Auftritt auf dem Bürgerfest 2007 als Pestkinder

Toadenroas

Professor Dinnes hatte für sein Schauspiel "Pesthauch über der Stadt Regensburg" extra ein Gedicht für die Schüler der Hans-Herrmann-Grundschule geschrieben und sich vorgestellt, dass wir als die "Pestkinder" der damaligen Zeit, zusammen mit unseren ungarischen Gästen und mit der Kultur & Theatercompanie des "Regensburger Doana-Gsindl's" in verschiedenen Stationen im Regensburger Altstadtkern den Part der Pestkinder aufführen sollten. Es handelte sich um eine Theaterproduktion, die um 17.00 Uhr vom Runtinger Haus ausgehend zum Rathausplatz, von dort zum Dom in die Thundorferstraße bis zum Museumsschiff vorgespielt werden sollte.

Während die deutschen Kinder schon zwei Wochen lang die einzelnen Verse der "Toadenroas" einüben konnten, blieb den ungarischen Kindern nur eine knappe Stunde um den Refrain, im höchsten Oberpfälzisch einzustudieren. Also sprach Frau Wills den Ungarn die Zeilen vor, erklärte den Sinn der Dialektwörter und ließ die Gäste dann Zeile für Zeile nachsprechen. Es muss nachträglich noch ein großes, ehrfurchtsvolles Lob ausgesprochen werden über die Tatsache, wie schnell und treffsicher die ungarischen Kinder diese Verse erlernten.

Beim Runtinger-Haus mussten wir uns blitzartig in die armen, leidenden und hungernden Pestkinder verwandeln, denn zehn Minuten später ging das Schauspiel "Pesthauch über der Stadt Regensburg" schon los unter Mitwirkung der ungarischen und deutschen Kinder.

Toadenroas Toadenroas

Frau Schmidmeier prüfte noch unsere geschminkten Gesichter und los ging es mit dem grausigen Schauspiel. Bei der ersten Szene, in der eine junge schöne Frau dem Pesttod erlag, mussten wir noch nichts sagen, sondern nur neben den anderen Schauspielern zuhören wie Professor Dinnes die Zuschauer in die Zeit des Mittelalters führte. Dann ging's gleich weiter an den nächsten Ort.

Pestzug Pestzug

Sense

Der Pesttod begleitete das Schauspiel , ebenso andere gruselige Gestalten, die alle von Herrn Dinnes aus der Geschichte hervorgeholt worden waren. Kurze Zeit später hatten wir unseren Einsatz: Leidend, stöhnend, mit verzerrtem Gesicht schlurften wir daher und sagten unsere Verse auf. Die Ungarn wiederholten jedes Mal im tiefsten Oberpfälzisch den Refrain und keiner der Leute merkte, dass es nicht Bayern waren, die da sprachen.

Es klappte wunderbar. Als wir dann zum Museumsschiff leidend weiterzogen, verdunkelte sich der Himmel zusehends und wir mussten dann wegen des heraufziehenden Gewitters leider mitten in unserem zweiten Vortrag das Gedicht unterbrechen und Schutz vor dem prasselnden Regen unter der Regenbrücke suchen.

Es windete sehr, sehr stark, die Kinder fingen an zu frieren, der Regen prasselte , untermalt von Blitz und Donner. Eigentlich passte die ganze Szenerie gut zu dem Schauspiel, aber wir alle waren nass geworden und zogen es vor uns ganz schnell zum Bus zu begeben und nach Hause zu fahren. Ich hoffe nur, dass Professor Dinnes dafür Verständnis hatte.

Stand: 02.01.2011 22:00
HHGS
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