratzt hat und dadurch die Löcher entstanden sind. (Sebastian)
  • Die Wölfe wurden vielleicht vernichtet, indem man in die Ritzen etwas Gift hinein tat, sodass sie verschwinden. (Sophia)
  • Futterstelle für die Wölfe. (Julia)
  • Ich habe gedacht, dass der Wolf reingebissen hat. (Dani)
  • Ich glaube, dass sie eine Schnur in die Löcher gesteckt haben und die Wölfe aufgehängt haben. (Nikola R.)

Und hier kommt des Rätsels Lösung von Franziska Sch:

Der Wolf(szahn) ist ein Werkzeug, mit dem man schwere Steine heben kann.

Den Wolfszahn könnt ihr im Museum besichtigen.

Somit war uns später auch klar, wie es den Römern gelang, die schweren Steinquader aufeinander zu heben.

Unsere Entdeckungstour setzten wir nun fort bis zum Parkhaus beim Dachauplatz. Dort sahen wir weitere Reste der ehemaligen Römermauer. Die war früher 7-8 Meter hoch und 2-3 Meter breit und insgesamt fast 2000 Meter lang!

Römermauer am Dachauplatz
restliche Römermauer
im Parkhaus am Dachauplatz
Südostecke
Südostecke
Castra Regina

Heute sind dann noch an der Südostecke des früheren Castras Reststücke der römischen Mauer zu finden.

Wir waren schwer beeindruckt.

Zunächst wollten wir aber schleunigst zurück in die Schule, denn es war bald 5.00 Uhr abends. Alle froren schon. Als wir an die Bushaltestelle kamen, sahen wir, dass der Bus erst in 20 min. kommen sollte. Alle stöhnten: "Oh!" Na ja, wir mussten eben warten. In der Schule angekommen, besprachen wir noch ein paar Sachen und alle Eltern kamen uns abzuholen. Das war wirklich ein schöner Tag. Und wir gingen auf den Spuren der Römer.

Von Sophia A., Amelie H., Melanie S., Julia M., Julia G., Nikola R., Dani Z.,
Jojo M, Alex Sch., Jessica H., Sebastian W., Franziska Sch.

Unser Besuch im Historischen Museum

Historisches Museum

Beim dritten Teil unseres Römerthemas waren wir im Historischen Museum und sahen uns einen Nachbau in klein von dem Bau der Porta Prätoria an. Dabei bekamen wir sogar einen Fragebogen, den wir ausfüllen mussten.

Nachbau der Porta Prätoria Der Fragebogen

Danach entdeckten wir sehr, sehr alte Steinsäulen und schauten uns Münzen aus der alten Zeit der Römer an.

Münzen römische Küche Legionärsrüstung

Auch ein Teil der alten römischen Küche, wie sie eingerichtet war, konnten wir im Museum betrachten.

Wir lernten viel über die Römer, z.B. den Aufbau der Rüstung eines römischen Legionärs, die römische Bauweise (Ziegel), über altes Werkzeug und "Baumaschinen".

Mir hat es sehr gefallen und ich würde jederzeit wieder hingehen.

Melanie

Wichtige Infos zum Historischen Museum in Regensburg:

Internetadresse: http://www.museen-regensburg.de/stadtmuseum.html
Adresse: Dachauplatz 2-4, 93047 Regensburg
Kasse: Tel. 0941/507-2448 (Johann Biegerl, Elisabeth Jehl)
Eintritt: 2,20 ¤, ermäßigt 1,10 ¤
Öffnungszeiten: Di, Mi, Fr, Sa, Sonn- und Feiertage 10-16 Uhr,
Do 10-20 Uhr
Faschingsdienstag 10-12 Uhr
Geschlossen am 1.1., 1.5., 1.11., 24./25.12., 31.12. und am Karfreitag
  Führungen auf Anfrage
Stand: 02.01.2011 22:00
HHGS
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